Das Vorweg: Nein.
Hat man keine Argumente oder Belege, zieht man die der Gegenseite in Zweifel. Ich mache mir die Mühe und Suche vorher nach Quellen, anhand derer ich meine Aussagen untermauern kann. Kannst du das auch von dir behaupten? Die genannten Statistiken finden sich beim Umweltbundesamt (bei der aktuellen Regierung nicht direkt verdächtig, Lobbypolitik für die Grünen zu machen?!) oder etwa bei der AG Energiebilanzen (Ein Zusammenschluss verschiedener Verbände der (konventionellen) Energiewirtschaft).
Ja, so könnte man deine Unfähigkeit, auf Argumente einzugehen, auch bezeichnen ...
Weil sie es nicht besser wissen? Weil es bis vor 15 Jahren auch hier noch undenkbar war, ein Fünftel der Gesamtenergieproduktion aus erneuerbaren Energien zu beziehen?
@Kühlung: Na und? Das müssen sie so oder so.
@Alternde Solarzellen: Die wird gerne überschätzt, 20 bis 25 Jahre Lebensdauer sind normal. Was den Energieverbrauch zur Herstellung angeht: Der ist inzwischen nach etwa fünf Jahren amortisiert.
@WKW: Und? AKWs müssen auch gewartet werden. Aber im Gegensatz zu AKWs hat keine der erneuerbaren Energieformen einen solchen Rattenschwanz an Folgekosten wie AKWs und deren Atommüll.
@Letzter Satz: Hat es. So ist der Mensch eben gestrickt. Das macht es aber nicht weniger richtig oder falsch, auch über (möglicherweise) überhöht wahrgenommene Risiken sachlich (!) zu diskutieren.
@Rest: Darüber noch weiter zu schreiben macht keinen Sinn. Du beharrst auf deinem Standpunkt, dass die potentielle Verbindung zwischen Krebsfällen und AKWs einerseits aufgrund der geringen Tragweite (Du bist dir hoffentlich darüber im Klaren, dass du damit den Wert eines Menschenlebens beurteilst/gewichtest) und andererseits aufgrund des Mangels an hieb- und stichfesten Beweisen irrelevant ist, solange mehr Menschen auf unseren Straßen zu Tode kommen. In meinen Augen ist beides gleich schlimm und diskussionswürdig, aber hier geht es um Kernenergie und die Straßentoten sind damit nicht Teil dieser Diskussion.
Panik vor der Krise! Wir werden alle Sterben!
Mal im Ernst: Glaubst du das wirklich? Unser komplettes Finanz- und Wirtschaftssystem ist in seinen grundlegenden Annahmen kaputt. Es gibt kein unendliches Wachstum. Ist es dir schlechter gegangen, als jeder die Krise und den Weltuntergang prophezeit hat? Weil die Wirtschaft nicht um einen Wunschfaktor gewachsen ist? Weil in Spielbanken mit Spielgeld gezockt wurde? (Ich schweife ab)
Niemand müsste in Armut leben, würden wir miteinander statt gegeneinander arbeiten. Und davon abgesehen: Der Boom der erneuerbaren Energien hat in den letzten Jahren unzählige Arbeitsplätze geschaffen. Echte Arbeitsplätze, keine Leben-Am-Existenzminimum-Praktika.
Davon abgesehen: Weiter oben lässt du dich über meine "Panikmache" und definierst diese als die Bedrohung: "Du, Deine Kinder usw. wird es schlecht gehen". Im obigen Zitat malst du genau dieses Schreckgespenst an die Wand.
Wenn man deine Behauptungen mit Tatsachen widerlegt, ist das Panikmache. Ein sehr interessanter Diskussionsstil ist das ...
Der gerade abgeschlossene EU-"Stresstest" bietet übrigens noch mehr Unterhaltungspotential. Aber sicherlich ist auch das wieder nur allgemeine Panikmache.
Da du ja so gerne über Angst sprichst: Da ist sie, die Angst. Die Panik vor Veränderung, davor, bei einem Wandel einen Teil des hart erarbeiteten Wohlstandes zu verlieren. Die Furcht davor, dass sich die Spielregeln zu deinen Ungunsten ändern könnten. Eigentlich müsste ich sagen: Typisch konservativ, das Problem ist nur, dass nichts an dieser Haltung konservativ im eigentlichen Wortsinne ist. Denn es wird bestenfalls der eigene Besitzstand bewahrt.
Diese Angst vernebelt dir den Verstand und lässt jegliche Form von Argumentation an dir abprallen wie einen Gummiball an einem Betonklotz. Ich kann in der ganzen "Diskussion" mit dir kein einziges Sachargument finden, nur Standpunkte. Du beschränkst dich darauf, hervorgebrachte Argumente als Panikmache und "dumm" abzuwerten, weil du keine Gegenargumente anführen kannst und gleichzeitig zwanghaft deine eigene Haltung legitimieren musst.
Von einer anderen Perspektive aus betrachtet (weil das Wort Risiko ja schon so oft gefallen ist): Welches Risiko gehen wir damit ein? Kurzfristig gesehen wird unsere Wirtschaft vielleicht darunter leiden. Längerfristig gesehen entsteht ein Wettbewerbsvorteil. Denn der scheinbare Wettbewerbsnachteil wird dazu führen, dass sich ähnlich wie es bereits im Sektor der erneuerbaren Energien geschehen ist, ein Technologievorsprung in punkto Energieeffizienz herausbildet. Und da die Energiekosten auf absehbare Zeit global steigen werden, wird die Wirtschaft letztendlich davon profitieren können.
mfG
Markus
PS: Wenn du die Diskussion hier weiterführen möchtest, gerne. Aber bitte auf der Basis von Argumenten, Daten und Fakten.
(Und wenn du mir den Kindersarg um die Ohren schlagen möchtest: Bitte, aber auch das war, wenngleich emotional eingefärbt, ein Argument, bei dem lediglich die Faktenlage so unklar ist, dass dessen Bewertung letztendlich auch eine Frage von Emotionen ist)
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