Na da fühle ich mich doch gleich viel besser. Du kannst dir ja dann schon Mal überlegen, wie du deinen Kindern erklärst, dass du ihnen radioaktiven Schrott aufs Auge drückst, ohne dass jemand eine sichere Endlagerung gewährleisten kann.
mfG
Markus
PS: Vor "ein paar Hundert Jahren" herrschte hier noch finsteres Mittelalter. Wir reden von Zeitspannen die ein einzelner Mensch nicht überblicken (oder überleben) kann.
Allerdings sind ein paar Hundert Jahre besser als eine Halbwertszeit von ein paar Tausend Jahren.
Und mahl ehrlich es wird immer Müll geben der für Mensch oder für alle Lebewesen schädlich ist.
Gruß Michael
Also lasst uns mehr davon produzieren, obwohl wir es besser wissen?
IMHO lieber jetzt fünf Jahre länger mit Kohle Strom machen und vielleicht in 15 Jahren technisch so weit zu sein, das CO² mit überschüssiger Energie wieder einzufangen (was wir wohl oder übel sowieso machen müssen, wenn uns unser Klima lieb ist) als jetzt strahlenden Müll für hunderte und tausende von Jahren zu produzieren.
mfG
Markus
@markusj: Obwohl ich dir grundsätzlich Recht gebe, darf bei deiner letztgenannten Überlegung aber auch nicht vergessen werden, dass die Kohle ja auch erst gewonnen werden muss und ein fossiler nicht-nachwachsender (zumindest nicht in akzeptabler Zeit) Brennstoff ist. Die neueren AKWs im Land laufen dagegen sicher sowieso noch fünf Jahre, selbst wenn sie jetzt "abgeschalten" werden, also mit dem Einspeisen ins Netz aufhören.
Dazu kommt, das wir in DE ja rundherum von AKWs anderer Länder umzingelt sind. Und diese haben teilweise erheblich schlechtere Sicherheitsstandards. Also lieber erstmal die alle abschalten und irgendwie versiegeln.
Generell bin ich für Atomausstieg sobald es brauchbare, durchdachte, fertigentwickelte und regenerative Energieformen gibt.
Und eine im meinen Augen hochwichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Vorraussetzung dazu überhaupt ist: Wir alle müssen unser Verbrauchsverhalten grundlegend überarbeiten und nutzlose Energieverschwendung - an welchen Stellen auch immer sie auftreten mag - abstellen. Energiebewusstes und energiesparsames Handeln von jedem einzelnen, Privatpersonen genauso wie Unternehmen aller Größen, ist meiner Meinung nach die Vorraussetzung um alternative Energiequellen überhaupt erst real werden zu lassen. Auch wenn es unbequem ist.
Zum Schluss noch 2 Fragen:
- Ernstgemeint: Was spricht eigentlich gegen Geothermiekraftwerke? Sie könnten die Grundversorgung sicherstellen und in Kombination mit Wind-, Sonnen- und Wasserkraft sicher auch den restlichen Bedarf decken?
- nicht so ganz Ernstgemeint: Was würde eigentlich passieren, wenn man den ganzen Atommüll als Last auf ne (Atom)Rakete schnallt und einfach in die Sonne schießt? Vielleicht auch nicht gerade in unsere, aber so ließe sich doch Stück für Stück und unter erheblichem Kostenaufwand der Atommüll und die ganzen doofen Atomraketen beseitigen? Sobald ernsthafte alternative Energiequellen den Bedarf decken
Grüße und einen guten Wochenstart,
Lemon
IM based on open XMPP protocol:
Jabber me: lemonsquash@jabber.ccc.de
Das versucht man ja schon, ist aber anscheinend zu teuer tief genug zu bohren um Bereiche zu erreichen welche halbwegs sicher genügend viel Energie bereitstellen. Einige Städte mussten ihre Versuche wegen (erzeugter) Erdbeben oder Gelände Veränderungen einstellen. Dort wurde Wasser in poröses Gestein gepumpt, der Druck 1 Liter Wasser = 1600 Liter Dampf hat halt Kraft.
Im anderem Fall hat das Wasser das Gestein (Kalk?) aufgelöst und eine halbe Stadt hat gewaltige Gebäude Schäden, auch nicht Gut.
Ich (vermute) das klappt nur wenn ein geschlossenes System tief genug versenkt werden kann, z.B, ein Doppeltes Rohr in dem außen kaltes Wasser gedrückt wird und innen Dampf hoch steigt. Nur um damit Turbinen an zu treiben müssten das schon "Dicke Dinger" sein und die versenke mal einer ein paar 1000m........Aber Atommüll entsorgen kostet auch ordentlich!
"Dem Müll einfach in die Sonne kübeln"....Gute Idee, nur Uran b.z.w. Plutonium und so weiter wiegt einiges und die Frachtkosten/kg sind enorm. Fragt sich auch ob die dann dort ablaufende Kernschmelze dafür sorgt das in Berlin 375 Tage im Jahr 55 Grad im Schatten herrscht?
Gruß Richard
ja der Atommüll ist ein echtes Problem, und auch ich hatte schon mal überlegt, warum man das ganze Zeuf nicht
einfach auf die Sonne schießt. Aber letztendlich wäre das bei den Tonnen an Atommüll die wir haben wirklich verdammt teuer.
Aber wer weiß was die Zukunft bringt, weil den Müll zu behalten ist nicht besonders ratsam.
@Geothermie: Wie schon von Richard geschrieben, die Technik hat ebenfalls gewisse "Restrisiken". Es gab kleinere Erdbeben (mit Gebäudeschäden), solange man nicht versteht, wie das alles genau funktioniert und zusammenhängt, würde ich davon die Finger lassen.
@"Atomrakete": Und was ist, wenn das Teil runterkommt, weil jemand Mal wieder Füße und Meter durcheinander gebracht hat? Lieber in Gorleben verbuddeln als großzügig über die ganze Erde verteilen! (Nicht das ich Gorleben für geeignet halte ...)
mfG
Markus
Ein taktisch geschickter Ort zum Endlagern von Atomüll wäre grundsätzlich wohl eine Erd-Plattenspalte die sich zum Erdinneren schiebt. Der Ort liegt schon tief und wird weiter sinken. Es wäre dazu nur ernsthaft sicherzustellen dass die Behälter dem Meerwasser gegenüber dicht sind und bleiben.
Man könnte sich vorstellen, dass ein Robotersystem da unten die Behälter in den Meeresboden einbetoniert.
Gibt es eigentlich schon Untersuchungen dazu?
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