Da das Thema aus traurigem Anlass in aller Munde ist, ist vielleicht die Meinung von technisch etwas "vorbelasteten Leuten", wie den Roboternetz Usern ganz interessant.
Daher erstelle ich einfach mal die Umfrage!
Da das Thema aus traurigem Anlass in aller Munde ist, ist vielleicht die Meinung von technisch etwas "vorbelasteten Leuten", wie den Roboternetz Usern ganz interessant.
Daher erstelle ich einfach mal die Umfrage!
Mit bestem Gruß
Frank
Admin Roboternetz.de - RN-Wissen.de - Elektronik-Blog
Überzeugter und begeisterter Elektroauto Fahrer seit 2018
Ich halte das sofortige Abschalten, wie's jetzt in Deutschland passieren soll, für puren Aktionismus.
Die Kernenergie ist nicht gerade die sinnvollste Energieform, aber aus den Ereignissen in Japan direkte Rückschlüsse auf die Sicherheit in Deutschland zu ziehen, ist ein wenig übertrieben.
Zum einen sind in Deutschland aufgrund der geologischen Gegebenheiten Erdbeben in dieser Stärke mehr als unwahrscheinlich und zum anderen steht in Deutschland kein AKW an offener Küste, so dass es von einem Tsunami (der in der Nordsee sowieso schon extrem unwahrscheinlich ist) nicht oder nur sehr gering betroffen wäre. Das große Ausmaß der Katastrophe in Japan ist m.E. durch das Zusammentreffen von starkem Beben und starkem Tsunami entstanden. Von daher denke ich, dass die AKWs in Deutschland sehr sicher sind.
Nichts desto trotz bin ich für einen Atomaustieg, und das so schnell wie möglich. Denn meine Sorge ist nicht die Gefahr, die von einem Störfall ausgeht, sondern eher die atomaren Abfälle, für die es immer noch keine Sinnvolle "Müllhalde" gibt. Die Brennstäbe irgendwo unter der Erde zu verbuddeln, halte ich nicht für wirklich sinnvoll.
Ein Hoffnungsschimmer ist allerdings das MYRRHA-Projekt in Belgien (http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=12664), bei dem langlebige Isotope in kurzlebige Isotope oder sogar in stabile Isotope (also nicht-radioaktive Stoffe) umgewandelt werden sollen.
Gruß,
askazo
Ich denke auch das das sofortige abschalten mehr Probleme als Vorteile bringt, aber es wäre mal wieder typisch deutsch spontan alles abzuschalten und Strom ausm Ausland zu kaufen.
Andererseits, wenn ich sehe was grad grad in Japan los ist und ich daran denke das das nächste AKW nur 43km entfernt ist, dann werd ich schon nachdenklich.
Ich glaube es gibt keine "nichtssagendere" Aussage als diese...So schnell wie möglich außer Betrieb nehmen!
Geändert von TobiKa (17.03.2011 um 13:38 Uhr)
Hallo!
Bei mir kommt der Strom bisher aus jeder Steckdose und ich habe leider keine Idee um das Bestandteil des Atomstroms zu ermitteln.
MfG (Mit feinem Grübeln) Wir unterstützen dich bei deinen Projekten, aber wir entwickeln sie nicht für dich. (radbruch) "Irgendwas" geht "irgendwie" immer...(Rabenauge) Machs - und berichte.(oberallgeier) Man weißt wie, aber nie warum. Gut zu wissen, was man nicht weiß. Zuerst messen, danach fragen. Was heute geht, wurde gestern gebastelt. http://www.youtube.com/watch?v=qOAnVO3y2u8 Danke!
Sagen wir mal so : Aussteigen ja, aber bitte keine übertriebene Hektik. Die Russen bauen aktuell in Russland und einigen Teilen Europas insgesamt 20 neue AKW. Und da die immer noch an ihrer bewährten Bauart Tschernobyl festhalten beziehe ich lieber deutschen Atomstrom.
Zu Japan : Selbst wenn in allen vier aktiven Blöcken eine Kernfusion stattfindet sprechen wir über maximal 200kg isotope Masse. Die Amis haben in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts jedes Jahr dutzende Bomben mit 20-50kg Spaltmaterial gezündet und das im eigenen Land mitten in der Wüste. Die Franzosen haben bis vor 30 Jahren jedes Jahr einige Wasserstoffbomben mit etwa der gleichen Menge Spaltmaterial über dem Bikini-Atoll abgeworfen. Da hat kein Hahn nach gekräht, weil es nicht großartig publiziert wurde. Erst als dann die Öffentlichkeit davon erfuhr und sich mehr und mehr aufregte, wurden diese "lebenswichtigen" Tests genau wie die unterirdischen in Sibirien und China eingestellt.
Unsere Altvorderen sind nun einmal recht gedankenlos damit umgegangen, haben uns den ganzen Müll hinterlassen und wir müssen zusehen das Zeugs irgendwie los zu werden.
Planung ersetzt Zufall durch Irrtum
Gruß aus dem Ruhrgebiet Hartmut
Als ich meine Fachhochschulreife gemacht habe, haben wir unserer Gemeinchaftskundelehrerin erklärt, dass der Ökostrom, den sie bezahlt bei ihr nicht aus der Steckdose kommt, sondern ein Strommix aus Atomstrom, Kohlestrom ... uns so weiter halt ...
Die ist damals fast in Tränen ausgebrochen.
Naja, wenn selbst Lehrer glauben, dass sie das bekommen für das sie zahlen, wie sieht es dann mit dem Rest der Bevölkerung aus?
Es ist ja auch so, dass Atomstrom zwar nur 20% ausmacht, aber es deckt die Grundlast ... Die erneuerbaren Energien kann ich nicht zum Grundlastdecken nehmen, weil sie zu unbeständig sind ...
- Kohle würde gehen, aber Baden Württemberg zum Beispiel hat nicht wirklich Kohlevorkommen. Außerdem erzeugen diese viel CO2
- Gas ist vor allem eins: Teuer und hat einen schlechten Wirkungsgrad, wird also meistens eingesetzt, wenn Spitzen abgefangen werden müssen.
- Wasser ist so gut wie ausgereizt in Deutschland und Wasserspeicherkraftwerke sind auch nur zum Spitzen abfangen.
- Offshore Windkraft ... naja gibt es im Süden Deutschlands ja auch nicht und der Wind weht wo er will
- Sonne ... was ist Nachts?
- Biomasse: Was ist mit Nahrung, gibt es doch jetzt schon zu wenig?
- Geothermie: Ich sag nur Staufen
Wir haben zurzeit keine wirkliche Alternative, oder wenn sich keine Alternative findet, dann haben wir keinen geeigneten Speicher ...
Was ich damit sagen möchte:
Ich bin nicht für Atomkraft, aber es fehlen die Alternativen, leider sehen das die die "Ja, sofort außer Betrieb nehmen!" schreien nicht ...
Deshalb habe ich "So schnell wie möglich außer Betrieb nehmen!" gewählt, weil das die einzige Antwort ist, die eigentlich keine Antwort ist
Geändert von funk3r (17.03.2011 um 16:42 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler ...
Grüßle Jo
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><(((°> Son of God through Jesus Christ his Son <°)))><
Mein Blog: funk3r.de
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