Das kann man auch anders sehen:
Der Motor ist erstmal eine Induktivität. Ein einmal fließender Strom will weiterfließen. Schalte ich die Erregung ab, muss ich dem Strom eine Möglichkeit geben, weiterzufließen. Eine Weg ist, die Spule kurzzuschließen, sei es über die 5V Schiene oder über GND. Durch den Spulenwiderstand wird der Strom kleiner. Wenn er unterhalb des Wertes ist, den ich gerne hätte, schalte ich die Spule wieder an die Versorgung und der Strom steigt wieder. Durch ständiges Kurzschließen und an die Versorgung schalten der Spule bekomme ich einen mehr oder weniger konstanten Strom eingestellt.
Es gibt auch eine andere Möglichkeit. Wenn der Strom in der Spule die gewünschte obere Grenze erreicht hat, schalte ich alles ab. Bei einer Brücke heißt das, alle Transistoren aus. Der Strom in der Spule will trotzdem weiterfließen, kann aber nicht. Also erhöht sich die Spannung der Spule soweit sie kann. Die Grenze ist dann erreicht, wenn die Bodydioden der FETs oder die Freilaufdioden durchschalten und den Strom rüchwärts in die Versorgung einspeisen.
Das mechanische Verhalten eines Motors ist in beiden Fällen etwas unterschiedlich und hängt auch von der Last am Motor ab. Wenn die Ansteuerung von einem Prozessor kommt, kann man das leicht ausprobieren und sich für die passende Variante entscheiden.
MfG Klebwax
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