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Thema: L6203 - externe Dioden nötig?

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker Avatar von Chypsylon
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    Frage L6203 - externe Dioden nötig?

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    Praxistest und DIY Projekte
    Hallo,
    Ich möchte mit einem L6203 einen DC-Motor über PWM steuern. Mittlerweile habe ich schon viele Schaltungen gesehen, bei manchen sind externe Freilauf(?)dioden von GND zu den Ausgängen vorhanden bei anderen wieder weggelassen. Da ich auf meiner Platinen sowieso akuten Platzmangel habe würde ich natürlich gerne auf sie verzichten, aber ich will auch nicht das er mir gleich abfackelt, was ja auch schon öfters vorgekommen sein soll . Soll ich sie einfach weglassen?

    Vielleicht kann mir auch jemand sagen ob die Kondensatoren richtig dimensioniert sind und ob Kerkos geeignet sind?

    Bild hier  

    Danke schon im Voraus für eure Hilfe
    Geändert von Chypsylon (09.03.2011 um 16:36 Uhr) Grund: Rechtschreibung :)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von BMS
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    Hallo,
    Freilaufdioden hat der L6203 bereits integriert, zusätzliche schaden aber auch nicht.
    Die Kondensatoren zwischen OUT und BOOT sollen eigentlich 15nF sein.
    Kerkos müssten gehen.
    Siehe auch
    http://rn-wissen.de/index.php/Getrie...rung_mit_L620x
    http://rn-wissen.de/index.php/Getrie...ise_zum_Aufbau
    (An dem Artikel habe ich auch mitgewirkt)
    Du könntest noch einen großen Elko parallel zur Versorgungsspannung einbauen.
    Grüße,
    Bernhard

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker Avatar von Chypsylon
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    Zitat Zitat von BMS Beitrag anzeigen
    Hallo,
    Freilaufdioden hat der L6203 bereits integriert, zusätzliche schaden aber auch nicht.
    Dann lasse ich sie weg, die brauchen einfach zuviel Platz :/ Ich betreibe ihn ja eh nicht am Anschlag sondern eher im unteren Viertel der Stromgrenzen.
    Zitat Zitat von BMS Beitrag anzeigen
    Die Kondensatoren zwischen OUT und BOOT sollen eigentlich 15nF sein.
    Ok, hab jetzt 2*10nF parallel drinnen.

    Eine Frage noch: Ich habe vor sie mit 11,1V (LiPo) zu betreiben, allerdings steht im Datenblatt minimale Versorgungsspannung 12V. Ich habe irgendwo gelesen das bei zu geringen Spannungen die FETs nicht ganz durchschalten und abrauchen. Liegen meine 11V noch innerhalb der Toleranzen?

    Übrigens der Artikel im RN-Wissen ist super geschrieben und auch für Anfänger wie mich leicht verständlich

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von ManuelB
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    Naja, normalerweise sind die Werte der Bootstrapkondensatoren nicht all zu kritisch.
    Freilaufdioden braucht man nicht unbedingt, da in diesem Leistungsbereich die parasitären MosFetdioden ausreichend sind. Prinzipell kann man damit den L6203 höchstens etwas enlasten, da die dioden nicht soo schnell sind und auch keine so niedrige Vorwärtsspannung haben. Für einen sicheren Betrieb braucht man sie aber nicht. Ich hatte bis jetzt keinen einzigen, der mir im normalen Betrieb kaputt gegangen ist.

    MfG
    Manu
    "Ja, diese Knusperflocken sind aus künstlicher Gans und diese Innereien aus künstlichen Täubchen
    und sogar diese Äpfel sehen unecht aus aber wenigstens sind ein paar Sternchen drauf..."

  5. #5
    Moderator Roboter Genie
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    Hi!
    In den Diagrammen vom Datenblatt sieht man schön, dass sich der Widerstand der FETs ab etwa 9V bei 0,3 Ohm einpendelt. Im Datenblatt ist auch eine Schaltung für den Fall, dass eine Betriebsspannung ab 9V verwendet wird. Prinzipiell sollte der Betrieb an 11V also möglich sein.
    Du solltest dir aber auch im Klaren darüber sein, dass als Minimum 12V angegeben sind. D.H. im Klartext: Wenn es nicht funktioniert hast du einfach Pech gehabt.

    Gab es da nicht auch irgendwelche Probleme wegen einem Undervoltage-Lockout, oder war das wieder ein anderes IC?

    Gruß
    Basti

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von BMS
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    Ein Betrieb mit 11.1 V sollte durchaus möglich sein (das müssten 3 LiPo Zellen in Serie sein, 3x3,7V, wenn du sie voll geladen hast sind das 3x4,1=12,3V), du musst halt vielleicht einen etwas höheren ON-Widerstand der FETs in Kauf nehmen. Der Hersteller hat den ON-Widerstand bis zu einer Betriebsspannung herunter bis 6V getestet. Im Diagramm lässt sich erkennen, dass wenn die Betriebsspannung unter 8V sinkt, der RDSON erheblich ansteigt (bis 2Ohm bei 6V). Wenn dein Akku leer ist - das müsste bei 9V, also 3V pro Zelle sein ? - ist der On-Widerstand noch relativ niedrig. Erst darunter wird's kritisch.

    Wie viel Strom zieht denn dein Motor? Eventuell solltest du dem Motortreiber noch einen kleinen Kühlkörper spendieren.

    @BASTIUniversal: Das mit der Unterspannungsabschaltung war beim TLE5205.

    Grüße, Bernhard

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker Avatar von Chypsylon
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    Zitat Zitat von BMS Beitrag anzeigen
    Ein Betrieb mit 11.1 V sollte durchaus möglich sein (das müssten 3 LiPo Zellen in Serie sein, 3x3,7V, wenn du sie voll geladen hast sind das 3x4,1=12,3V), du musst halt vielleicht einen etwas höheren ON-Widerstand der FETs in Kauf nehmen. Der Hersteller hat den ON-Widerstand bis zu einer Betriebsspannung herunter bis 6V getestet. Im Diagramm lässt sich erkennen, dass wenn die Betriebsspannung unter 8V sinkt, der RDSON erheblich ansteigt (bis 2Ohm bei 6V). Wenn dein Akku leer ist - das müsste bei 9V, also 3V pro Zelle sein ? - ist der On-Widerstand noch relativ niedrig. Erst darunter wird's kritisch.
    Ich lasse den Akku wenn möglich sowieso nicht unter ~10V kommen also sollte es prinzipiell funktionieren

    Zitat Zitat von BMS Beitrag anzeigen
    Wie viel Strom zieht denn dein Motor? Eventuell solltest du dem Motortreiber noch einen kleinen Kühlkörper spendieren.
    Im Leerlauf ~600 mA und wenn ich das Rad mit der Hand ziemlich blockiere so das er sich aber noch drehen kann gehts rauf auf 1,8A, also ich schätze um die 1-1,2A im Normalbetrieb. Hat irgendwer Erfahrung ob ich bei dieser Last einen Kühlkörper brauche. Wenn möglich würde ich nämlich aus Platzgründen gerne darauf verzichten.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von BMS
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    Das lässt sich recht einfach abschätzen.
    Verlustleistung P=I²*R, bei 1,2A und 0,3Ohm ON-Widerstand gibt das P=(1,2A)^2*0,3Ohm=0,43W pro FET.
    Es sind aber im normalen Betrieb zwei FETs aktiv, also Wert verdoppeln - macht 0,86 Watt.
    Dann brauchen wir noch den Wert für "Thermal Resistance Junction-ambient max."=35°K/W (Datenblatt).

    Das ergibt dann eine Erwärmung des Treibers um 0,86W*35°K/W=30°K (Kelvin).
    Bedeutet also, wenn den Treiber bei Raumtemperatur z.B. 25°C betreibst, wird er sich auf 55°C erwärmen. Das sollte meiner Meinung nach auch ohne Kühlkörper funktionieren. Erst bei 150°C schaltet sich der Treiber ab.

    Grüße, Bernhard

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