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Thema: MLX90614 und FOV

  1. #1

    MLX90614 und FOV

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    Praxistest und DIY Projekte
    Hallo,

    ich habe mir den IR-Temperatursensor MLX90614 besorgt und erfolgreich an meinen Arduino angeschlossen.

    Leider kann ich nicht herausfinden welches FOV(Field of View) er hat.

    Die genaue Bezeichnung ist BAA 7160 B20.
    Wenn ich ins Datenblatt schaue kann ich nur BAA in etwas sinvolles übersetzen.
    http://www.sparkfun.com/datasheets/S...090614M005.pdf
    B - 3V
    A - Single Zone
    A - Standart Package

    Kann mir jemand mit dem Sensorwinkel weiterhelfen?

    Hat jemand Ahnung wie man die FOV verschmälern kann, durch eine Linse und wenn ja welche bricht die IR-Strahlung auf die der Sensor reagiert?

    gruß

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Die Bezeichnung ist also MLX 90614 BAA? Dann sollte es die Fig. 19 in Kapitel 10.2 (aus dem von Dir verlinkten Datenblatt, in dem es mehrere Fig. 19 gibt) sein, für alle MLX 90614 xAA (x ist wohl als Jokerzeichen zu lesen, ist eigentlich auch klar, dass die Betriebsspannung bei sonst gleichem Sensor nichts mit dem Erfassungswinkel zu tun hat).
    die restlichen 7160 B20 der Bezeichnung sind wahrscheinlich herstellerinterne Kodierungen (Fertigungsdatum etc.).
    Edit: Bei den infrage kommenden Wellenlängen (Größenordnung ca. 10 bis 20 Mikrometer) arbeitet man eher selten mit Linsen. Gekrümmte Metalloberflächen geben aber gute Spiegel ab und können verwendet werden.

  3. #3
    Moderator Roboter Genie
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    Hi!
    Wenn man mal in das Datenblatt schaut, welches der Hersteller (Melexis) zum Download anbietet, dann bekommt man alle Informationen die man braucht

    Seite 34 und 35 sind besonders zu empfehlen. Das FOV beträgt also rund 90° beim Standard Package.

    Gruß
    Basti

  4. #4
    Danke für die aussagekräftigen und schnellen Antworten.
    Auf Sparkfun wurde im Forum unter dem Artikel diskutiert und 3 mal ist die selbe Frage gestellt worden die nie jemand beantwortet hat.

    Ich schäme mich ja schon fast, nie über die erste Seite des Datenblattes hinaus geschaut zu haben

    90° sind ganz schön viel. Damit kann man ja fast schon nichts ohne eine Bündelung anfangen. Da muss man so nahe an sein Messobjekt, dass man fast schon ein Kontaktsensor nehmen könnte.

    Und eine gekrümmte Metalloberfläche zu entwerfen die eine FOV von 10° erzeugt ist nicht trivial.
    Kennt vielleicht jemand eine Bezugsquelle die den MLX mit dem 10°-Winkel anbietet?

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Und eine gekrümmte Metalloberfläche zu entwerfen die eine FOV von 10° erzeugt ist nicht trivial
    Hier https://www.roboternetz.de/community...read.php?13614 hat Manf mal einen Denkanstoss in dieser Richtung gemacht. Dass eine Keksdose nicht das Optimum darstellt, dürfte klar sein. Er wollte vermutlich erstmal zeigen, dass auch mit einfachen Mitteln sichtbare Ergebnisse erzielbar sind. Man kann entsprechende Oberflächenspiegel natürlich auch kaufen, die haben dann eine definierte Qualität aber auch einen definierten Preis.
    Eine Alternative zur Spiegeloptik wäre noch das Abschatten der Randbereiche mit einer Blende. Man misst dann eine Überlagerung der Temperaturen des Messobjekts und der Blende (welche bekannt sein sollte, damit man auf das Messobjekt rückschließen kann).

  6. #6
    Moderator Roboter Genie
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    Hi!
    Bei FutureElectronics gibt es zum Beispiel den MLX90614ESF-ACF-TU mit 10° FOV und sogar Gradient Compensated in 5V Ausführung (und zig andere).
    Der Spaß kostet 20,70$ plus 6$ Versand plus 19% MwSt. = 31,77$ = 22,96€

    Hab da schon öfters bestellt. Die Lieferung direkt aus den USA ist i.d.R. nach drei bis vier Tagen in Deutschland (mit Schneechaos hat es einmal 1,5 Wochen gedauert), man kann aber nur mit Kreditkarte bezahlen.

    Gruß
    Basti

  7. #7
    Hallo,

    ich hatte Zeit etwas zu experimentieren um die FOV von 45° zu verkleinern.

    1. Holspiegel
    Leider zu sperrig aber die witzigste idee.

    2. Blende
    Habe mir mal den MLX90614ESF-ACF-TU mit 10° FOV angeschaut und festgestellt das der andere Gehäuseabmaße hat.
    Datenblatt Seite 42. Es ist statt 4,2mm gleich 17,2mm hoch. Das sieht schwer nach einer Blende aus.
    Habe mir dann ein Aluminiumröhrchen mit der Länge von 25mm zurechtgesägt und aufgesetzt.
    Als erstes musste sich das Röhrchen an die Sensorgehäusetemperatur angleichen.
    Das ging von 25,2° innerhalb von 15 Minuten auf 22,7° runter. Ohne Rohr war sie 22,5°.

    Habe eine Versuchsreihe erstellt. Die letzte Spalte ist ein professionelles Infrarot-Thermometer von Voltcraft.
    cm | 45° | blende | Voltcraft
    2 | 33,6 | 29,3 | 36
    5 | 31 | 27,8 | 36
    10 | 27,3 | 26,5 | 35,7

    Meine beiden Messungen sind nicht sehr stabil über die Zeilen hinnweg.
    Bei 45° liegt das wohl daran das die Messung über meine Hand hinnaus geht.
    Die Messung mit der Blende scheint die Messkreis nicht zu verkleinern da die Messung ähnlich schlecht ausfällt.

    3. MLX90614ESF-ACF-TU
    Sich ein fertiges Bauteil zu kaufen scheint wohl das beste zu sein

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Sich ein fertiges Bauteil zu kaufen scheint wohl das beste zu sein
    das ist wohl wahr.

    Noch einen Hinweis auf einen möglichen systematischen Fehler in Deiner Meßanordnung mit dem Aluröhrchen:

    Das Aluröhrchen wirkt nicht (nur) als Blende, sondern als blankes Melallteil wahrscheinlich noch eher als Spiegel.
    Welche Wirkung hier stärker ist, ist schwer zu entscheiden. Wenn man eine Blende haben will, muss die Oberfläche idealerweise einem schwarzen Strahler (im Bereich der infrage kommenden Wellenlängen) entsprechen. Das wären vermutlich die meisten oxidierten Metalloberflächen, blanke Oberflächen (auch mit dünnen Oxidschichten wie Aluminium) dürften vornehmlich reflektieren.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von strangeoptics Beitrag anzeigen
    Und eine gekrümmte Metalloberfläche zu entwerfen die eine FOV von 10° erzeugt ist nicht trivial.
    Kennt vielleicht jemand eine Bezugsquelle die den MLX mit dem 10°-Winkel anbietet?
    In Bewegungsmelder für Alarmanlagen sind verschiedene Spiegel (austauschbar) drinnen. Das die Tele sehr oft im Schrott landen sollten welche bei einschlägigen Errichter Firmen im Schrott liegen.....gewöhnlich werden zusätzlich Kunstoff Fresnel Linsen davor gesetzt.

    Gruß Richard

  10. #10
    Mein Referenz-IR-Thermometer von Voltkraft
    http://www.conrad.de/ce/de/product/1...RMOM/?ref=reco
    besitzt auch so eine Fresnel Linse.

    Könnte es also sein das ich doch nur mit einer Plastiklinse auskommen könnte?

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