Hallo.

Ein ASIC ist ein "Application-Specific Integrated Circuit".

D. h. ein speziell für eine Anwendung massgeschneiderter integrierter Schaltkreis. Wenn also irgendein Hesteller ein Gerät baut und dabei zwecks Miniaturisierung ein IC braucht, das es so nicht als Standardbaustein gibt, dann entwirft man die ganze Schaltung am Computer, testet das ganze durch Simulation und lässt danach das IC von einem Chiphersteller in grosser Stückzahl anfertigen.

Der Herstellungsprozess ist dann wie bei normalen ICs, also sehr aufwändig und somit teuer.

ASICs macht man also nur bei Stückzahlen in der Größenordnung > 1 Mio. Exemplare und man muss das vorher sehr sorgfältig testen, den ein Fehler in der Schaltung ist endgültig.

Es gibt da auch eine Alternative, die soar im Hobbybereich Sinn macht: FPGA (Field Programmable Gate Arrays). Damit macht die Industrie Kleinserien und bereitet auch schon mal ASICs vor.

FPGAs sind ICs mit konfgurierbaren Logikböcken, die man beliebig verdrahten kann. Inzwischen gibt es superschnelle FPGAs mit mächtig vielen Logikblöcken, so das man ganze Prozessoren da reinladen kann. Damit das FPGA seine Verdrahtung nach dem einschalten wieder hinbekomt, wird die Verdahtungskonfiguration aus einem seriellen EPROM beim Einschalten geladen.

Ich habe selber mal in ein XILINX-FPGA einen kompletten ZX81 (Z80-Cpu ud zusätzliche Logik) reingemacht (Ich habe das nur nachgebaut, das Original heisst "ZXGATE"). Das klappt super und ausser Strom, Tastatur, Speicher (RAM und ROM) und TV musste nichts mehr angeschlossen werden. Auch der C64 ist als C-One in FPGA-Technik wieder auferstanden.

Eine ganz nette neue Sache von Atmel ist FPSLIC. Das ist ein AVR mit eingebautem FPGA. D. h. man kann die ganze Logik, die man sonst noch so um seinen Mikrocontroller herum verteilen muss, einfach im Chp selber durch Konfiguration festlegen. Klingt interessant und ich werde mir das in 2005 mal ansehen.

In der Analogtechink gibt es inzwischen auch Chips mit konfigurierbaren Analogblöcken. Da kann man Filter, Regler und das ganze analoge Zeugs dann auch konfigurieren statt es zusammenzulöten.


Grüße,
Kai.