- MultiPlus Wechselrichter Insel und Nulleinspeisung Conrad         
Seite 9 von 13 ErsteErste ... 7891011 ... LetzteLetzte
Ergebnis 81 bis 90 von 124

Thema: Platinen ätzen, aber wie?

  1. #81
    RN-Premium User Begeisterter Techniker
    Registriert seit
    30.04.2004
    Alter
    47
    Beiträge
    245
    Anzeige

    E-Bike
    Such mal bei EBAY, da gibt es immer wieder welche.

    lg

    Alex

  2. #82
    Benutzer Stammmitglied
    Registriert seit
    27.10.2004
    Ort
    Köln
    Alter
    48
    Beiträge
    98
    Mal ne Frage...
    Habe mir gerade bei OBI eine Schale aus PP gekauft. Ist die gegen das HCL/ H2O2- Gemisch resistent? Wenn nicht kommen Schrauben rein

    EDIT: Hab unseren Chemiker in der Firma gefragt. PP ist säureresistent bei der Ätz- Mischung und wenn es keine Ewigkeit drin bleibt. Das soll wohl nach langer Lagerungszeit "durchschwitzen". MfG Sau!

  3. #83
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
    Registriert seit
    01.11.2003
    Ort
    Freiburg im Breisgau
    Alter
    36
    Beiträge
    2.624
    Die Pipetten bekommt man glaube ich in na Apotheke!

  4. #84
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
    Registriert seit
    15.11.2004
    Ort
    97944 Bobstadt
    Alter
    34
    Beiträge
    243
    Hallo

    Ich hab erst vor kurzem bei www.reichelt.de einen einsteiger ätzsatz (oder so) geshen er kostet nur 7,50€ mit ausführlicher anleitung und alles was man zum ätzen braucht halt nicht in großen mengen aber es reicht denke ich schon für ein paaaar platinen

    mfg
    Elektronikus

  5. #85
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
    Registriert seit
    15.11.2004
    Ort
    97944 Bobstadt
    Alter
    34
    Beiträge
    243
    Hallo

    Ich hab erst vor kurzem bei www.reichelt.de einen einsteiger ätzsatz (oder so) geshen er kostet nur 7,50€ mit ausführlicher anleitung und alles was man zum ätzen braucht halt nicht in großen mengen aber es reicht denke ich schon für ein paaaar platinen
    Das ist alles drin:


    Einsteigerset zum Platinen entwickeln

    Für fotobeschichtete Platinen. Mit:
    Ätzschale 21x 13x 3,5 cm
    Kunststoffpinzette, ätzmittelbeständig
    10 g Entwickler für Positiv-Fotolacke (für 1ltr.)
    100 g Ätzmittel, Natriumpersulfat (für 0,5 ltr.)
    Diverse Abschnitte Basismaterial sowie ausführliche Anleitung.



    mfg
    Elektronikus

  6. #86
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
    Registriert seit
    17.06.2004
    Alter
    36
    Beiträge
    234
    wär interessant ob dieses Set was taugt, testen würd ich das nämlich auch mal gerne.

    BTW: Wo kauft ihr eure Platinenbohrer oder kann man auch normale HSS Bohrer in passender Stärke nehmen?

  7. #87
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
    Registriert seit
    08.05.2004
    Ort
    Wilhelmshaven
    Alter
    45
    Beiträge
    324
    also das Ätzset habe ich mir auch von Reichelt zum Testen geholt. Hab schon einige Platinen damit geätzt. Ich würde mir noch paar extra Epoxyd-Platinen holen. Sind zwar ein wenig teurer, aber dafür hat man noch richtig gute Qualität. Man kann sie gut Bohren und sie verziehen sich nicht so leicht beim Löten wie die dünnen Hartpapierplatinen.
    Und wer sich mit dem Entwickeln auch noch so schwer tut wie ich, der kann sich auch gleich den Kontakt Positiv 20 Fotokopierlack holen. Sollte ich die Fotoschicht beim Entwickeln ruinieren, dann spray ich halte eine neue Schicht auf und versuchs nochmal.

  8. #88
    Gast

    Sicherheitstips aus dem Chemielabor

    Hallo Leute,

    ich hab mir grad mal den Thread hier durchgelesen, und hab mich wärmstens an die Anfänge meiner Bastlertätigkeit erinnert

    Ich studiere Chemie, und wollte euch deswegen einfach mal einige Sicherheitstips aus der Laborpraxis geben:

    Erstmal: Tobi, Deine Schutzausrüstung ist absolut nicht übertrieben, sonder sehr gut!


    Also, Sicherheitstips:
    • Regel Nummer 1: Niemals ganz alleine arbeiten. Es muss immer jemand mindesten in Rufweite sein.

    • Schutzausrüstung:
      - Schutzbrille (Am wichtigsten! Bitte IMMER aufsetzen wenn ihr mit irgendwelchen Chemikalien arbeitet)
      - (alte) Baumwollkleidung (lange Hose und langs Hemd, auch im Sommer)
      - Baumwollkittel
      - Feste, geschlossene Schuhe (Leder ist am besten)
      - Handschuhe

      Warum nur reine Baumwollkleidung? Weil Kunstfasern leicht brennen und leicht von Säuren und Laugen angegriffen werden. Dann habt ihr nicht nur die Chemikalie auf der Haut, sondern auch noch die aufgelösten oder geschmolzenen Kunstfasern und im Brandfall geht ihr in Flammen auf wie eine Fackel. Baumwolle verkohlt nur und brennt nur sehr schwer.

      - Es sollten ein Waschbecken und eine Dusche in der Nähe sein.
      - Stellt einen Eimer Sand oder Wasser oder einen Handfeuerlöscher bereit, wenn ihr mit brennbaren Flüssigkeiten arbeitet (z.B. Aceton oder Alkohol zum Ablösen des Fotolackes)
      -Arbeitet nur in einem gut belüfteten Raum.

    • Beim arbeiten nie essen, trinken oder rauchen. Nehmt in euren Arbeitsraum kein Essen oder Getränke mit und wascht euch immer die Hände, bevor ihr esst, trinkt oder raucht.

    • Auf jeder Chemikalienpackung müssen Sicherheits- und Gefahrenhinweise angebracht sein (Die sogenannten R- und S-Sätze). Lest die bitte durch, bevor ihr eine Chemikalie das erste mal benutzt, und hebt das Etikett auf. Die R- und S-Sätze geben euch wertvolle Hinweise über die Gefahren und spezielle Sicherheitsmaßnahmen.

    • Wenn ihr euch irgend eine Chemikalie über die Kleidung schüttet, sofort Kleidung runter und unter die Dusche. 10 Minuten abspülen, dann zum Arzt.

    • Wenn euch (trotz Schutzbrille) etwas ins Auge spritzt, sofort das Auge mit Wasser ausspülen. Dazu das Auge unter den Wasserstrahl (Waschbecken) halten, und die Augenlider mit den Fingern öffnen. (Wenn die Lider verkrampft sind, notfalls mit Gewalt öffnen und offen halten!) Mindestens 15 Minuten spülen, dabei das Auge bewegen (in verschiedene Richtungen schauen) und auch unter den Augenliedern spülen (Lieder an den Wimpern etwas hoch ziehen) Während dessen sollte der der zweite Mann schon den Notarzt rufen. Weiterspülen, bis der Notarzt da ist.
      Für die Augen sind Laugen (NaOH zum Fotolack-entwickeln) am gefährlichsten, also da besonders vorsicht. Passt auch auf, daß ihr euch nicht (unbewusst) in den Augen reibt, bevor ihr nicht die Hände gewaschen habt.

    • Wenn etwas in Brand gerät, mit Feuerlöscher oder Löschsand löschen oder Deckel drauf. Wasser geht normalerweise auch, aber bei manchen Stoffen verschlimmert Wasser den Brand. Wenn das der Fall ist, ist es bei den R- und S- Sätzen angegeben.
      Wenn ihr selbst in Brand geratet: NICHT IN PANIK GERATEN! Auf den Boden werfen und hin und her wälzen. Oder wenn eine Dusche in der Nähe ist, drunter stellen.
      Wenn ihr zu zweit seid, und euer Partner gerät in Brand, werft ihn auf den Boden, und wälzt ihn hin und her. Wenn der Brennende in Panik wegläuft, stellt ihm ein Bein oder werft euch von hinten auf ihn. Ein gebrochener Arm ist nicht so schlimm wie eine verbrannte Haut. Ihr könnt ihn auch mit einem Eimer Wasser oder Sand oder mit dem Feuerlöscher (nicht direkt ins Gesicht sprühen) löschen, sobald er am Boden liegt.
      Es gibt spezielle Löschdecken zu kaufen, die sind dafür super.

    • Arbeitet nur in gut belüfteten Räumen.
      -Aceton- und Alkoholdämpfe sind schädlich und leicht entzündlich (Lichtschalter-Funke reicht schon wenn genug davon in der Luft ist)
      -Salzsäuredämpfe, NaOH- und KOH-Stäube schädigen die Lunge

    • Speziell zu Säuren und Laugen: Wenn ihr Säuren und Laugen verdünnt oder feste Laugen (NaOH) auflöst, nehmt immer zuerst die ganze Menge Wasser in euer Gefäß, und gebt dann langsam die Säure oder die Lauge dazu. Dabei eintsteht sehr schnell viel Wärme, und wenn ihr das Wasser in die Säure oder Lauge oder auf die feste Lauge gebt, kocht das Wasser in Sekundenbruchteilen, und spritzt euch ins Gesicht. Bei festem NaOH oder KOH: Staub nicht einatmen und nicht in die Augen bringen!

      Merksatz: Erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheuere!

      (Gilt genauso für Laugen, da reimt es sich nur nicht)

    • Fasst bitte niemals mit ungeschützen Fingern in irgendwelche Bäder. Auch nicht NaOH oder FeCl3 oder Alkohol. Erstens setzt sich der Dreck in eurer Haut fest, und zweitens schädigt das alles die Haut. (Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ich hab rissige Hände, weil ich mir zu oft Aceton über die Finger gekippt habe.) Handschuhe sind nicht teuer und wiederverwendbar. Wenn euch was in den Handschuh rein läuft, bitte gleich wegwerfen und Hände waschen. Sonst habt ihr die Chemie ständig auf der Haut, das ist noch schlimmer als ohne Handschuhe.

    • Wenn ihr mit der Arbeit fertig seit wascht euch gründlich die Hände und zieht euch um. Bewahrt eure Laborkleidung nicht im Kleiderschrank auf, sonder getrennt von eurer normalen Kleidung und wascht sie regelmäßig (auch getrennt)

    • Noch kurz was zur Entsorgung:
      Gebt Chemikalien bitte nicht ins Abwasser. Speziell Kupfer (Cu2+) ist ein starkes Gift für Mikroorganismen und Fische.
      Sammelt alles und gebt es zur Entsorgung. In den meisten Städten und Landkreisen kann man Gefahrstoffe in Kleinmengen kostenlos bei einem Gefahrstoffmobil oder Wertstoffhof abgeben.

    • Oh, richtig, und verwendet keine Lebensmittelflaschen. Selbst wenn ihr groß "Gift" draufschreibt, kann mal jemand nachts im Halbschlaf was zu Trinken suchen, und die Colaflasche mit eurer FeCl3-Lösung erwischen.


    So, jetzt hab ich euch aber lange genug Angst gemacht. Das wichtigste ist immer noch, seinen gesunden Verstand einzuschalten. Wenn ihr euch über irgendwas nicht sicher seid, informiert euch, und seid lieber zu vorsichtig.

    Alle die noch unter 18 sind: Arbeitet bitte nur mit Einverständniss eurer Eltern und unter Aufsicht eines Erwachsenen. Ich will euch nicht den Spaß verderben, aber das Zeug ist alles verdammt gefährlich, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht.

    So, soweit von mir. Ihr braucht euch jetzt keine Panik zu machen, aber so wisst ihr wenigstens, was im Fall der Fälle zu tun ist. Am ungefährlichsten ist für den Anfang FeCl3 (Eisen-(III)-Chlorid), viel bewegen, etwas erwärmen (30°C), dann klappt das schon...

    Schöne Grüße
    Markus

  9. #89
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
    Registriert seit
    01.11.2003
    Ort
    Freiburg im Breisgau
    Alter
    36
    Beiträge
    2.624
    Hi Markus!
    Vielen Dank für Deine Mühe diesen doch beachtlichen Text zu schrieben! ;o)
    Sind eigentlich alle Fotopositiv-Entwickler (z.B. von Bungard) NaOH?

  10. #90
    Olala,

    das kann man ja garnicht alles lesen

    Ich selber habe früher einmal Eisen III Chlorid zum ätzen verwendet und bin später auf das Feinätzkristall umgestiegen.
    Eisen II Chlorid war mir zu "schmutzig", außerdem kann man die Platine im Ätzbad nicht beobachten.

    Vor einigen Wochen habe ich nach langer Zeit wieder angefangen Platinen zu ätzen. Dieses mal sollte es einfacher sein als die rumpatscherei mit den Fotoschalen und habe mir deshalb die Sprühätzanlage I von Isel zugelegt.
    Befüllt habe ich die Anlage natürlich wieder mit Feinätzkristall, ist einfach sauberer und Salzsäure käme bei mir sowieso garnicht erst in Frage.

    Das Feinätzkristall hat noch einen entscheidenen Vorteil gegenüber Salzsäure.

    Es setzt nur Sauerstoff frei, deshalb darf die angesetzte Mischung auch nicht in einem "dichten" Behältnis aufbewahrt werden.

    Die Flasche könnte platzen!

    Gruß Hansi

Seite 9 von 13 ErsteErste ... 7891011 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

Labornetzteil AliExpress