Deine Ausgangsfrage ähnelt ungefähr dieser Frage:

Ein Fahrzeug hat 300PS, wie schnell beschleunigt es von Null auf hundert?
Antwort: Wenn es ein Sportwagen ist, vielleicht in 7 Sekunden, wenn es ein vollbeladener Kieslaster mit Anhänger ist...naja, das kann länger dauern.

Was in meinem Beispiel fehlt, ist die Masse des Fahrzeugs, solange die nicht bekannt ist, kann man auch nichts rechnen oder auch nur abschätzen. Was die Masse für geradlinige Bewegungen, ist das Massenträgheitsmoment für rotierende Bewegungen.
Das Massenträgheitsmoment ist deshalb keine unwichtige Kenngröße, normalerweise wird der Motorenhersteller das auch angeben. Wenn es nicht im Datenblatt steht, kann man vielleicht nachfragen (man kann es auch messen oder näherungsweise ausrechnen, wenn man die Geometrie kennt).

aber wie sieht es aus mit der berechnung von drehmomentbilanzen und trägheitsmomenten aus
Ein möglicher Rechenweg ist, dass die Summe der Drehmomente am Läufer Null ist (vorzeichenrichtig gerechnet). Neben dem antreibenden Moment aus der Lorentzkraft gibt es abbremsende Momente. Wenn der Motor nichts antreibt sind als abbremsende Momente Reibung an Lagern und Schleifkohlen, Ventilationsverluste und das aus der Drehbeschleunigung resultierende Moment zu nennen. Letzteres rechnet sich aus dem Produkt des Massenträgkeitsmoment mit der Winkelbeschleunigung (also der zweiten Ableitung des Drehwinkels nach der Zeit).