Nein. Aber es gibt eigentlich nur 2 Möglichkeiten wie man die Muskelaktivität messen kann.Hat jemand Erfahrungen mit Messungen der Muskelaktivität, die über einfache Messungen durch EMG hinausgehen? Wichtig ist eine non-invasive Anwendung.
1. Durch die Verformung des Muskels.
-> man könnte per kamera die Bilder auswerten. und über den Bewegungsablauf die Muskelaktivität berechnen. Das Problem hierbei wär aber die Starke Winkelabhängigkeit von Kamera und Proband. Außerdem sehr rechenintensiv.
Vorteil wär aber, dass man (gutes Modell vorausgesetzt) die Muskelaktivität schon vorausberechnen kann.
Nachteil: Du misst nicht wirklich was, sondern "siehst" nur das Ergebnis.
2. Über die Aktionspotentiale der Muskelzellen.
-> invasiv: is das am genauesten, willst du aber nicht
->nicht invasiv: die Elektrode misst nur die Oberflächenpotentiale an der Haut = sehr ungenau, vor allem wenn es mehrere "Quellen" (= Muskelgruppen) gibt(genau das umgeht man, wenn man invasiv, also direkt in den einzelnen muskelsträngen misst).
Da du eben nur die Oberflächenpotentiale misst und sich unter der Haut die Museklgruppen verschieben, kannst du auch nicht wie zB beim EKG durch die Oberflächenpotentiale auf die Quellstruktur zurückschließen (Kompartimentmodell)Ich interessiere mich für Messungen der Oberschenkelmuskulatur, also eigentlich sehr große Muskelgruppen, die über Elektroden leicht zu messen sind. Problem ist nur, dass sich manche Muskelgruppen überlagern, besonders bei dynamischen Bewegungen. Ich weiss nicht, wie weit dies die Messung beeinträchtigt.
Stichwort OberflächenpotentialeWie fein kann ein EMG messen? Hab gelesen, dass max. 1/4 der erwünschten Messwerte ankommen, der Rest nur Störsignale sind.-> alles was solche Potentiale beeinflusst oder erzeugt (EKG, EEG oder EOG) wird dir dein Messsignal versauen.
Wie genau dein Messergebnis ist, hängt davon ab, wie gut du die Störsignale alle rausrechnen kannst (und darin liegt das ganze KnowHow der Industrie).
siehe vorherige Frage.Kann man daraus trotzdem sinnvolle Messwerte ableiten?
Die Kunst wird darin liegen, dass du Referenzpunkte findest, wo sich diese Muskelgruppen nicht/kaum überlagern und sie dann, wo sie sich überlagern rausrechnest.Hat jemand die einzelnen Muskeln voneinander durch Messwerte abgrenzen können? Und wie siehts bei sportlicher Bewegung aus?
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