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Thema: Mendocino Motor

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Klingon77
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    Mendocino Motor

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    Powerstation Test
    hi,

    Immer noch kein Robby; deshalb wird auch in der Laberecke gepostet [-o<


    vor einigen Tagen vollendete ich meinen ersten Mendocino-Motor und habe darüber im "Erfolg der Woche" kurz was geschrieben.

    Einen kompletten Baubericht und viel Wissenswertes über die Mendocino-Motoren findet Ihr auf meiner HP:

    Auch hier wieder: ACU sei dank für den Webspace

    http://klingon77.roboterbastler.de/M...n/001/001.html

    Bild hier  


    Die Motoren dienen keinem besonderen Zweck und die Fertigung kann man fast als "cerebrale Diarrhoe" betiteln.

    http://www.stupidedia.org/stupi/Cerebrale_Diarrhoe

    "Nichts desto trotz" macht es Spass einen solchen Motor zu konstruieren und zu bauen.
    Der einfachste elektrische Aufbau, sowie die reibungsarmut der Lagerung (nur Lufwiderstand und eine Punktreibung der Anlagekugel) und natürlich die schwebende Rotorwelle machen die Faszination des Motors aus.


    Wenn Interesse besteht (ist ja kein Robby) würde ich hier ebenfalls über die Entstehung meines zweiten Mendocino-Motor´s was schreiben.

    Wenn jemand mitbauen möchte stelle ich auch gerne die DXF-Dateien zur Verfügung (nur für den privaten; nichtkommerziellen Gebrauch !).
    Es gibt ja hier mittlerweile einige mit einer CNC-Fräsmaschine.

    Falls kein Interesse besteht, lasse ich es; kein Problem.


    Den zweiten Motor möchte ich aus Holz (Eiche massiv) bauen.
    Bei diesem sollen weder die Magnete noch die Spulen sichtbar sein.
    Dadurch erschließt sich einem nicht auf Anhieb die Funktion.
    Das macht das Teil dann noch etwas rätselhafter.

    Bild hier  

    Soweit bin ich im CAD bereits gekommen.
    Der Rotor mit den Solarzellenhalterungen sind fertig gezeichnet.


    Begonnen habe ich dann mit dem kleineren der Solarzellenhalter:

    Bild hier  

    In die seltsam anmutenden Aussparungen möchte ich ein helles, Holz einlegen.
    Intarsien nennt man das dann.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Intarsie


    Bild hier  

    Das ist dann aus meiner kleinen Fräse "gefallen".

    Bild hier  

    Mit eingelegter Solarzelle.

    Bild hier  

    Die Lötanschlüsse sind auch noch zugänglich.


    Heute habe ich mich dann an die Intarsien gewagt:

    Bild hier  

    Sie sind 1mm dick und die Wandstärke beträgt ebenfalls 1mm.

    Natürlich ebenfalls aus Echtholz gefertigt; also eine richtig "massive" Bauweise


    Dies war der erste Versuch, den meine "Kleine" ausgespuckt hat:

    Bild hier  

    Im oberen Bereich des ovalen Ausschnitts sieht man eine Unregelmäßigkeit in der Kontur.
    Das lag an einem fehlerhaften "Anfahrbogen".
    Nach der Korrektur waren die Teile dann fehlerfrei.



    Bild hier  

    Hier nun das Teil mit den fertig eingeklebten Intarsien.



    Bild hier  

    Und so sieht das mit der Solarzelle aus.


    Die Optik der Materialien in ihrer Kombination (helles Holz, dunkles Holz und fast schwarze Solarzelle) gefällt mir recht gut.
    Das Eichenholz habe ich mit einem dunklen Holzschutzöl noch ein wenig "nachgedunkelt" und das Ganze dann im fertigen Zustand mit Binenwachs (gibt einen seidenmatten Glanz) nachbehandelt.



    Soweit für heute.

    Fall Ihr es hier unangebracht haltet teilt mir das bitte mit.
    Dann stelle ich die Berichterstattung ein; keine Frage


    liebe Grüße,

    Klingon77
    Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln - http://www.ad-kunst.de

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Klingon77
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    hi,

    zwischenzeitlich konnte ich noch ein wenig weitermachen.


    Für die ovalen Intarsien der Stinsteiten, welche ursprünglich ebenfalls aus Holz gefertigt werden sollten hat mir ein Freund ein Stück von einem Dammhirsch-Geweih geschickt \/

    Bild hier  

    Das Teilstück der Schaufel ist ca. 8cm x 10cm.
    Es ist so aufgebaut, daß nur die äußere Schale des Geweih´s eine homogene Struktur aufweist.
    Um Gewicht zu sparen und die Elastität zu erhöhen zeigt sich im Inneren eine "löchrige" Struktur, ähnlich wie bei den Röhrenknochen des Menschen.


    Bild hier  


    Nun habe ich ein Stück von ca. 10mm Breite herausgeschnitten und dann nochmal ca. 2mm vom Rand getrennt.
    Die Außenfläche wurde mit Schmirgelpapier auf meiner geschliffenen Granitplatte etwas eingeebnet.

    Bild hier  

    Nun kann ich diese zuerst von der Außenseite planen, umspannen, und auf die geforderte Stärke von 0,5mm fräsen.


    Danach fertigte ich die großen Solarzellen-Halter und legte die zugehörigen Holzintarsien ein.

    Bild hier  


    Bild hier  


    Da ich gespannt darauf war, wie sich das Geweih verarbeiten lässt fertigte ich als nächstes die beiden Stirnseiten.

    Bild hier  

    Bild hier  


    Bild hier  


    Der "Stand der Dinge" seht Ihr hier.

    Bild hier  


    Weil es Spaß macht fertigte ich noch ein kleines Video aus meinen Bildern und Filmchen (Digicam).

    http://www.youtube.com/watch?v=6xImQ-f7KpE


    liebe Grüße,

    Klingon77
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  3. #3
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Searcher
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    Bild hier   , einfach toll.

    Deine Arbeit, dieser Motor sowie sein Erbauer sind für mich wie von einer anderen Welt

    Gruß
    Searcher
    Hoffentlich liegt das Ziel auch am Weg
    ..................................................................Der Weg zu einigen meiner Konstruktionen

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Klingon77
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    hi,

    als ich das erste Mal einen Mendocino-Motor sah war ich, nachdem ich hinter das Konstruktionsprinzip blicken konnte, erstmal verblüfft wie einfach und effizient er aufgebaut ist.

    Ich dachte, das wäre mal eine schöne "Spielerei" für zwischendurch.
    Evtl. auch für die Roboterbauer?


    Wer mal auf Youtube sucht...

    http://www.youtube.com/results?searc...ino+motor&aq=6

    ...findet auch andere, nicht so aufwändige Varianten...

    http://www.youtube.com/watch?v=eP3cRmhI6fw

    ...die leicht nachgebaut werden können.


    Mein erster Motor dreht nun auf der Fensterbank (im Schatten) langsam und absolut lautlos seine Runden.

    Immer wieder schön anzuschauen.


    liebe Grüße,

    Klingon77
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  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Searcher
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    Zitat Zitat von Klingon77
    Fall Ihr es hier unangebracht haltet teilt mir das bitte mit.
    Dann stelle ich die Berichterstattung ein; keine Frage Angel
    für mich auf keinen Fall im Roboternetz falsch. Man könnte den Beitrag schon irgendwo zwischen "Vorstellungen+Bilder von fertigen Projekten/Bots" und "Motoren" einstellen und nicht unbedingt im Offtopic.

    Zitat Zitat von Klingon77
    Ich dachte, das wäre mal eine schöne "Spielerei" für zwischendurch.
    Evtl. auch für die Roboterbauer?
    Ganz sicher! Wenn ich den Motor nun auch nicht so ohne weiteres als Antrieb einzubauen wüßte, gibt er mir Dein Bericht doch anhand einer mich interessierenden Technik (im Übrigen kannte ich einen Mondocino Motor noch nicht) Einblick in handwerkliche Möglichkeiten und Techniken, die auch für Hobbybastler erreichbar sind oder zumindest ein Ansporn sein können. Sowas kann man immer brauchen und ich als Roboter Bauer sowieso

    Ich habe ganz sicher sehr gerne diesen Beitrag hier gelesen und freue mich auf mehr.

    Gruß
    Searcher
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  6. #6
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    Einfach schön, wie du das (eigentlich ja sehr simple) Prinzip umgesetzt hast- Hut ab!

    Ich mag solche Maschinchen, nur lassen sich die meisten mit meiner bescheidenen "Ausrüstung" beim besten Willen nicht bauen.

    Je länger ich drüber nachdenke, umso mehr Ideen kommen mir dazu, sogar eine, wie man mit dem Motor eventuell doch "etwas" antreiben könnte.

    Und: berichte bitte weiter, als Echtholz-Fan bin ich von der zweiten Version noch begeisterter.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Klingon77
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    hi,

    evtl. mit einer kleinen magnetischen Kupplung ein Lüfterrad welches auf die gleiche Weise gelagert ist wie der Motor?



    Der Motor läuft, wenn er im Schatten steht bestenfalls mit ein paar mW.

    Er läuft nur deshalb weil die Reibung so gering ist (Punktreibung der Stahlkugel an der Steinplatte und Lufwiderstand).

    Ich glaube sowie da noch irgend eine angetriebene Mechanik ins Spiel kommt ist es vorbei mit dem laufenden Motor.


    Man könnte natürlich größer bauen; mit größeren Solarzellen...


    Bin schon mal gespannt, was Du austüfteln möchtest.


    liebe Grüße,

    Klingon77
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  8. #8
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Klingon77
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    hi,

    weiter geht´s

    Da ich heute wider Erwarten mal viel Zeit hatte beschäftigte ich mich nicht mit den ursprünglich geplanten Intarsien sondern mit den beiden Rotorträgern.

    Bild hier  

    Auf die Außenkanten werden die Solarzellenhalter aufgeleimt.
    Stirnseitig soll die Platte mit den Intarsien befestigt werden.
    Innen wird durch die Ausschnitte in den Ecken der Kupferdraht durchgeführt.

    Es schaut so aus als wäre dies das wichtigste Teil am Rotor
    Im fertigen Zustand ist davon nichts mehr zu sehen...



    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Die beiden Teile sind nun fertig.

    Bild hier  

    Leider ist bei der Fertigung nicht alles so gelaufen wie ich es plante...

    * Der Abstand beim Ausräumen war zu groß gewählt
    * Der Fräser hat die Innenseite der Stege touchiert. Da habe ich im CAD nicht aufgepasst.
    * Beim fräsen der Nuten für den Draht ist mir ein 1mm Fräser abgebrochen.
    Kein Wunder, bei 10mm Frästiefe...
    Ich hätte zuerst den Innenraum ausräumen sollen um danach die Ecken zu bearbeiten.

    Na ja; das zeigt mir, daß ich noch einiges zu lernen habe


    Nun kann man in Kombination mit den vorher gefertigten Teilen schon mal einen ersten Eindruck vom Rotor bekommen.

    Bild hier  

    Leider sind die Farben in den Fotos nicht ganz echt.
    Es war schon spät und ich hatte Kunstlicht an.
    Natürlich wurde kein Weißabgleich an der Kamera gemacht...

    Die beiden Teile werden stirnseitig bündig verklebt.
    Die stirnseitige Abdeckung wird auf der Rückseite nochmal bearbeitet. Sie wird sich später 0,5 oder 1mm tief (muß nochmal im CAD schauen was ich da geplant habe) eingelassen.
    Dadurch erhalte ich eine bessere Leimkante.

    Bild hier  

    Bis jetzt schaut es noch genau so aus, wie ich es im CAD plante.

    Nun kann ich mich daran machen die Achse zu drehen und die Kugel einzukleben.

    Zuerst aber noch die Intarsien für die Stirnseite; da bin ich schon gespannt wie das wirkt.


    Was mir heute aufgefallen ist...
    von wegen "fiigran arbeiten".

    Beim Ausfräsen der Ecken blieb ein Rest in der Mitte stehen. Das Reststück möchte ich euch nicht vorenthalten...

    Bild hier  

    Der Steg in der Mitte ist ca. 0,3mm dick und das Teil ist 10mm hoch

    Auf dem Zündholz liegt der Zapfen welcher beim anfahren zur Fräserradiuskorrektur stehen blieb.
    Der hat es aber nicht auf 10mm geschafft. Irgendwann bei 8 oder 9mm Frästiefe hat es ihn "zerfetzt"


    Im Video sieht man wie die Teile beim fräsen stehen bleiben.

    Bild hier  

    http://www.youtube.com/watch?v=-Bkj86-6oRg

    Achtung:
    Auch dieses Mal kam ich an Bach nicht vorbei.
    Also bei Bedarf den Ton abstellen



    liebe Grüße,

    Klingon77
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  9. #9
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    evtl. mit einer kleinen magnetischen Kupplung ein Lüfterrad welches auf die gleiche Weise gelagert ist wie der Motor?

    Genau so was in der Art dachte ich, ja. Wenn man den Spiegel (also halt die Lagerplatte) beidseitig macht, kann man auf der anderen Seite eine zweite Welle genauso anbringen bzw. schweben lassen.
    Als Kupplung zwei Scheiben mit einigen ringsum angeordneten Magneten.
    Wenn man diese beide Scheiben auf der Achse verschieben kann (zu Testzwecken) dürfte man leicht die Entfernung finden, bei der das Optimum zwischen Kupplungskraft und Reibung liegt.

    Leider werd ich wohl in der nächsten Zeit nicht wirklich dazu kommen, sowas zu bauen.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Klingon77
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    hi,

    wenn Du statt des Spiegels eine einfache Glasscheibe nimmst und die Kugelspitze beidseits anlegst kannst Du hinter der kugel einen Magneten aufsetzten welcher radial magnetisert ist.

    Die Magneten ziehen sich dann an und der Druck der Kugel auf die Glasplatte steigt.

    Mal schauen, was Du da baust \/



    Bei Interesse:

    http://www.supermagnete.de/project356?category=newest

    ist mein "Erstlingswerk"



    liebe Grüße,

    Klingon77
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