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Erfahrener Benutzer
Roboter-Spezialist
Fragen zur Messtechnik
Hallo!
Ich hab ein paar fragen, die ich durch google und datenblätter nicht beantworten kann:
Was gibt es für Bauelemente in einem DMM, die Störsignale um die 80kHz aussenden? (Das Gerät ist nicht kaputt)
Außerdem versteh ich noch nicht ganz, wann es sinn macht, bei einem DMM die Integrationszeit frei zu wählen und was der Vorteil von 10 NPLC gegenüber 1NPLC sind. Ich hab mal ne 10NPLC Messung mit einer 1NPLC Messung über mehrere 100Messwerte verglichen und festgestellt, dass bei 10NPLC die Varianz größer ist, zwar nicht um viel aber doch um den Faktor 150%.
Kann es sein, dass bei 10NPLC sich thermische Effekte und Bauteiltoleranzen im DMM stärker auswirken können, weil ja die Messung schon ziemlich lange gedauert hat?
Dankeschön
Martin
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Erfahrener Benutzer
Robotik Visionär
Das 80 kHz Störsignal könnte von einem internen Chopper stabilisertem Verstärker kommen. Bei einem einfachen DMM (3,5 Stellen) eventuell auch einfach der Takt für den Dual Slope Wandler. Auch bei anderen Wandlern könnte so eine Störfrequenz vorkommen. Was ist das denn für ein DMM ?
Übder die Integrationszeit kann man einstellen wie schnell man mißt, und ggf. auch wie gut man bestimmte Frequenzen unterdrückt. Die Unterdrückung von 50Hz und 100 Hz sollte auch schon mit einem Zyklus gut sein, aber wenn man andere Frequenzen (z.B. 30 Hz) mit drauf hat, wird die Unterdrückung bei 10 PLC besser.
Die größeren Schwankungen bei der langsameren MEssfrequenz sprechen dafür, dass das realtiv viel sehr niederfrequente Störungen die Ursache sind. Bei thermischen Effekten kann man so etwas wie ein 1/f "Rauschen" bekommen. Ansonsten sollte das Rauschen bei langsamerer Messung weniger werden. Intern wird vermutlich ohnehin je ein PLC gemessen und danach einfach nur gemittelt.
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Erfahrener Benutzer
Roboter-Spezialist
Hallo Besserwessi!
Vielen Dank für deine Infos!
Es handelt sich um ein Agilent 34410A. Also 6.5 Stellen. Zu den Chopper stabilized amps hab ich bei google einiges gefunden. Die 80Khz sind dann glaub ich für mich soweit klar.
Das Unterdrücken von Netzbrummen und die grundsätzliche Funktion von Integrationszeiten sind soweit auch klar, bzw. schon klar gewesen, doch wusste ich nicht, wenn ich als Integrationszeit 1ms nehme, anstatt einem festen NPLC Wert, was dann der Vorteil ist. Klar ich habe mehr Freiheiten. Könnte ich dann vielleicht mit einer beliebigen Integrationszeit spezielles Rauschen unterdrücken, wenn ich zum Beispiel mal ein 27Hz rauschen von wo auch immer in meiner Leitung habe?
Besten Dank für deine Infos!
Martin
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Erfahrener Benutzer
Robotik Visionär
Die kürzeren Zeiten braucht man, wenn es um schnelle Vorgänge geht. Das macht dann aber vor allem mit dem Computer sinn, nicht mehr zum direkten Ablesen. Man wird es selten brauchen, aber der Aufwand beim DMM ist auch minimal, denn die Wandler machen das oft mit, und ggf. wird die Funktion intern auch für die Wechselspannungsmessung gebraucht.
Man könnte damit auch spezielle Ströfrquenzen unterdrücken, die halt gerade nicht zur Netzfrequenz passen, aber das wird auch eher eine Ausnahmen sein.
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Erfahrener Benutzer
Roboter-Spezialist
Ok danke, damit wäre wohl alles klar.
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