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Erfahrener Benutzer
Roboter Experte
Lasermodul von Pollin
Hallo,
ich bin bei Pollin.de gerade auf folgendes Lasermodul gestoßen:
http://www.pollin.de/shop/dt/Nzc1OTM...ul_LP_705.html
Hierzu habe ich ein paar Fragen: Könnte man mit einem Lasermodul Klasse 3R (wie dieses) schon die Kupferschicht einer normalen kupferbeschichteten Platine weglasern, bzw. diese Platine belichten? Oder welche Laserklasese wäre dafür erforderlich? Mit welcher Laserklasse könnte man sogar Platinen schneiden? Kommt es bei solchen Lasermodulen nur auf die Laserklasse an, oder muss man noch andere Sachen beachten, um herauszufinden, was man mit dem entsprechenden Laser alles machen könnte?
Ich weiß, dass das alles gefährlich, also kommt mir bitte nicht damit. Außerdem sind das alles theoretische Fragen, weil mich das interessiert.
mfg
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Erfahrener Benutzer
Fleißiges Mitglied
Hallo
Zum belichten passt die Wellenlänge nicht und die Kupferbeschichtung wirst du damit bei weitem nicht durch kriegen.
Gruß Justin
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Erfahrener Benutzer
Robotik Einstein
Sieht aus wie das Innenleben eines stinknormalen roten Laserpointers, das Teil schneidet gar nix.
Allerdings _kann_ es fürs menschliche Auge bereits gefährlich werden, aber du kannst dir an dem Ding nicht mal die Finger verbrennen (es sei denn, die Laserdiode überhitzt).
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Neuer Benutzer
Öfters hier
Wie bereits beschrieben passt die Wellenlänge nicht gut zur Belichtung von Fotolack. Dieser wird normalerweise mit UV-Licht belichtet (ca. 350 - 400 nm), wenn ich richtig informiert bin.
Kupfer zeigt bei dieser Wellenlänge eine hohe Reflektivität (ca. 95%). Daher wird das meiste Licht einfach von der Platine zurückgeworfen, ohe dass es eine Wirkung hat. Die Reflektivität ist schlechter (also besser für die Bearbeitung) bei grünen oder UV-Lasern.
Will man Kupfer mit (Infra)rotwellenlängen schneiden, dann benötigt man Pulsspizenleistungen von wenigen Kilowatt, also weit von dem entfernt, was dieses Modul bewerkstelligen kann.
Ein Laser, der Kupfer schneiden oder abtragen kann wird also immer der Klasse 4 entsprechen.
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Erfahrener Benutzer
Roboter Experte
Und was wäre wenn man mit einer Lupe oder ähnlichem den Strahl weiter bündelt? Könnte man dann die Kupferschicht entfernen?
Mal noch eine andere Frage: Wie Leistungsstark müssen UV-Röhren eigentlich sein, um Platinen zu belichten? Geht das auch mit einfachen UV-LEDs?
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Nein auch dann nicht.
Die stärke der Röhren ist garnicht so wichtig, mit schwachen Röhren kann man Platinen genauso belichten wie mit starken, es dauert nur länger!
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Neuer Benutzer
Öfters hier
Den Strahl zu bündeln ist eine gute Idee, jedoch bin ich bei meiner Kilowatt-Aussage schon von einem Strahldurchmesser < 0,5 mm ausgegangen. Es wird dir nicht ohne Weiteres gelingen, den Strahl auf unter 0,2 mm Durchmesser zu drücken. Dann brauchst Du zwar nur noch Pi mal Daumen ein Fünftel der Leistung, das ist dann aber immer noch fast ein Kilowatt...
Und im Pulsbetrieb bekommst Du Dein Modul nur auf vielleicht 100 mW.
Belichten kannst Du statt mit Röhren auch mit LEDs. Ich habe mir einen LED-Belichter aus 96 Stück 400 nm-LEDs gebaut. Diese sind aber auf eine Fläche größer als eine Eurokarte verteilt und sind vom Strom her nicht 100%ig ausgereizt. Trotzdem belichte ich für Bungard-Platinen nur > 2 Minuten.
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Erfahrener Benutzer
Roboter Experte
Gut, dann kann ich es wohl vergessen, mit einem Laser die Kupferschicht zu entfernen oder gäbs da noch andere Möglichkeiten?
Ich werde mir jetzt in den nächsten Tagen mal überlegen ein Belichtungsgerät mit UV-LEDs zu bauen.
Danke für die schnellen Antworten.
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Neuer Benutzer
Öfters hier
Nun ja, am gängigsten für Hobbybastler dürften sein:
- Negativbelichtung
- Ätzen nach Tonertransfer
- Ätzen nach Bemalen der Kupferschicht
- Fräsen (Antwort auf die Frage "Gäbs da noch andere Möglichkeiten")
- habe ich etwas vergessen?
Viele sagen, das Belichten geht mit Röhren besser. Ich habe den LED-Belichter mehr oder weniger zum Spaß gebaut.
Für Röhren-Belichtung Suche mal nach "Gesichtsbräuner"...
Ach ja: Wenn Du eine CNC-Fräse oder einen Plotter hast, dann könntest Du versuchen, die Platine mit dem blauen Laser eines Blu-Ray-Laufwerks selektiv zu belichten. Das wird halt ewig dauern. Und ob es besser ist als ein Negativ zum Belichten zu verwenden...? Ich bezweifle es ja...
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Du brauchst dafür kein Belichtungsgerät, kein Ätzgerät oder sonst irgendwas. Für ab und zu reicht das Einsteigerset von Conrad völlig aus, dazu ne UV Birne und fertig.
Nach ein paar Probeplatinen haut das wunderbar hin, in die Serienfertigung kann man damit natürlich nicht gehen.
Oder du schaust bei Ebay nach "DPSS", nimmst dann die stärkste Infrarot Diode die du findest, manchmal gibts Wassergekühlte mit 70W oder mehr und jagst gepulst ein paar hundert Ampere durch.
So, wenn du jetzt noch nicht blind bist fokusierst du den Strahl mit einer passenden Optik (gibts da manchmal auch). Das alles schraubst du dann auf einen alten Plotter(gibts auch bei eBay) und los gehts.
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