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Thema: Toner Direkt Methode für Platinenherstellung

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Toner Direkt Methode für Platinenherstellung

    Hallo zusammen,
    ich habe bisher immer meine Platinen auf folgende Weise hergstellt: Film kleben, Belichten und dann Ätzen.
    Jetzt habe ich durch Suchen im Internet die Toner-Direkt Methode gefunden und auch sogleich ausprobiert. Ich habe dazu einen Lexmark T-420 mit originalem Toner hergenommen und habe dann zuerst mal die Tonerdichte einiges erhöht. Kann bei dem Gerät mit einer Steuersoftware sauber einstellt werden. Das Layout habe ich dann auf eine Conrad-Katalogseite gedruckt, diese vorher auf einem normalen Blatt Papier befestigt. Mit einem alten Bügeleisen dann (gedrucktes Layout auf die Platine gelegt, Leinenlappen darüber) dieses dann auf die Platine laminiert. Dann unter Wasser das Papier abgerubbelt. Gleich beim ersten Mal war der Tonerauftrag sehr perfekt, selbst große schwarze Flächen ohne Löcher.
    Nach dem Abspülen habe ich die Platine nochmals angewärmt damit der Toner noch etwas verläuft.
    Selbst auf der Oberseite der Platine habe ich dann mit der selben Methode noch eine Oberflächenbeschriftung aufgetragen. Diese kann man nicht mal mehr mit dem Fingernagel abkratzen.

  2. #2
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Die TonerDirektMethode (im Folgenden: TDM) habe ich anfangs auch mal ausprobiert. Meine ersten Platinen waren so gefertigt. Mittlerweile mache ich nur noch Bestückungsdrucke damit.

    Nachteilig an der TDM finde ich:
    - Die Kontur ist nicht perfekt maßhaltig, es sollten daher ausreichende Isolationsabstände und Leiterbahnbreiten vorhanden sein (Pi mal Daumen > 0,5 mm).
    - Das Abschubbeln des Papiers ist extrem aufwendig.
    - Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas nicht passt und man es mit dem Folienstift nachziehen muss, ist groß

    Ich finde das Verfahren daher sehr ansprechend für Anfänger, die ohne großes Vorwissen schnell zur eigenen Platine kommen wollen. Für alle, die auch feinere Strukturen erreichen wollen oder öfter was machen ist Belichten definitiv besser (und nicht aufwendiger). Das Ergebnis ist selbst mit einer Baustrahlerbelichtung deutlich besser als mit der TDM.
    Mittlerweile habe ich aber spaßeshalber einen LED-Belichter gebaut. Der funktioniert sogar besser als erwartet. Der Vergleich zum Geschtsbräuner fehlt mir aber.

    Nichtsdestotrotz finde ich es gut, dass die TDM so gut beschrieben wird. Wer weiß, ob ich sonst je angefangen hätte, Platinen zu ätzen.

    Viel Spaß noch beim weiter Bügeln!

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist Avatar von erik_wolfram
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    Habe mich Anfangs ebenfals mit der Methode versucht und es schnell bleiben lassen!
    Ich habe allerding auf einen Tip hin - Laser-Overhead-Folie verwendet. Ergebnis war sehr bescheiden - man musste beim Abziehen der Folie sehr sehr sehr vorsichtig sein, und es war immer etwas nachzuzeichnen (Stift 10€!!!). Lediglich die Bestückungsazfdrucke auf der anderen Seite gingen wesentlich besser 8Oberfläche?!)
    Habe mich dann auch an der Baustrahlertechnick versucht, jedoch extrem schwankende Ergebnisse gehabt....
    Jetzt habe ich mir einen Belichter aus einem Gesichtsbräuner (~14€ internet-Auktionshaus) gebaut und die Ergebnisse sind perfekt - ich finde lieber das bisschen Geld investieren, eh man sich den ganzen anderen Stress antut. Außerdem ist die Platine so in max 5 min Ätzfertig! (2min Belichten)

  4. #4
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    Das stimmt, der Baustrahler funktioniert nicht ganz perfekt. Nachdem ich aber meine Parameter halbwegs reproduzierbar eingestellt hatte, ging es aber eigentlich ganz ordentlich. Das Zeifenster war halt nicht gerade groß: Ich musste zwischen 11 und 12 Minuten belichten (Bei ca. 30 cm Abstand, 500W-Strahler; trotzdem wird es lauschig warm auf der Platine).
    Mit dem LED-Gerät brauche ich jetzt noch 2 Minuten zum Belichten, mit über 5 Minuten geht es aber auch noch

  5. #5
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    Hallo,
    ich habe jetzt auch viel mit der Toner Methode getestet, ich packe meine Platinen vor dem Ätzen noch mal kurz in den Mini Pizza Ofen bei 180°C. Das "Brennt" den Toner auf die Platine. Wenn ich das nicht mache kommt das Ätzmittel teils durch den Toner

  6. #6
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    Pizza-Ofen ist natürlich eine gute Idee.

    Ich habe damals versucht, die Platine auf ein Bügeleisen zu legen. Hat aber keinen spürbaren Effekt gehabt.

  7. #7
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    Ich hatte letztens den direkten Vergleich, also einmal ohne Pizza Ofen und einmal mit. Der Nachteil mit Pizza Ofen ist das der Toner nicht mehr so einfach mit Lösungsmitteln zu entfernen ist , da muss man schon mit Stahlwolle ran. Ohne Pizza Ofen wurde die Platine an einigen Flächen aber angegriffen was zu einem nicht so schönen Ergebnis führte.

    das ist aber wohl auch von Toner zu Toner wieder anders , die 180°C nehme ich weil es auf der Heizpatrone im Drucker stand .

  8. #8
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    Ich habe die Erfahrung gemacht, daß alle verfügbaren Parameter sehr das Ergebnis beeinflussen.
    - Toner
    - Drucker
    - Papier
    - überbügeln
    - einbrennen

    Ich drucke mit einem Samsung Drucker für den dich mir letztens extra eine original Kartusche gekauft habe, weil ich weder mit einem HP Drucker noch mit einer nachgefüllten Samsung Kartusche brauchbare Ergebnisse erzielt hatte.
    Das Aufbügeln erledige ich mit einem normalen Bügeleisen auf höchster Einstellung, verwende dazu allerdings kein Tuch sondern Backpapier, welches ich zwischen Bügeleisen und Papier lege.

    Platinen mit SMD Bestückung (0805) sind kein Problem, wenn alle Parameter richtig sind.
    Und im Endeffekt habe ich meine Platinen schneller fertig als mit Belichten und Entwickeln.

    Florian
    Atomstrom nein danke, mein Strom kommt aus der Steckdose.

  9. #9
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    ich muss auch sagen das dies eher eine Methode für Leute ist die kaum platinen fertigen müssen und geld sparen wollen.
    MfG Martinius

  10. #10
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    Ich letztes Jahr auchmal die Tonertransfermetjode getestet mit nem Bügeleisen. Da gabs sehr durchwachsene Ergebnisse ...

    Vor kurzem ham wir die Fixiereinheit getauscht, und das war DIE gelegenheit.
    Also noch ne Temperaturmessung mit ner Kty Diode, Relais dass den Heizstab schaltet und zack, schon beim ersten Versuch kam schon ne fast perfekte Platine raus.

    Bestückungsdruck is ebenfalls kein Problem. (Bekomm ich auch mittem Fingernagel nichmehr runter)

    Und es geht wirklich sehr schnell, ich hau den Druckauftrag raus, geh in Keller und schalt meine Fixiermaschine ein, reis ne Seite ausem Reichelt Katalog, dorthin wo der Drucker steht, kleb die Reichelt Katalog-Seite auf en normales Blatt-Papier, lass es durch den Drucker, wieder in die Werkstatt, zuschneiden, mit Malerkrepp auf der Platine befestigen und dann durch die Fixiereinheit schieben (hat noch keinen Antrieb, geht aber auch so Problemlos )

    Und danach direkt zum Wachbecken und dann in EisenIII-Chlorid, demnächst in NaPs wenn meine Küvette dicht wird (Kleber trocknet gerade)

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