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Thema: Microcontroller ohne Errata-Sheet ?

  1. #11
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Powerstation Test
    Also in unseren Bosch Motorsteuergeräten sind auch NXP Controller verbaut, aber welche weiß ich jetzt nicht.
    Kultuverein Metal Resurrection, für mehr Bands und Konzerte in Österreich (:

  2. #12
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär
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    Dass im Weltraum oft ältere µCs benutzt werden, hat noch einen anderen Grund. Die etwas gröberen Struckturen sind nicht so empfindlich auf Strahlung. Die ganz kleine Struckturen können bei Strahlung schon mal falsch rechnen. So ganz alt sollten die auch nicht sein. SOI sollten die auch noch nutzen, und da ist die Auswahl dann recht gering.

    Am schlimmsten sind ja die Fehler die man noch nicht kennt. Viele Fehler kann man ja in Software umgehen, man muß sie nur kennen.

  3. #13
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    Es gibt noch einen nicht unbedeutenden Grund Modelländerungen zu vermeiden. Gerade bei Controllern und anderen flashbaren Bauteilen wird hin und wieder die Software im Endprodukt modernisiert (geupdatet). Da wäre es eher unschön, wenn man Bauteile mit und ohne fehlerhafte Reaktionen hätte. Immerhin könnte eine Softwareanpassung an eine Fehlreaktion OHNE Fehlreaktion auch schon wieder fehlerhaft sein. So etwas liesse sich natürlich mit einer Bauteil-ID abfangen . . . . Aber es müsste eben für jede kleine Korrektur bekannter Fehler IM Bauteil vermutlich eine angepasste Softwarevariante erstellt werden - und das verursacht mit Sicherheit einen Rattenschwanz von Kosten, möglicherweise auch zusätzliche Fehler.

    Der Hinweis auf ältere Baumuster durch Richard und Besserwessi zeigt ja auch, dass für manche, insbesondere für hohe Anforderungen auf Alt - Bewährtes zurückgegriffen werden soll. Andernfalls macht man Fehler, die so um die Zeit "erste blaue LED im VW" gerade gross in Mode waren *ggg*.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  4. #14
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Danke erst einmal für Eure Beteiligung:

    zu Felx G:
    Da stimme ich absolut zu, daß die meisten beschriebenen Fehler
    a) irgendwie umgangen werden können und
    b) in der eigenen Anwenung oft garnicht zum tragen kommen. Sieht oftmals schlimmer aus als es wirklich ist.
    Beim PIC24 hatte der UART auch 6 Einträge. Ich habe ihn ohne Umwege programmiert und er lief in meiner Anwendung völlig einwandfrei.

    Da wir schon beim Thema welcher Controller für welche Anwendung gelandet sind, hab ich eine "Merkwürdigkeit" bei ATMEL gefunden:
    Auf der Atmel Seite gibt es spezielle "Automotive Microcontrollers"
    In den Datenblättern (in der Rubrik Disclaimer) steht, wie "Oberallgeier" schon schrieb:
    Atmels products are not suitable for, and shall not be uses in, automotive applications. Atmels's products are not intended, authorized, or warranted for use as components in application intended to support or sustain life.
    Ist das nicht ein Wiederspruch. ..
    Ich habe mir mal von diversen Firmen den Haftungsausschluss angesehen.
    Eigentlich haftet man wohl generell selbst, egal welchen Chip man einsetzt.
    Speziell zugelassene für einen bestimmten Bereich, scheint es nicht wirklich zu geben.

  5. #15
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von 021aet04
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    Ich vermute, dass der µC Hersteller deswegen in das DB schreibt, dass er keine Haftung übernimmt, weil man mit einem fehlerhaften Programm auch Schaden verursachen kann. Damit keine Schadensansprüche (durch eventuell fehlerhaftes Programm) entstehen, wird das in das DB geschrieben.

    https://www.xing.com/net/qmsoftware/...1995/25063858/

    MfG Hannes

  6. #16
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    Zitat Zitat von Siro
    ... Speziell zugelassene für einen bestimmten Bereich, scheint es nicht wirklich zu geben ...
    NochnBeispiel: Es gab mal einen TexasInstruments Taschenrechner mit EX-Zulassung. Der gleiche Typ aus dem Shop von nebenan oder woher auch immer durfte aber de jure NICHT in EX-Zonen verwendet werden. Es war eine spezielle Zulassung (PTA oder so - keine Ahnung), mit einem Aufkleber versehen und vermutlich batch-gebunden und dementsprechend getestet - und natürlich mit einem Zertifikat.

    Teilen wir die Dinge mal grob ein:
    a) zugelassene Bauteile - z.B. mit PTB-, BGA-, FDA-, BG-, LBA- oder TÜV-Zulassung. Dazu gibts dann Papier(e) der entsprechenden Prüfstelle.
    b) konforme Bauteile - sie sind nicht zugelassen, aber GENAU nach den Vorschriften der entsprechenden Stellen (ähnliche Liste wie oben) gebaut. So etwas wird vom Hersteller bestätigt und ist zulassungsmässig WENIGER wert (kostet auch viel weniger) als die Bauteile nach a).
    c) "Normale" Ladenexemplare - sind die billigsten *ggg*

    So, Beispiel. Wer jetzt eine verkehrssicherheitstechnisch relevante Anwendung mit einem XY-Controller macht, der spricht am besten mit "seinem" TÜV-Fuzzi. Wenn das richtig gemacht wird, bekommt man eine Einzelzulassung - oder mit entsprechenden Zusatzaktivitäten eine Bauartbescheinigung. Das ist in verschiedenen Industrien fast überall ähnlich.

    Nochn Beispiel: ich habe O-Ringe. Einzeln abgepackt und mit einer Bauteilnummer versehen. Die Teile aus dem gleichen Werkstoff von der gleichen Firma als Massenware gibts für ein paar Zent. Der abgepackte kostet dann vielleicht 5 Euro. Aber den abgepackten darf ich auch in einer sicherheitsempfindlichen Chemieanlage oder in einer Bohrinsel einbauen. Und dort gibts dann ein dickes Buch, in dem genau dieser O-Ring-Typ mit genau dieser Zulassung an (einer) ganz bestimmten Stelle/n vorgeschrieben ist - und ein anderes dickes Buch, in dem der Einbau penibel notiert wird.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  7. #17
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Hallo Oberallgeier,
    ich dachte eben das sind Gehäusebauformen...
    PTB-, BGA-, FDA-, BG-, LBA- usw.
    aber Spaß beiseite, kenne ich wirklich nicht alle, muß ich zugeben.
    Wir müssen unsere Geräte natürlich auch "Abnehmen" lassen beim TÜV
    zudem haben wir ja ISO Zertifizierung. Und die Abnahme eines Gerätes wird ja als komplette Einheit angesehen. Wir müssen zudem sicherstellen, daß bei einem Ausfall eines Bauteils bzw. einem Softwarefehlers das Gerät in eine "Sicheren" Zustand geht. Also doppelte Sicherheit. So haben wir beispielsweise für die Drucküberwachung nicht nur 2 Druckmesskanäle sondern einen völlig separaten Analog aufgebauten Druckkanal mit einer Überdruckabschaltung, welcher der CPU übergeordnet ist. So kann die CPU ruhig ausfallen, ohne daß der Patient Schaden nimmt. Da dies auch entsprechend Dokumentiert und vom Tüv abgenommen ist, spielt der eventuell "defekte" Controller eigentlich keine Rolle mehr. Es interessiert den TÜV denke ich auch nicht, welche Bauteile wir verwenden. Unsere Lieferanten müssen meiner Meinung nach auch ISO zertifiziert sein, bin ich mir jetzt aber nicht sicher. Damit schließt sich eigentlich die Frage nach einwandfrei funktionierenden Bauteilen. Durch die Zertifizierung des gesamten Gerätes.
    mfg Siro

  8. #18
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Zitat Zitat von Siro
    Unsere Lieferanten müssen meiner Meinung nach auch ISO zertifiziert sein, bin ich mir jetzt aber nicht sicher. Damit schließt sich eigentlich die Frage nach einwandfrei funktionierenden Bauteilen. Durch die Zertifizierung des gesamten Gerätes.
    mfg Siro
    Also ich kenns so auch bei uns in der Firma. bei uns muss auch jeder Lieferant ISO zertifiziert sein. egal ob jz elektrische oder mechanische Bauteile geliefert werden.
    Kultuverein Metal Resurrection, für mehr Bands und Konzerte in Österreich (:

  9. #19
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    Zitat Zitat von Siro
    ... Lieferanten ... ISO zertifiziert ... Damit ... einwandfrei funktionierenden Bauteilen ...
    Ja - so versuchen die Zertifizierungsgesellschaften es zu vermitteln. Das stimmt eindeutig NICHT! Die Odyssee ISO 9000 ist vorzugsweise dazu aufgebaut, die Planung und Durchführung der Herstellung einwandfrei und durchgängig zu dokumentieren. Das hat mit der korrekten oder gar hohen QUALITÄT der hergestellten Produkte GARNIX zu tun. Es ist einfach - Papierkram. Sehr vereinfacht ausgedrückt: wer pfuschen will, der kann pfuschen. Dann steht es allenfalls in den Papieren - wenn die korrekt ausgefüllt sind. Aber eben auch nicht immer. Ich habe schon sehr ernstzunehmende Leute darüber aufklären müssen, dass sie die Qualitätsvorschriften nur durch simple Fehlrechnungen einhalten.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  10. #20
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Thema ISO: Da muss ich jetzt dem Herrn Oberallgeier zustimmen. Wenn ich pfuschen will, dann kann ich das tun, ich muss es nur dokumentieren.
    Seit Einführung unserer ISO hat sich an unseren Geräten nichts geändert. Es gibt nur zusätzlich etliche Ordner voller Papier, welche mir
    derart viel Zeit stehlen, daß ich mich kaum noch um die wirklich wichtigen Arbeiten kümmern kann. Ich darf doch heut kaum noch einen Widerstand
    wechseln, wenn ich nicht genau belegen kann wo er hergekommen ist, oder dafür eine Ausfallstatistik erstellt habe.
    Die ISO ist für mich eine absolute Gelschneiderei und macht viele kleine Firmen kaputt.
    An unsere Gerätequalität hat sich dadurch absolut nichts geändert, eher im Gegenteil.
    Diese verplemperte Zeit sollten wir lieber in Testphasen, Endtest usw. unserer Geräte investieren.
    Das ist aber meine persönliche Meinung und gehört ja eigentlich nicht hier her.
    Warum braucht man denn eine ISO, weil die anderen es auch haben...
    Dazu habe ich auch ein schönes Beispiel: Ich setzte seit Jahren ein bestimmtes Bauteil ein, dieses ist in der gesamten Laufzeit nicht ein
    einziges mal ausgefallen. Plötzlich haben wir etliche von Reparaturgeräten. Überall ist genau dieses spezielle Bauteil ausgefallen.
    Nach etlichen Recherchen und Anfragen beim Hersteller, stellte sich heraus, daß wir vermutlich eine sogenante "Fakeware" auf unserer
    Leiterplatte haben. Das kann ja eigentlich nicht sein, da wir die Leiterplatten bei einem zertifizierten Unternehmen bestücken lassen,
    welche auch den Bauteileinkauf tätigen. Eine Nachfrage dort, ergab, daß dieses Bauteil schlecht verfügbar war und sie einen Broker damit
    beauftragt haben es zu besorgen. Es konnte dadurch nicht mehr ermittelt werden, welchen Ursprung das Bauteil hatte. Alle Bauteile haben eine
    eigene Chargennummer auf dem Chip und alle ausgefallenen Chips waren genau aus dieser Serie.
    Also hat uns die ISO zertifizierte Bestückungsbude "schlechte" Ware aus nicht nachvollziehbarer Quelle bestückt.
    Was hat also die ISO mit Qualität zu tun ??? N I C H T S
    Siro

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