Das ist doch ein Trafo in Sparschaltung, also nix mit Sekündarwicklung.
Was ist das denn für ein Lüftermotor ?
Hi!
Ich habe mir für einen Lüftermotor einen Stufentransformator anfertigen lassen. Leider befürchte ich jetzt, dass da etwas missverstanden wurde.
In der Anfrage habe ich angegeben, dass der Transformator für einen Lüftermotor mit den Nennwerten 79 Watt, 0.35 Ampere reichen soll.
Bekommen habe ich:
Bild hier
(Firma ausgeblendet, möchte ja keine Werbung machen)
Denkt ihr, der reicht aus? Ist ja sehr knapp dimensioniert, oder gar unterdimensioniert? Dürfte dann ja auch heiß im Betrieb werden? Muss die 0.315 Ampere Sekundär(?)-Sicherung gesetzt werden? Die würde dann ja vermutlich durchbrennen...
Hmm... haben die da was missverstanden? Habe schon angefragt, könnte aber dauern, bis die antworten.
Wüsste gerne, was ihr dazu meint.
Das ist doch ein Trafo in Sparschaltung, also nix mit Sekündarwicklung.
Was ist das denn für ein Lüftermotor ?
Planung ersetzt Zufall durch Irrtum
Gruß aus dem Ruhrgebiet Hartmut
Jo, Sparwicklung: http://de.wikipedia.org/wiki/Spartransformator
Ich denke halt, dass eine 0.315 Ampere Sicherung beim Output hin muss.
Sorry, keine Ahnung was das für ein Motor ist, der ist verbaut. Ich kenne nur die Nennwerte.
Hallo
Wenn Du einen Trafo mit 80VA bestellst, bekommst Du einen Trafo mit 80 VA.
Mit freundlichen Grüßen
Benno
Wo man nicht mit Vernunft handelt, da ist auch Eifer nichts nütze; und wer hastig läuft, der tritt fehl.
Ein König richtet das Land auf durchs Recht; wer aber viel Steuern erhebt, richtet es zugrunde
Naja Moment, ich hab ja geschrieben, dass der Transformator für diesen Lüftermotor reichen soll.
Ich gehe halt davon aus, dass man mich berät, und nicht umgekehrt.
Kann man denn nun sagen, ob der Trafo ausreichend dimensioniert ist? Und wenn nicht, welche Werte wären optimal? Brennheiß im Betrieb sollte er natürlich nicht werden.
Bei einem Trafo in Sparschaltung ist das mit der Leistungsangabe gar nicht so einfach. Es wird ja nicht die ganze Leistung die der Verbraucher sieht wirklich per Induktion übertragen. Der Ausgangsstrom ist die Summe der Ströme aus den beiden Wicklungsteilen.
Der Motor wird den vollen Strom nur bei voller Spannung brauchen. Gerade wenn die Ausgangsspannung hoch ist, fließt nur ein einem kleinen Stück der Wicklung ein großer Strom, im Rest viel weniger. Da die Gesamte Verlustleistung klein bleibt, kann der kleine Windungsteil mehr Strom ab, als in dem Fall, wenn die ganze Windung gleichmäßig belastet wird.
Die Drehzahlreduzierung durch ein niedreigere Spannung ist bei Wechselstrommotoren aber immer so eine Sache. Nicht alle Motoren sind dafür geeignet.
Hmm
Also ich weiß ganz sicher, dass der Motor dafür geeignet ist. Es ist ein 230 Volt Motor, der maximal mit 160 Volt betrieben werden soll.
Kann man vielleicht doch die Leistung nennen, die der Trafo haben soll?
Das kommt auch auf den Motor an. Wenn der Motor ungünstig ist, kann es passieren, das der bei 160 V auch mal 500 mA braucht. So ohne weiteres kann man nicht sagen wieviel Strom der Motor bei reduzierter Spannung braucht. Von der Tendenz her geht die reduzierte Spannung nur bei Motoren die viel Schlupf haben, also bei Nennlast eine Drehzahl merklich unter den sonst üblichen 2800 , 1400 oder 750 U/min
Die Leistungsangabe ist bei Spartrafos, und dann auch noch mit mehreren Abgriffen nicht so klar. Da reicht normalerweise nicht einfach ein Zahl, sondern da gibt es für jeden Abgriff eine eigene Belasbarkeit. Je höher die Spannung, desto mehr Leistung kriegt man raus.
Für etwa 160 V am Ausgang, hat der Spartrafo eine Windungsverhältnis von etwa 1:2. Entspechend ist auch das Stromverhältnis (wenn man den Leerlaufstrom vernachlässigt). In der kurzen Windung ist der Strom doppelt so hoch wie in der langen. Der Ausgangsstrom ist dann das 1,5 fache vom Strom in der kurzen Windung. Wenn man da bei 350 mA bleibt, könnte man insgesamt rund 500 mA an den Motor liefern. Das wären dann gerade die genannten 80 VA. Wenn man aber nur 80 V am Ausgang haben will, gibt es auch nur 500 mA oder 40 VA, bei der gleichen Erwärmung des Trafos.
Das sollte also normalerweise reichen - wenn der Motor für eine reduzierte Spannung geeigent ist.
Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe mal den Stromverbrauch des Motors gemessen:
80 V - 0.12 A
90 V - 0.14 A
100 V - 0.15 A
110 V - 0.16 A
120 V - 0.18 A
130 V - 0.19 A
140 V - 0.20 A
150 V - 0.21 A
160 V - 0.21 A
230 V - 0.25 A
Beim Ausschalten floss ein Strom von maximal ~ 0.5 A, allerdings ist mein Messgerät nicht schnell.
Ich werde wohl einfach mal testen, wie warm denn der Trafo nach längerer Zeit ist. Der Draht vom Trafo sieht überall gleich dick aus.
Wenn kruzzeitig mal mehr Strom fließt ist das nicht schlimm. So ein Trafo ist ziehmlich träge wegen der großen Masse, deshalb auch der Vorschlag mit der Trägen Sicherung.
Bei den Daten sieht es gut aus. Der Trafo ist nach den Daten sogar recht viel Reserve. Die halbe Größe würde wohl auch noch reichen.
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