Im Vollschritt betrieb fängt er jedoch manchmal an sich gar nicht mehr zu drehen und man spürt dabei auch gar keine Haltemoment mehr, Motor nimmt aber weiterhin den selben Strom auf.
Bei Vollschritten sollte der Motor bei jeder Position ein hohes Haltemoment haben.
Ich vermute das war so gemeint:
Der Motor wird angesteuert, dass er eigentlich schnell laufen sollte, wird aber festgehalten oder langsam von Hand in die beiden Drehrichtungen gedreht und bringt dabei kein spürbares Moment in Solldrehrichtung auf.
Das Verhalten wäre soweit normal. In diesem Fall wechselt das Moment so schnell Richtung und Vorzeichen dass der Läufer mechanisch nicht folgen kann, ist aber gemittelt Null.

Das Prinzip hat Yossarian schon genannt, die mechanische Massenträgheit des Läufers bildet mit den Antriebsmomenten ein schwingungsfähiges System, dadurch kann es vorkommen, dass einzelne Schritte überlaufen werden oder dass der Motor vollständig außer Takt kommt, z.T. sogar kurz rückwärts läuft usw.

Das System wird tendenziell stabilisiert durch:

mechanische Reibung, Teilschrittbetrieb, angepasste Beschleunigungsrampen (abhängig vom Massenträgheitsmoment ausreichend geringe Beschleunigung), Vermeiden von äußeren Momenten die immer in eine Drehrichtung wirken (z.B. resultierend aus einer Gewichtskraft), richtig dimensionierter (auch nicht überdimensionierter) Motor.