ich hab ein paar Fragen zum oben genannten Schrittmotortreiber, bei
denen ich mir anhand der Aussagen im Datenblatt noch nicht ganz sicher
bin:
Lässt sich der Ausgangsstrom nur mit TQ1 und TQ2 über 4 Stufen digital
einstellen? Wieso ist das im Datenblatt so seltsam mit den
Prozentangaben beschrieben? Der Schrittmotortreiber ist für 3,5A pro
Phase ausgelegt, soll ich dann davon die jeweils 100%, 75%, 50% und 20%
davon nehmen? Ergo 3.5A, 2.62A, 1.75A, und 0.7A?
Können Logikspannung und Motorspannung gleichzeitig hochgefahren werden
oder müssen zuerst die 5V fest anliegen bevor die Motorspannung angelegt
werden darf?
Sind hier irgendwie Freilaufdioden empfehlenswert oder sogar notwendig?
Im Datenblatt steht nämlich nichts davon, die Chinesen machen jedoch
welche hin, sieht man auf diversen Schrittmotorsteuerungen die bei Ebay
angeboten werden.
Ist es in Ordnung den Not-Reset Eingang permanent auf High zu legen? Ich
brauch kein Reset und wüsste jetzt auch nicht wozu das gut ist. Um die
Mikrostepping Treiberstufe zu resetten?
Sind 100n bzw. 1µ Kondensatoren direkt an den Eingängen der
Logikspannung notwendig oder reicht eine vom Netzteil aus stabile
Spannung? (Auf der Netzteilplatine mit 100µ, 1µ.. 100n geglättet und
stabilisiert) Wie schauts mit der Motorspannung aus?
Was sind die Vorteile/Nachteile von hohen Schaltfrequenzen? Nachteile
wärn doch u.A. die Schaltverluste, Vorteil wäre, dass die Induktivität
des Motors besser genutzt wird, aber in wie fern ist das gut?
Hallo,
der Grundsätzliche Strom, also die 100%, werden durch einen entsprechenden Sense Widerstand eingestellt. Steht imDatenblatt drin, was für eine Spannung als Referenz gilt. Davon sind dann die entsprechenden prozentualen Anteile über TQ1 und TQ2.
Meiner Erfahrung nach sollte immer Logikspannung da sein, wenn auch Motorspannung da ist. Auch im Zu- und Abschaltmoment. Wenn Motorspannung alleine ansteht kann es unter Umständen den Treiber zerschießen (hab ich schon ein paarmal in den Bastelanfängen geschafft)
Sollte man also drauf achtgeben.
Freilaufdioden sind nicht unbedingt notwendig, entlasten den Treiber aber thermisch. Ist ev. sinnvoll, wenn man ihn voll ausreizt.
Reset braucht man nicht unbedingt, also auf entsprechendes Potential legen.
Kondensatoren schaden nie . Gerade auf die Blockkondensatoren würde ich nicht verzichten.
Eigendlich braucht man keine all zu hohen Schaltfrequenzen. Was ich gelesen habe sind Bereich von ca. 20-36kHz völlig ausreichend. Unter Umständen muss man etwas probieren, ob sich Geräuschtechnisch Verbesserungen/Verschlechterungen einstellen.
das DB ist bezüglich der Spannung etwas widersprüchlich.
Bei den absoluten Werten ist Vmotor >= Vlogik angegeben. Bei der Einschaltreihenfolge wird erst Vlogik und dann Vmotor angegeben.
Eventuell ist hier auch ein Unterschied zwischen TB6560HQ und TB6560AHQ vorhanden. Bei dem AHQ sind definitiv keine Freilaufdioden notwendig.
Wie gesagt, sie sind nicht unbedingt notwendig, entlasten den Treiber aber thermisch. Bei www.motionstep.de gibt es einen Schaltplan für den TB (auch wenn er dort anders heißt). Hier werden auch Dioden verwendet. Mir wurde aber damals von einem technischen Vertreter gesagt, dass nicht unbedingt welche notwendig sind.
Ich hatte damals vor allem Probleme beim Ausschalten. Wenn erst die Logikspannung weg war ist der Treiber auf Kurzschluss gegangen. Nachdem ich darauf geachtet habe ist keiner mehr kaputt gegangen.
So, ich habe mich nun von den TB6560HQ verabschiedet und die AHQ genommen. Da sind die Freilaufdioden definitiv nicht mehr notwendig und das Datenblatt ist auch besser.
Habe dafür nun ein Layout angefertigt, auch mit entsprechenden Kondensatoren. Das Feature mit der Stromabsenkung werde ich nicht nutzen, braucht man ja nicht unbedingt.
zu dünne Leiterzüge, schlechte Verlegung der Vmotor, wenn Du mit nur 1A/Phase arbeitest fliessen "vorne" bis 4A. Mit einseitiger Platine wird das nichts, sonst mache für Vmotor Drahtbrücken rein.
Die Elkos für Vmot müssen natürlich schaltfeste Typen mit hohem Rippelstrom sein, sonst zwecklos.
Die Stromabsenkung spart Wärme am Motor und Treiber. Einfach ein retriggerbares Monoflop mit Takt ansteuern und bei Abfall die Stromabsenkung auf z.B. 75%.
Hm OK die Elko typen kann ich ja entsprechend auswählen. Für Vmotor kann ich oben auf der Platine noch Drahtbrücken legen. Stromabsenkung spart meinetwegen Wärme, aber naja, spar ich mir lieber. Im Betrieb kommt die eh nicht zum Einsatz, nur wenn die CNC still steht.
Bei Voller Ausnutzung der 2A komme ich pro Motortreiber ganz theoretisch auf 4A ripple current. Aber es ist ja nicht so, dass der die ganze Zeit über nur aus den Kondensatoren da reinfließt, ich nehme an, dass einiges auch direkt aus dem Netzteil dort reinfließt. Die Kondensatoren sind ja nur dazu da, um den Motorstrom zu puffern, weil die praktischerweise nahe an den Vmotor Eingängen des IC liegen und nicht soviel Leiterbahnweg zu überbrücken haben.
Was sagt denn der ripple current überhaupt aus?
So, ich habe mal ein paar Veränderungen durchgeführt. Jetzt ist mehr Platz für größere Kondensatoren. Die Vmotor Leiterbahnen hab ich auf der Platine an den Stellen etwas vergrößert, an denen es geht, und ansonten oben über Drahtbrücken gelegt. Die sollte ich vielleicht noch etwas dicker auslegen als 0,8mm.
ripple current :
laienhaft, ist die zulässige Stromschwankung durch den Elko.
Ohne lange Herleitung, ich würde diesen Typ nehmen, die SMD-Anschlußfahnen kann man biegen und durch die Bohrlöcher stecken...
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