Verschiedene Ausgaben der Talon-Roboter (Foto: Foster-Miller)
Der Krieg der Zukunft rückt näher: Das US-Verteidigungsministerium bereitet gerade den Einsatz von 18 ferngesteuerten Kampf-Robotern im Irak vor. Die so genannten Swords (Special Weapons Observation Reconnaissance Detection Systems) werden die ersten im Nahkampf eingesetzten Robotersoldaten sein. Das berichtet die amerikanische Nachrichtenagentur AP. Der Einsatz ist für März oder April vorgesehen.
Kampfsystem der Zukunft
Die von der US-Firma Foster-Miller entwickelten Vehikel entschärften bereits in einer abgespeckten Version Minen. Die Entwicklung dauerte nur sechs Monate und kostete rund zwei Millionen Dollar. Die Roboter werden wahlweise mit dem Infanterie-Sturm-Maschinengewehr M249 oder M240 ausgestattet. Die Swords sind nur die Vorboten eines umfangreichen Kampfsystems der Zukunft. Derzeit arbeiten große amerikanische Rüstungskonzerne wie Lockheed Martin und General Dynamics Corporation an weitergehenden Projekten.
Mit Batterien betrieben
Im Gegensatz zu menschlichen Soldaten bieten die Kampfroboter eine Menge Vorteile: Sie brauchen weder Training, noch Essen oder Schlaf. Und wenn gerade mal kein Krieg geführt wird, können sie einfach in einem Lager verstaut werden. Die Robotervehikel sind je nach Mission bis zu vier Stunden einsatzfähig und werden mit Lithium-Ionen-Batterien betrieben.
Von Soldaten ferngesteuert
Ausgerüstet mit vier Kameras und Nachtsichtgeräten sendet der Roboter Bilder an einen speziell ausgebildeten Soldaten. Dieser steuert den Sword aus einem Kilometer Entfernung. Das funktioniert über ein etwa 15 Kilo schweres Kontrollgerät mit zwei Joysticks, ein paar Knöpfen und einem Bildschirm. Für die Zukunft ist aber ein Gameboy-ähnlicher Controller in Verbindung mit Display-Brillen geplant. Mittels der Roboter können Feinde mit größerer Treffsicherheit getötet werden, ohne dass sich Soldaten in die direkte Schussbahn begeben müssen. Nach Militärangaben schießen die Swords nicht automatisch, sondern nur per Knopfdruck des bedienenden Soldaten.
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