Das Zerspanen von Aluminium per Kreissäge ist besonders kritisch, wenn keine richtigen Sägeblätter und falsche Schnittgeschwindigkeiten zum Einsatz kommen.

Die Schnittgeschwindigkeit sollte bei etwa 40-75 Metern/Sekunde liegen.
Für ein Blatt mit D=350mm sind das zB 4500 U/Min.

Punkt zwei ist die Schneidengeometrie. Dabei kommt für NE-Metalle nur ein negativer oder neutraler Schnittwinkel in Frage:

......./
-------- Positiver Spanwinkel

.......I
-------- Neutraler Spanwinkel


.....\
-------- Negativer Spanwinkel


Durch den negativen Spanwinkel wird verhindert, dass zB durch "Flattern" des Werkstückes auf dem Maschinentisch plötzlich ein (zu) großer Span abgenommen wird. Als Folge davon zieht der Sägezahn das Werkstück in das Sägeblatt hinein. Das Werkstück verkantet im Schnitt und die auf der Rückseite aus dem Maschinentisch aufsteigenden Zähne heben das Werkstück an und schleudern es mit 240 km/h fort.

Als Folge wird das Werkstück zum Geschoss. In unserer Firma durchschlug ein Werkstück (Alu, 200*80*4mm) eine 38mm starke Massivholztüre aus Kiefer. Ähnliche Unfälle gibt es regelmässig, weil die entsprechenden Blätter nicht verwendet werden.

Als dritten Punkt muss der Spaltkeil angesprochen werden, der hinter dem Sägeblatt das Zusammenlaufen der Schnittflächen ( / \ ) verhindert. In über 62% aller Unfälle war kein Spaltkeil montiert.

Ergo: Alublatt mit neg. Spanwinkel und Spaltkeil sind Pflicht. Kleine Werkstücke mit geringer eigenen Massenträgheit im größere Blöcke (Holzreste) einspannen. Nicht hinter, sondern neben dem Sägeblatt stehen.