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Thema: GFK Gehäuse

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    GFK Gehäuse

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    Praxistest und DIY Projekte
    Hallo ihr!

    Meine Frage betrifft zwar nicht die Robotik, aber ich denke mal, ich kann trotzdem auf eure Hilfe hoffen!

    Ich baue schon seit einiger Zeit an einer Keytar. (Ziel: Siehe Bilder im Anhang) Dazu habe ich bereits ein Gehäuse aus Holz gebaut, was aber schwer und unpraktisch ist, nicht zuletzt deswegen, weil mir dank des benötigten Volumens für das Holz nicht mehr viel Platz für die Elektronik bleibt. Leider platzt auch mit der Zeit die Spachtelmasse ab und Alles in Allem bin ich mit dem doch recht weichen Holz nicht zufrieden.
    Nun spiele ich mit dem Gedanken, aus GFK (Glasfasermatten + Epoxidharz bzw. Polyesterharz) ein neues Gehäuse zu bauen. Ich würde dazu erst einmal eine grobe Form aus Styropor anfertigen, diese dann komplett mit den Matten + Harz ummanteln und das ganze dann längs aufsägen, sodass ich zwei Hälften habe. (naja, die Details sind das Problem, ich weiß...)

    Ich frage mich, ob das machbar ist und wie genau ich dabei arbeiten kann. Die Klaviatur muss sehr genau in diese Form passen, auch weiß ich noch nicht, wie ich die zwei hergestellten Hälften dann letztendlich passend zusammensetzen kann, sodass nichts klappert oder es nicht passt...
    Zudem: Wie viel Harz brauche ich wohl dafür? Denn das Zeug ist doch recht teuer...

    Danke schonmal,
    euer Bääääär
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken dsc00016_klein.jpg   dsc00043_klein.jpg   dsc00034.jpg  

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von Crazy Harry
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    Hallo Bääääär,

    man kann (wenn man es kann ) sehr genau mit GFK arbeiten. Von Styrophor würde ich aber als Kern abraten. Es gibt etwas ähnliches (weiß aber nicht wie das heißt), das viel dichter und stabiler ist (hab ich bisher in blau und gelb gesehen). Wenn du einen geschäumten kunststoff als Kern verwendest muß du vorher die verträglichkeit testen: styrophor z.b. wird von polyester aufgelöst - von epoxy nicht. allerdings ist epoxy nach dem aushärten viel spröder (ich persönlich ziehe polyester vor).

    wenn du das dann soweit fertig und geteilt hast mach einfach bei einer seite innen einen zusätzlichen rand aus GFK so daß du beide hälften zusammenschieben kannst und ringsum verschrauben. glaube aber nicht, daß das gleich auf anhieb geht. da ist viel schleifen/fräsen (dremel/proxxon) und spachteln (polyesterspachtel) angesagt.

    ich habe einmal 7 kleine gehäuse aus gfk hergestellt und dazu eine negativform hergestellt. diese wurde 2-teilig von einem holzmodell abgegossen ..... aus beton

    [EDIT] eines darfst du auch nicht vergessen: wenn du einen kern ummantelst, ist die spätere sichtseite deines gehäuses außen (logisch ) und das mit einer einigermaßen guten oberfläche herzustellen (also ohne daß du mehrere mm runterschleifen mußt) ist sehr schwierig. bei meiner form ist die sichtseite die form - d.h. daß evtl rauhe/unschöne flächen von der herstellung innen sind.
    Ich programmiere mit AVRCo

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Zitat Zitat von Crazy Harry
    Es gibt etwas ähnliches (weiß aber nicht wie das heißt), das viel dichter und stabiler ist (hab ich bisher in blau und gelb gesehen).
    Meinst du Vielleicht Styrodur.

    mfg
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  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Andree-HB
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    Meinst du Vielleicht Styrodur
    ...oder Styrofoam ?

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Hallo ihr!

    Danke schonmal für die vielen Tipps. Ich war heute im OBI und habe ein paar Schaumstoffplatten gekauft (Ja, Styrodur heißt das Zeug. Ich werde mal schauen; mit einem Draht, der einen Trafo kurzschließt und so heiß wird, kann man sicher gut durch das Zeug schneiden - oder?! Hoffentlich wird das nicht zu gefährlich...) Bild Siehe Anhang.

    Während der Rückfahrt mit der Straßenbahn (...) habe ich mir jede Menge Gedanken gemacht, wie ich das am günstigsten anstelle. Letztendlich kam mir die Idee, aus dem Positiv aus Styrodur zwei Negative aus Gips zu machen (Vorder- und Rückseite). Das hat mehrere Vorteile:
    Erstens: Ich kann mit dem Styrodur so arbeiten, wie es ist, d.h. es wird nicht immer super gerade Schnittkanten bekommen. Diese kann ich dann im Gipsabdruck nochmals nachbessern und schleifen, Bevor ich die Glasfasern "einlege".
    Zweitens: Ich kann Löcher für das Display, die Knöpfe usw. aus Holzklötzen einfach auf das Negativ aufsetzten und festkleben. Die Glasfasermatten lege ich dann drumrum und brauche so keine Löcher bohren. Zudem kann ich mit etwas Silikon - wie man es im Sanitärbereich macht - wunderbar runde Kanten erzeugen. Einfach Silikon oder Gips oder sonstwas an der Kante auftragen und mit einer alten Chipkarte oder sowas abziehen. Falls Silikom schlecht ist, dann gibt es sicher auch noch diverse Knetmassen.

    Deine Info, dass Polyester diese Platten auflöst nimmt mir die Entscheidung "Negativ oder nicht" dann wohl ab... Danke für diesen wertvollen Tipp, das erspart mir eine Menge Ärger! DAss Eopxy brüchiger ist, wusste ich auch noch nicht - also ist dann wohl auch die Entscheidung Epoxy vs. Polyester gefallen.

    Die Kante zum Zusammensetzten ist wohl die Beste Möglichkeit.

    Eine Frage stellt sich mir jedoch: Ich habe eine Oberfläche von vielleicht 40cm x 120cm x 2 (Vorder und Rückseite). Wenn ich feine Glasfasermatten nehme (sagen wir mal eine Hälfte 25g/m² und die andere 100g/m²), wie viel m² brauche ich dann wohl? Und wie viel Polyesterharz? 2kg vielleicht?
    Und noch etwas: Wie gehe ich grundsätzlich vor, d.h. brauche ich außer Wachs zum Trennen von Form und Gehäuse, dem Matten und dem Harz noch etwas? In vielen Tutorials auf Youtube geht das so, aber einige verwenden noch ganz anderes Zeug...

    Vielen Dank für eure Hilfe,
    euer Bääääär

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von Crazy Harry
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    Nimm nicht irgendeinen Draht sondern Konstantan (oder einen anderen Widerstandsdraht). Dein Netzteil sollte dann aber sehr viel aushalten. Die Spannungen liegen bei max. 2-3V, aber der Strom .....
    Versuche dein Original aus dem Styrozeugs möglichst genau und mit einer möglichst perfekten Oberfläche herzustellen - wenns sein muß gleich das Original spachteln und schleifen. Das ist auf jeden Fall einfacher zu bearbeiten als eine Gipsnegativform .... zumal man sich das an einem Negativ nur schwer vorstellen kann.
    25g/m² ? gibts sowas ? ich hab bisher nur mit Matten von 250-450g/m² gearbeitet. Ich schätze es sollten 0.5-0.75L Harz reichen - die Matten werden getränkt - nicht ertränkt. Ich glaube auch nicht, daß eine Lage reicht. Entweder brauchst du eine entsprechende Dicke oder Verstrebungen (Rippen) im Gehäuse. Paß aber auf, daß dir das nicht zu schwer wird.
    Wenn ich mir das so überlege, würde ich das wie ein Modell(flugzeug/boot) aufbauen: Spanten & Rippen. Das ganze beplanken und davon die Negativform herstellen.
    Ich programmiere mit AVRCo

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Hallo mal wieder!

    Inzwischen habe ich mit dem Positiv begonnen. Styrodur lässt sich auch ohne Draht wunderbar mit dem Cutter schneiden.
    [qoute]Ich glaube auch nicht, daß eine Lage reicht.[/qoute]
    Nee, das glaube ich auch nicht. Ich meinte nur, wie viel man so brauchen könnte. 4 Lagen scheint mir sinnvoll, es soll ja auch was aushalten. Ok, 25g/m² ist wirklich wenig... naja, sagen wir 100 für die feinen Stellen und 300 für das, was etwas aushalten soll. Wie viel m² denkst du brauche ich da? Sind die 4 Lagen in Ordnung?
    Verstrebungen kommen auch rein, aber nur an den nötigsten Stellen. Gewicht ist irgendwie schon sehr entscheidend.

    Danke erstmal, ich melde mich spätestens, wenn ich die nächsten Schritte fertig hab.

    Bääääär

  8. #8
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    hmm, wenn du schon was aus holz gebaut hast, dann arbeite das doch auf , verschleife es nach deinen vrstellungen und benutze diese holzform als urmodell. aus diesem baust du dann deine form mit optimaler oberfläche.
    ich würde 160 oder 200g/m² verwenden und dann max 4 lagen, das reicht dicke, insofern es eh nur ne blende werden soll. und epoxydharz ist zwar teuer, aber die genauigkeit und deine nachbarn werden es dir danken

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