Zeitsteuerung für das Abmessen eines Volumes geht nicht, weil der Druck im Vorratsgefäss sich ändert.
grüsse,
Hannes
edit: Aha, Ceos war schneller.
mit sinkendem füllstand des behälter nimmt aber die fließgeschwindigkeit ab
Zeitsteuerung für das Abmessen eines Volumes geht nicht, weil der Druck im Vorratsgefäss sich ändert.
grüsse,
Hannes
edit: Aha, Ceos war schneller.
Hi,
das ist Richtig, kann aber mit einem inkrementellen Faktor bei z.B. jedem n-ten Abfüllvorgang ausnivelliert werden. Mit einem "Behälter ist wieder voll" Schalter kann man den Faktor dann wiederum zurücksetzen.
Der Ansatz geht auch aus von einer "bis zum Wochenende" Lösung == Zeitlimit
Wiegen oder Durchflusszählung ist natürlich besser aber auch zeitaufwändiger.
O.
Es sind 125 l zu verteilen. Genauigkeit ist ein dehnbarer Begriff, ich vermute, dass Du das nicht mit nem Pyknometer abmessen musst - auf 1/1000tel Gramm genau. Die folgende Beschreibung erlaubt eine Genauigkeit auf besser als +- 1g, entsprechend etwa 0,5%.Zitat von matthiasm
Stimmt.Zitat von thewulf00, vohopri
Also sehen wir uns mal eine schnell aufgebaute Abfüllanlage und den zugehörigen Ablaufplan an:
Bedarf: Vorratsbehälter, abzufüllende Flaschen, 1 Schlauch (siehe unten) ca. 2,5 m lang - etwa 10 mm ø mindestens so dünn dass er sehr locker in die abzufüllenden Flaschen passt, 3 Wäscheklammern, 10 Gummiringe etwa ø 20 mm, 1 Küchen- oder Briefwaage - digital - Auflösung mind. 1 g, Messgefäß 250 ml, Kochtopf ca. 2 l, ca. 20 min Abfüllzeit für je 100 Flaschen.
1) Den 125-l-Behälter hochsetzen, damit der Flüssigkeitsspiegel ca. 1 m über der Abfüllstation liegt. Daran denken, dass der Flüssigkeitsspiegel im Vorratsbehälter sinkt - der Boden des Behälters sollte mindestens 1/2 m über der Abfüllstation liegen (je höher, desto schneller die Abfüllung).
2) Schlauch, dünn - ca. 5 .. 10 mm Innendurchmesser mit sehr weicher Wandung in den Vorratsbehälter legen. Dieses Schlauchende muss bis auf den Behältergrund reichen. Schlauch am Behälter gegen Herausfallen und gegen Hochschwimmen sichern. Es kann also z.B. ein Gewicht am Schlauchende befestigt werden. Das andere Schlauchende - Auslaufende - soll ca. 1/2 m bis unter den Behälterboden reichen. Dort sollte dann auch die Abfüllstation stehen.
Aufpassen, dass der Schlauch am Rand des Vorratsbehälters nicht geknickt wird - notfalls einen halben (oder aufgeschnittenen) Yoghurtbecher als Schlauchauflage auf den Behälterrand klemmen.
3) Als Quetschventil dient eine Wäscheklammer. Wenn die eingebaute Feder zum dichten Schließen nicht reicht, wird die Klammer um den Schlauch gequetscht und das "Quetschende" der Klammer mit genügend Gummiringen so verstärkt, dass dieser Behelfshahn dicht schließt. Er soll sich natürlich auch öffnen lassen, ohne dass die Wäscheklammer bricht (das gäbe ne Riesens..erei). !!! 1 bis 2 Reservehähne für den Notfall bereithalten. Die Einbuchtungen der Wäscheklammer (für die Wäsche+Wäscheleine) notfalls mit einen Füllstück ausfüllen.
4) Diesen Quetschhahn und die Gummiringe griffbereit legen.
5) Kochtopf auf die Fläche für die abzufüllenden Flaschen stellen.
6) Den Schlauch durch Saugen füllen (z.B. mit dem Mund saugen) und 1 bis 2 l in den Kochtopf laufen lassen. Es sollte jetzt keine Luft mehr im Schlauch sein.
7) Quetschhahn auf den Schlauch klemmen etwa 10 mm oberhalb des Auslaufendes. Schlauch sollte nicht mehr tropfen, sonst Gummiringe anbringen.
8 ) Flüssigkeit aus dem Kochtopf wieder in den Vorratsbehälter zurückgiessen.
10) Waage auf die Abfüllstelle stellen.
10) Messgefäß 250 ml auf die Waage stellen, evtl. "Tara" drücken - dann geht die Anzeige auf Null. Sonst den Gewichtswert merken.
11) GENAU 250 ml langsam und vorsichtig in das Messgefäß laufen lassen. Gewicht der 250 ml merken.
12) Abfüllen beginnt:
Do 13 until FlascheNr500 ist voll:
13) Flasche auf die Waage, Schlauch in die Flasche halten ohne die Flasche zu sehr zu berühren, Taraknopf drücken (oder Gewicht merken), abzufüllendes Gewicht einlaufen lassen. Flasche wechseln.
14) Fertig. Abfüllanlage wegräumen.
Ciao sagt der JoeamBerg
also ich kann nur sagen
--- =D> --Applaus--
O.
Hallo Joe,
das nenn ich eine usersichere Ablaufsteuerung.
Aber wenn schon händisch, dann mit dem Messgefäss aus dem Vorratsbehälter schöpfen. Messgefäss ohne Striche zum Ablesen, ein Gefäss, dass einfach bis zum Rand die Sollmenge fasst, ist da praktisch. Dann einfach in den Trichter gekippt. Wenn der Trichter keinen langen engen Stutzen dran hat, ist das das Schnellste.
grüsse,
Hannes
Danke Osser, danke Hannes.Zitat von vohopri
Messgefäße zum Schöpfen haben eine lausige Genauigkeit auf ex, abgesehen davon, dass man mehrmals schöpfen und abgießen muss, bis man das Volumen hat. Ausserdem wird die Flasche ja auf in (also auf eingebrachtes Volumen im Gegensatz zu ex - auf ausgebrachtes Volumen) gefüllt. Da diese Gefäße auch relativ weit sind, liegt die Genauigkeit auf Füllen bei etwa halbgefülltem Gefäß deutlich unter 5 - eher unter 10 %. Labormesszylinder ohne besondere Genauigkeit schaffen, wenn sie etwa 1:10 schlank sind und weitgehend gefüllt werden, rund 5 .. 2 %, genaue und teure Messzylinder schaffen 1 .. 2 % - wenn sie weitgehend gefüllt werden. Meiner Meinung nach geht das beschriebene Verfahren recht schnell und ziemlich genau. Allerdings ist es leider nicht konform mit der gesetzlichen Abfüllverordnung, die vorschreibt, dass - gemittelt über viele Abfüllvorgänge - die abgefüllte Menge im Durchschnitt GENAU sein muss. Sprich: was da zu viel ist, darf dort fehlen. So ungefähr habe ich das im Kopf.
Ciao sagt der JoeamBerg
..... mit auf "ex" meinst Du bis m(M)an(n) den Boden beim Trinken sieht oder bis alles leer ist?
--scherz--
O.
Sorry osser - ich habs nachgetragen. Auf Deine Interpretation von "ex" werden nur die Biergläser studentischer Vereinigungen geeicht . . . .
Ja, Spass beiseite: Ex wird u.a. geeicht, wenn z.B. ein Nachspülen des Zumessgerätes nicht möglicht ist ....
Ciao sagt der JoeamBerg
Hallo nochmals,
Joe, ich will nicht dein Verfahren kritisieren oder gar abändern.
Ich präzisiere nur meinen allersten Vorschlag weiter oben, den ich nicht so genau ausgeführt habe: 250ml geht sicher auf ein Mal, das ist die Grösse einer Kaffetasse. Verluste für anhaften im Messgefäss und kleckern kann man einkalkulieren. Und ich denke, so genau muss das nicht sein. Ich kenn das aus der Grossküche, da gibt es wunderbare Gefässe mit Hahn am Boden und keiner verwendet sie, es wird bei dieser Grössenordnung immer geschöpft, weils schneller ist.
Wie der Threadersteller Geschwindigkeit, Genauigkeit und Bequemlichkeit bewertet, das muss ohnehin er selbst sagen.
grüsse,
Hannes
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