Elektroautos sollen ihre Batterien während der Fahrt laden können
Der Sinn dieser „Modellbahn“ auf dem Stand der IAV auf der Hannover-Messe 2009 will sich dem Besucher nicht sofort erschließen: Mithilfe von Fernsteuerungen werden Elektroautos im Maßstab 1:28 scheinbar planlos über den Parcours gesteuert, ab und zu parken sie in markierten Zonen oder fahren eine Gerade ab. Dort sind jeweils doppelte Kupferschienen bündig in die Fahrbahnoberfläche verlegt, die aber ganz offenbar nicht zum Spurhalten dienen. Tatsächlich sind diese Schienen nur ein optisches Hilfsmittel, denn darunter befinden sich Induktionsschleifen, die zur Energieübertragung ein magnetisches Wechselfeld erzeugen. Sobald die Autos darüber fahren oder stehen, werden sie berührungslos mit Energie versorgt.
Hinter dieser Modelllandschaft stehen die Firmen IAV und Vahle sowie die TU Braunschweig. Sie wollen zeigen, wie man Elektroautos „langstreckenfähig“ machen könnte. Denn nach dem heutigen und absehbaren Stand der Batterietechnik erscheint das Elektroauto eher für den Stadtverkehr prädestiniert. Von 100 bis 150 km Reichweite geht man heute aus, darüber hinaus wären die Batterien zu teuer, ganz abgesehen vom hohen Gewicht, das selbst bei moderner Batterietechnik nicht zu vermeiden ist. Zwar gehen einige Fachleute davon aus, dass man zumindest in Großserie Li-Ion-Batterien für rund 750 Euro pro kWh produzieren könnte, doch selbst dann würde bereits die Batterie für ein Stadtauto mehr als 10.000 Euro kosten
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Ab auf die Tankspur
Das könnte zum Beispiel so aussehen: Wenn man eine längere Fahrt auf der Autobahn unternimmt, reiht man sich bei Bedarf auf der rechten Spur ein, um während der Fahrt „Strom zu tanken“. Dort ist wie auf der Modellbahn ein elektrischer Primärleiter verlegt, der ein magnetisches Feld erzeugt. Als Gegenstück ist am Fahrzeugboden ein Abnehmer verbaut, in den der Strom für den Antrieb induziert wird. Und da der Primärleiter auch ein Steuersignal übertragen kann, macht es sich der Fahrer ein bisschen gemütlich, denn das Auto fährt nun auf einer virtuellen Schiene, wie man es bereits heute von Transport*fahrzeugen in Lagerhallen und Fabriken kennt. Die Verbindung erfolgt dabei wie gesagt berührungsfrei, laut IAV wäre mit nur 10 Prozent Leistungs*verlust zu rechnen. Das ist allemal erheblich weniger als die Verluste, wie sie in Summe bei einem „herkömmlichen“ Range Extender auftreten. Konsequent weitergedacht ist dieses Prinzip auch stationär anwendbar, also beispielsweise in der Garage, doch dazu später.
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Quelle
http://www.heise.de/autos/Die-Strass...artikel/s/7765
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