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Thema: Blei-Akkus von Pollin verwendbar?

  1. #1
    Benutzer Stammmitglied
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    Blei-Akkus von Pollin verwendbar?

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    Bei Pollin gibt es ja recht billige Bleiakkus, z.B. 3,6Ah und 12V für 5€.
    Das wär genau das richtige für meinen Roboter, da einige Bauteile auf 12V laufen sollen. Zehn NiMH Akkus immer wieder aufzuladen find ich auch nicht so toll und die NiMH Akkus sind auch wesentlich teurer.
    Allerdings habe ich keine Ahnung von Bleiakkus, also hab ich ein paar Fragen:
    -Laufen die, wie alte Autobatterien, mit der Zeit aus?
    -Braucht man zum Wiederaufladen spezielle Geräte oder kann man die einfach an ein 12V-Kleinstromnetzteil hängen?
    -Wie schwer sind die Dinger?
    -Gibt es sonst noch irgendwelche Gefahren/Probleme bei der Verwendung von Bleiakkus?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Lebende Robotik Legende Avatar von PICture
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    Hallo SiWi!

    Ich bin kein Experte, wenn es um Bleiakkus geht, versuche ich jedoch, wahrscheinlich nicht vollständig, deine Fragen zu beantworten, mit der Hoffnung, dass sie noch von anderen ergänzt werden.

    - Wenn ein Akku ständig aus- und eigeladen wird, also im Betrieb ist, hält er ziemlich lange. Bei Autobatterien am gefärligsten ist sehr hoher Strom beim Anlassen, der ihr Leben im Auto verkürzt.

    - Für Aufladen von Bleiakkus wird meistens eine Festspannungmethode mit einem stabilisiertem Netzteil 13,8 V verwendet, wo sie dauernd angeschlossen, nicht überladen werden.

    - Sie sind schwer wie ein Blei (habe ich noch nicht gewogen).

    - Die wichtigste Gefahr ist Wasserstoff der beim Aufladen, wenn der Akku schon voll ist, austritt. Deswegen soll man sie in gut belüfteten Räumen, wo keine Funken gibt, aufladen. Ausserdem sollen sie nicht schräg montiert werden, damit die Schweffelsäure nicht auslaufen kann und keinen starken Stössen ausgesetzt werden, sonst kann es zum Kurzschluß zwischen Platten kommen. Sie brauchen ein bischen Pflege, dass heißt Kontrolle und Ergänzung der Flüssigket mit destilliertem Wasser, da die Platten immer "nass" sein sollten.

    Beim Kauf von Bleiakkus sehr wichtig ist Herstellungsdatum, da wenn sie längere Zeit nicht benutzt werden, verlieren sie, wegen Sulfizierung, seine Kapazität.

    MfG

  3. #3
    Moderator Roboter Genie
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    Hi!
    Ich nehme mal an, du meinst den Akku mit der Bestellnummer 270 727!?
    Wenn das Bild dem des Akkus wirklich entspricht, dann müssten das Blei-Gel Akkus sein. Da entsteht kein Wasserstoff beim laden, es kann auch keine Säure austreten und sie sind im Normalfall komplett Wartungsfrei.

    Für Bleiakkus im Auto (= Blei-Säure Akkus) ist im übrigen eine Tiefentladung am schädlichsten und nicht die hohen Ströme. Die Akkus im Auto können gut und gerne 500A und mehr liefern ohne das es ihnen etwas ausmacht (der Anlasser braucht "nur" 100-200A, beim Diesel mehr).
    Wie gut die Akkus eine Entladung mitmachen beschreibt die Zyklenfestigkeit. Bei den Starterakkus ist die sehr gering, bei Akkus für Solaranlagen ist die Festigkeit besonders hoch.

    Wiegen tut ein solcher Akku um die 1,5 Kilogramm. Als Ladegerät kannst du dir z.B. den "Automatik-Lader" von Pollin mitkaufen (Best. Nr.: 350 257), das wäre am einfachsten.

    MfG
    Basti

  4. #4
    Benutzer Stammmitglied
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    Ok, danke für die Info, hört sich ja recht gut an.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von Hubert.G
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    Ich habe mir noch keinen gekauft, was ich aber so aus diversen Foren weiss, sind das gebrauchte Akkus. Es kommt öfter mal vor das man eine total kaputten bekommt, wenn man sich beschwert gibt es angeblich Ersatz.
    Tötlich für solche Akkus ist das Tiefentladen, unter 10,5V sollte man nicht gehen. Ebenso das überladen, sie können nämlich schon gasen. Das Gas kann allerdings nicht so leicht entweichen und legt sich daher an den Platten an. Dadurch wird die Oberfläche verringert und damit auch die Kapazität.
    Die Kapazität testet man durch entladen mit C/10, bei einem Akku mit 3,6Ah also mit 360mA, er sollte dann etwa nach 10 Stunden bei 10,5V sein.
    Grüsse Hubert
    ____________

    Meine Projekte findet ihr auf schorsch.at

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte Avatar von Tido
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    Hi,

    bei Bleiakkus bezieht sich die Kapazität meist auf 20-stündige Entladung, also 1/20C (in deinem Fall 180mA).
    Geladen werden diese üblicherweise mit 14,1-14,9V. Anders sieht es aus, wenn die Akkus nur zur Pufferung (von z.B. Alarmanlagen) eingesetzt werden, dann schließt man sie direkt an 13,8V an.
    MfG
    Tido

    ---------------------------------------------------
    Have you tried turning it off and on again???
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  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter Experte
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    Ein paar Tipps, um die Akkus wieder flott zu bekommen:
    - BleiAkkus sterben durch langes herum stehen mit (Teil)-Entladung. Je stärker entladen und je länger sie herum stehen destso schlimmer.

    - Die Pollin Akkus werden sulphatiert sein. Die kleinen Kristalle kann man wieder umwandeln. Dies geschieht langsam, weil sie elektrisch langsam reagieren. Also den Strom begrenzen; sonst erwärmt sich der noch aktive Teil der Bleiplatten übermäßig oder es kommt zur Gasung. Der Vorgang braucht auch seeeehr viel Zeit. Vorschlag: 1 Woche mit C/50 und Spannungsbegrenzung auf 2,3V/Zelle laden.

    - Die wartungsfreien SLA oder VRLA Akkus sind nicht wirklich wartungsfrei. Bei Überladung entsteht immer noch Knallgas. Dieses kann aber innerhalb der Zelle wieder rekombinieren, so dass sich nur ein Überdruck aufbaut. Ist der Druck zu hoch, fangen die Zellen an zu gasen und verlieren damit Elektrolyt --> auch kapazität + Stromfestigkeit sinkt. Leider ist die Überladung die Regel und auch teilweise notwendig. Die Zellen verlieren im Laufe ihres Lebens immer mehr Wasser und trocknen ein. Daran sterben z.B. USVs und Notbeleuchtungen.
    Das kann man ändern! Einfach die Zellen mit destiliertem Wasser wie bei ihren großen Brüdern wieder auffüllen. Ich habe dazu hier im Forum einen ausführlichen Beitrag inkl. Bildern gepostet (Suche).

    - Wenn alles schon zu spät ist kann man versuchen den Akku um zu polen. Meistens ist nur die positive Platte hinüber. Den Akku also tiefentladen (Glühlampe) und dann mit ~C/50 - C/20 verkehrt herum Laden. Das dauert ebenfalls ~1 Woche. Der Akku kann danach wieder Strom liefern (und zwar richtig!).

    - Bleiakkus sind enorm kraftvoll. Sie sind auch sehr einfach zu laden. Meistens werden sie aber total falsch geladen und entladen. Z.B. sollte man tiefe Entladungen um jeden Preis vermeiden! Jede tiefe Entladung schädigt den Akku permanent! Auch mit allen Tricks kriegt man die Akkus nicht mehr in den Orginalzustand. Der Aufwand lohnt sich oft nicht. Man kann auch gleich in richtige Akkus investieren wenn man die Zeit usw. mit ein rechnet.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker Avatar von Jacob2
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    Hi,
    ich habe eben jenen Akku von Pollin (12V 3,6Ah). Er wiegt ca. 1,3 kg und meiner hat auf Anhieb funktioniert.


    Ich hatte jetzt aber noch die 12V Bleiakkus mit 0,8 Ah für 2,50€ von Pollin bestellt und selbst nach dem 2. Reklamieren (bei mir stehen jetzt 6 Stück) ist keiner dabei der funktioniert.
    Scheint also verschiedene zu geben.
    @avion23 welche Methode schlägst du mir vor, um die eventuell wieder funktionstüchtig zu machen?

    Die Spannungen der Akkus (ohne Last) sind:

    12,06V
    12,15V
    10,93V
    6,0V
    7,6V
    12,49V

    mit 470 Ohm belastet:

    7,2V
    10,9V
    4,5V
    0,02V
    1,21V
    11,5V


    Ab wann sind die Fälle Hoffnungslos?
    Wann empfielst du welche Methode?


    Vielen Dank!!!
    Roboter, CNC Fräse, Elektronik und Basteleien stelle ich auf meiner Website vor...

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Begeisterter Techniker Avatar von Jacob2
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    Kann mir wirklich keiner mehr helfen?
    Die von mir reklamierten Akkus sind mittlerweile vergriffen und ich hab nun 6 mehr oder weniger kaputte Akkus.
    Da ich billige 12V Akkus brauche, würde es mir sehr gut passen, wenn man die irgendwie wiederbeleben könnte!!!
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  10. #10
    Erfahrener Benutzer Lebende Robotik Legende Avatar von PICture
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    Hallo!

    @ Jacob2

    Dir könnte nur die Suche in diesem Forum (Elektronik) helfen, sonst müsste man das ganze wiederholen, was schon mehrmals diskutiert wurde.

    MfG

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