Hallo Minifriese,
ich halte mich zwar auch nicht unbedingt für den Motorspezialist, aber vielleicht kann ich doch etwas beitragen.
1. Zum Drehzahlproblem:
Stellen wir uns einen sehr einfachen Brushless vor, im Stator mit nur drei Spulen, jeweils um 120° versetzt und einem einfachen, zweipoligen Permanentmagnet im Läufer.
Dieser Motor wird während einem Sinusdurchlauf an (z.B. Phase C) genau eine Umdrehung des Läufers machen, die Ansteuerfrequenz wäre also gleich der Drehzahl.
Modifiziert man diesen Motor, indem man 6 Spulen einbaut (jeweils 2 gegenüberliegende Spulen werden vom gleichen Strom im gleichen Wickelsinn durchflossen), dann muß man auch den Läufer mit insgesamt 4 Magnetpolen ausrüsten. Die Anordnung ist also punktsymetrisch zur Drehachse. Man erhält dann eine Drehzahl, die nur halb so groß ist, wie die Eingangsfrequenz, da sich das Drehfeld ja immer nur drei Spulen weiterbewegt.
Das Drehmoment sollte sich dafür verdoppelt haben, weil ja beide Motorhälften gemeinschaftlich am Rotor drehen.
Wenn Du bei Deinem Motor eine Drehzahl von einem siebtel der Ansteuerfrequenz mißt, dann sollte Dein Motor also 7 Polpaare besitzen (im Läufer) und insgesamt 21 Spulen (im Stator).
2. Rasten:
Das Rasten im unbestromten Zustand hat wenig mit der Anzahl der Polpaare zu tun. Es ist einfach die Tatsache, daß sich die Permanentmagnete (2 Pole pro Polpaar) bezüglich dem gezahnten Läufer (3 Zähne pro Polpaar) ausrichten wollen. Wie die optimale Ausrichtung ist, hängt auch stark von der Form der Zähne ab. Meistens sind 6 oder 12 Raststellungen fühlbar, gelegentlich wird auch die Geometrie auf minimales Rasten optimiert.
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