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Erfahrener Benutzer
Begeisterter Techniker
Moin Moin
Es gibt mal wieder neues zu Berichten.
2010 war bisher kein gutes Fräsenjahr.
Ich werd mal ein paar Zeilen berichten, was so alles los war und dann noch ein paar Tipps geben, was man alles (für Fräsenbauer) nützliches mit einer Drehbank machen kann.
Erst ist eine Motorendstufe gestorben, weil sich die Mechanik verklemmt hat und die Endstufe überhitzt ist.
Dann hat die andere eine Macke bekommen.
Ab einer gewissen Betriebstemperatur (etwas wärmer als handwarm), produziert der L298 höchst seltsame Schwinger und Spitzen anstatt sauberer Signale.
Jedenfalls hatte ich keinen Reserve IC mehr da und sowieso war ich von den Endstufen angepisst ohne Ende.
(Zu hohe Verluste, zu warm, zu wenig Strom, zu schlampig geplante Schaltung, total oxidierte Platinen ...)
Deshalb habe ich mir ein paar L6203 gekauft, und für meine Steuerung passende Endstufen entworfen.
Allerdings kam ich nicht dazu wirklich neue Endstufen zu bauen.
Das steht in nächster Zeit an.
Worum ich mich vorrangig kümmern wollte war die Mechanik.
Da nichts wirklich 100% gerade war, hat sich regelmäßig alles verklemmt.
Also mussten genauere Teile her, neue Kugellager, irgendwas um die fest zu machen, Aufnahmen für die Spindeln und so weiter.
Unterm Strich haben vor allem Drehteile gefehlt.
Da man zwischen Abitur und Studium sowieso nichts zu tun hat, bin ich erstmal ein paar Wochen arbeiten gegangen und hab meinen Maschinenpark erweitert.
Bild hier
(Man beachte anstatt auf eine CNC-Fräse zu sparen, wird auf eine Drehbank gespart um eine CNC-Fräse bauen zu können. Klingt komisch is aber so !)
Danach waren erst mal viele Stunden üben nötig aber mittlerweile klappen die Passungen auf 0,1mm genau schon ziemlich gut. \
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Also habe ich mich mit meiner neuen Spielzeug an die Arbeit gemacht und die Y-Achse verbessert :
Bild hier
Die neue Lagerhalterung ist aus POM gedreht, das Kugellager wurde darin verpresst. (Sitzt mehr als nur bombenfest)
Am Ende der Spindel sitzt eine gedrehter Adapter aus Alu, da mein M12-Gewinde irgendwie nur 11,8mm Außendurchmesser hat und die Passung ziemlich untoll war.
Der Adapter ist ebenfalls vepresst und zusätzlich verklebt.
Kleiner Tipp am Rande : Verpressen von Teilen mit der Drehbank
Spindel in das Spannfutter der Drehbank Spannen.
Adapter in das Bohrfutter vom Reitstock.
Wenn man die Passung präzise genug gearbeitet hat, kann man mit dem Vorschub vom Reitstock den Adapter auf die Spindel pressen.
(Natürlich bei stehender Maschine)
Wollte ich nur mal erwähnen, weil ich da von alleine auch nie dran gedacht hätte.
Wenn man mein Bohrfutter ganz öffnet, hat man eine schöne gerade Ebene mit der man Kugellager in die POM Ringe pressen kann.
Das geht aber im Prinzip auch mit einem Schraubstock und viel Gefühl.
Um die Motoren besser austauschbar zu gestalten, und um deren Lager zu schonen habe ich den Motor nicht mehr direkt an der Gewindespindel angeflanscht.
Stattdessen hab ich bei Mädler ein Paar Zahnriemen mit passenden Riemenscheiben bestellt.
Ein paar Stunden Arbeit später sieht das ganze dann so aus :
Bild hier
Bevor die ersten Leute fragen, ja es fehlt, das Zahnriemenrad am Motor.
Die Welle hat 6,2mm Durchmesser und 3 mal dürft ihr raten, welchen Bohrer ich letzten Monat abgebrochen hab.
Ersatz ist bestellt kommt wahrscheinlich morgen an.
Als letztes Musste noch ein neuer Mitnehmer her.
Der alte war auch irgendwie windschief zur Achse (im Mathematischen Sinn).
Zum Testen hab ich mal eine solche Konstruktion zusammengeschraubt :
Bild hier
Bild hier
Vom Gefühl her lässt sich die Spindel damit ganz gut drehen.
So das wärs fürs erste.
Ich hab mal nicht alles geschrieben, was ich hätte berichten können, das würde sowieso keiner lesen.
Fragen, Anregungen, Schmerzen ? (Rechtschreibfehler zählen nicht :P)
(Ich beantworte auch gerne Frage zu einzelnen Teile oder wie man sowas dreht, bohrt, sägt und feilt. Da war nämlich auch einiges neu für mich und so im Internet nicht zu finden.)
Gruß
Sebastian
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