Hallo Carlson,
also die Dimensionierung basiert auf 3 Dingen:
1) wie sind andere Modelle aufgebaut
2) wie würde ich diese verbessern
3) was kann ich mit den vorhandenen Werkzeugen verarbeiten.

Vorbild ist sicher der Automower, er scheint am Besten zu funktionieren und ist sehr leise. Daran stört mich die geringe Mähbreite und dass das Ding für diese Mähbreite riesig ist. Trotzdem soll dieser für bis zu 1500m2 geeignet sein, wahrscheinlich muss er dann aber rund um die Uhr im Einsatz sein.
Prinzipiell wollte ich eine größere Mähbreite, beim normalen Rasenmäher ist diese auch größer je größer das Grundstück ist.
Dagegen spricht, dass ein möglichst kleiner Roboter sich am Besten bewegen kann und es sehr unwahrscheinlich ist dass er sich zwischen Büschen festfährt.
Bei mir kam dabei raus das 30cm Mähdurchmesser von den Fliehkräften noch halbwegs beherrschbar sein werden, und ebenso bei Engstellen im Garten von ca 1m50 sich ein Roboter von ca 55cm Länge und 35cm Breite drehen kann ohne gleich überall anzustoßen.
Drehzahl der Messerscheibe entspricht ca dem Automower und anderen Projekten hier mit 2-2500 U/min. Die Anzahl der Klingen ergab sich aus dem Messerteller. Dieser ist ein Blumentopfunterteller, ist aus schön zähen Kunststoff, und hat ein schönes Muster mit Riefen an denen man perfekt die Bohrungen ausrichten kann. Das rechtwinkelige Muster ergab 4 Bohrungen für 4 Messer und ergab gleichzeitig einen guten Rundlauf.
Der Roboter kann relativ schnell fahren, ca 30m pro Minute lt Motorenberechnung im wiki. Das ist bei mir ca 1 Seite im Garten und ungefähr meine halbe Geschwindigkeit mit dem Benzinmäher.
Was wichtiger ist, ich kann auch recht langsam fahren, derzeit sind es nur 35% PWM und trotzdem hats mir heute die Räder runtergeholt. Geplant ist die Fahrgeschwindigkeit dem Mähverhalten anzupassen, je schwerer das Mähen geht, desto langsamer soll er fahren und umgekehrt.

Die Daten habe ich so halbwegs eingehalten, die endgültige Konfiguration ist auf dieser Seite ein paar Einträge weiter oben mit den Fotos.

Vielleicht ist die Projektbeschreibung für jemand anderen hilfreich, ich bin immer noch ein Anfänger und kann bei Elektronik noch einiges lernen, und vielleicht bewahrt es andere die selben Fehler zu machen.


Heute beim Test gab es zwei Erkenntnisse:
- ich habe mal im Scherz geschrieben dass eher die Räder abgehen bevor der Antrieb blockiert, das ist heute passiert, trotz verkleben und mechanischer Verbindung mit Nut mit Madenschraube,
- mein Gras ist zu zäh oder der Mähantrieb zu schwach.

Den ganzen Abend habe ich damit verbracht die Antriebsräder zu demontieren, der Kleber hat sie axial noch toll auf der Achse gehalten. Und dann 2 Löcher durch die Welle gebohrt, war ein Geduldsspiel. Wollte die Räder zuerst mit Draht verstifen, das hatte aber zu viel Spiel, aber es funktionierte mit 2mm Holzschrauben, die halten perfekt in der Nabe und in der Welle. Jetzt frage ich mich nur was nun im Fall des Blockierens daraufgehen wird.

Das Prinzip der mit Fliehkraft ausklappenden Messer funktioniert bei meinem Gras überhaupt nicht. War der billigste Samen und wächst locker 1cm pro Tag... Und es ist so stabil dass sich die Messer einfach eingeklappt haben und daher bei dichten Stellen nur wenig geschnitten wurde. Mit fixierten Messern ist es schon besser, nur kommt der Johnson Motor an seine Grenzen, im dichten Gras mit ca 2cm zu schneiden schafft er es nicht mal den Mähteller zu starten. Wenn er mal läuft fräst er sich aber gut durch. Der Mähteller ist übrigends waagrecht montiert, dafür sind die Messer 5mm tiefer gesetzt so dass der Teller im gemähten Gras nicht schleifen sollte. Ich werde mit der Zeit die Drehzahlmessung und Geschwindigkeitsregelung einbauen, wenn das nicht hilft muss ein anderer Motor her.