Nachdem schon JanPeter (der hier ohne Zweifel der Experte in Sachen Robby ist) einiges berichtet hat, möchte ich hier schnell meinen ersten, noch recht oberflächlichen Eindruck, von dem CCRP5 kurz schildern.
Ich hatte ja schon vieles von dem Modell gelesen, aber wenn man ihn dann sieht ist es doch immer etwas anders. Die Größe hatte ich mir in etwas so vorgestellt, das Modell ist in etwa Din A5 groß und recht leicht.
Nach dem Auspacken findet man neben dem Roboter noch eine CD mit der Entwicklungsumgebung und zahlreichen Beispielen (findet man ja auch bei uns im Downloadbereich) sowie ein RS232 Kabel. Da ich bereits eine C-Control Entwicklungsumgebung auf dem Rechner hatte, brauchte ich mir nur die Beispiele in einem Unterverzeichnis zu entpacken.
Natürlich will man gleich mal sehen wie das Teil so los braust! Im ersten Moment sucht man aber vergebens nach einem Batteriefach. Also muß man wohl doch in die Anleitung schaun Zumindest in die Kurzanleitung, die aus einigen Din A4 Seiten besteht.
Also, man soll die Platine oben lösen um 6 Mignon Akkus einlegen zu können. Muß man wissen! Das sieht dann in etwa so aus:
Bild hier
Da kann man auch gleich die kleinen Getriebe etwas sehen. Obwohl das ganze eigentlich nicht sonderlich stark/robust aussieht, wurde ich später eines besseren belehrt.
Nachdem man die Batterie eingelegt hat kann man das Gerät einschalten. Ich hab natürlich auch gleich mal Start gedrückt (einer der zwei Mikrotaster die vorne neben Einschalter sind). Aber nix passierte.
Also nochmal ein Blick in die Anleitung! Man soll erst mal die ersten 4 Demos compilieren und übertragen bevor er seine erste Fahrt macht.
Das war nicht weiter schwer. Quellcode geladen (ist alles gut beschrieben) und mit Funktionstaste F12 compiliert und über das RS232 Kabel in den Robby übertragen.
Die ersten Demos sind allerdings nach dem Auspacken eigentlich nicht sehr interessant. Sie demonstrieren z.B. wie man bestimmte Dinge wie die LED´s ansteuert, eine Sensorfläche und Mikrofon abfragt u.s.w. Das ist zwar später alles sehr wichtig und interessant, aber ich denke mir, die meisten Käufer wollen erst mal schnell sehen wie das Teil fährt. Da aber offenbar die Treiber in den ersten Demos eingebunden sind, kommt man nicht herum diese ersten 4 Demos auszuführen.
Dies sollten die Entwickler nochmals überdenken und gleich ein Miniprogramm mitliefern wo man direkt nach dem Auspacken gleich etwas Bewegung sieht.
Aber nach ein paar Minuten kommt man auch so zu dem Programm 4. Einführung Antrieb
Bevor man allerdings hier auf Start drückt, sollte man den Roboter in eine sichere Umgebung, wo er sich bewegen kann, bringen.
Er braust kurz nach dem drücken mit doch recht hoher Gewindigkeit los. Ist schon beeindruckend wie schnell er sich dreht wenn seine IR-Sensoren ein Hinderniss entdecken. Auch kleine Hindernisse machen ihm nicht viel aus, durch seinen Kettenantrieb fährt er über so manche Dinge die am Boden liegen einfach drüber. Ist auch erstaunlich was er für eine Kraft entwickelt, trotz seiner leichten Bauweise.
Probleme hat er alledings, wie fast alle Roboter, mit schwarzen Flächen. Auch Stuhlbeine mag er leider nicht sehr gerne. So kommt es nicht selten dann doch zu Kollisionen.
Und hier muß ich doch etwas Kritik üben. Ich vermisse einfach eine echte Stoßstange. Am besten eine mit Mikroschaltern, damit er im Notfall bremst und wieder Rückwärts fährt. So kann es schnell passieren das der Roboter schräg mit einer IR-LED an ein Stuhlbein prallt und dieses einfach verbiegt (siehe Bild).
Bild hier
Dies ist in meinem ersten Test leider mehrfach vorgekommen, ein echter Kritikpunkt. Wenn man den Roboter auch mal in der Wohnung fahren lassen will, dann wird man nicht daran vorbei kommen entweder eine solche Stoßstange selbst zu konzipieren oder wenigsten einen Aufprallschutz anzubringen. Ansonsten braucht man sicher bald eine neue IR-LED.
Allerdings dürfte es selbst Laien nicht weiter schwer fallen dies schnell zu bewerkstelligen.
Ansonsten ist der erste Eindruck sehr positiv. Insbesondere die gute Dokumentation in Form von vielen Beispielen ist vorbildlich und für Ein- oder Umsteiger ideal. Ich bin gespannt was für Programme sich die Käufer einfallen lassen.
Bild hier
Gruß Frank
Lesezeichen