Hallo noch einmal,
zunächst möchte ich etwas richtig stellen:
ist falsch, richtig ist natürlich, je höher die Verstärkung, umso geringer die bleibende Regelabweichung (und umso höher die Schwingneigung der regelgröße). Dass heisst, ich muss mit meiner Reglereinstellung für den P-Anteil ein Optimum zwischen geringer bleibender Regelabweichung und noch für meine spezielle Regelaufgabe akzeptierbarer Schwingneigung einstellen.Ein P-Regler verursacht immer eine Regelabweichung. Je größer K für die Verstärlung gewählt ist, desto höher auch die Differenz von Soll und Ist bei stationären Zustand.
Den I-Anteil muss ich dann so einstellen, dass die bleibende Regelabweichung des P-Reglers möglichst schnell und mit akzeptebler Schwingneigung durch den I-Anteil ausgeregelt wird.
Noch einmal ein häufig erprobtes weiter oben bereits genanntes Vorgehen zum Finden einer optimalen Reglereinstellung:
Du hast dann die schnellstmögliche Reglereinstellung mit sehr geringer Schwingneigung.1. I-Anteil aus, nur P-Anteil: Sollwertsprünge auf den Kreis und Einschwingvorgang beobachten. Dann den P-Anteil so einstellen, dass der IstWert keinerlei Tendenz zum Schwingen hat (der Endwert ist dann noch sehr weit von Sollwert entfernt)
2. P-Anteil nicht mehr verändern, I-Anteil so einstellen, dass der IstWert den SollWert möglichst schnell erreicht.
Eine Reglereinstellung nach Ziegler Nichols ist zwar sehr bekann, liefert aber nach meiner Erfahrung Reglereinstellungen mit starker Schwingneigung (2 bis 3 mal Überschwingen).
Grüße von Jens
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