theoretisch schon...sohatt man sich aufwendiges programmieren gespart und hatt die bilder schon im rechner und verarbeited.
dennoch steuert sich so eine Karte nicht von alleine an, und die Daten die sie liefert können sicherlich auch noch nicht direkt zur Steuerung des Geschützes genutzt werden...
Also ich würde ein solches System folgendermaßen aufbauen:
- Mechanik mit 2 kräftigen Servos für die Achsen und natürlich irgendwas um den Abzug zu betätigen, wie z.B. ein Hubmagnet.
- Ansteuerung für diese Komponenten bestehend aus einem ATmega8 Mikrocontroller + diverser Kleinkram (was man eben benötigt damit der µC läuft, und die genannten Teile ansteuern kann)
- Verbindung zum PC über RS232 (also die serielle Schnittstelle)
Damit wäre schonmal alles nötige vorhanden, um ferngesteuert irgendwas abschießen zu können.
Die Kamera (die mit dem µC nichts zu schaffen hat, sondern wegen der benötigten Rechenleistung direkt an den PC angeschlossen wird) liefert ihre Bilder an den Rechner, wo sie natürlich von einer Software ausgewertet werden müssen. Dazu würde auch ich Matlab empfehlen, damit ist das zwar immernoch relativ kompliziert, aber wenigstens leichter als mit allen mir bekannten Alternativen.
Ein relativ großes Problem bei der Geschichte:
das Programm kennt die Koordinaten des Objekts nur in Pixeln, muss diese aber erstmal in ein dreidimensionales Koordinatensystem umrechnen, und dazu - unter anderem - den Abstand schätzen (was softwaretechnisch eine extrem anspruchsvolle Aufgabe ist). Leider kann man darauf auch kaum verzichten, da das Geschütz überhaupt nur dann bewegte Objekte zuverlässig treffen kann, wenn es neben der aktuellen (3D!) Position des Objekts auch seine Bewegungsrichtung (bzw. die voraussichtliche Position wenn der Schuss abgegeben wird) und schließlich noch die Flugbahn der Farbkugel berechnet.
Das Problem mit dem Abstand lässt sich ja durch einen Entfernungsmesser noch recht einfach lösen, aber auch dann bleiben noch mehr als genug weitere Probleme mit denen man bei einem solchen System zu kämpfen hat.
kurz gesagt:
ein derartiges Projekt erfordert vor allem viel Erfahrung auf dem Gebiet der Bildverarbeitung, aber auch der Hardwareaufwand sollte nicht unterschätzt werden (zumal für den µC ja auch eine passende Firmware geschrieben werden muss)
Lesezeichen