Schon klar, aber diese Sensorik ist halt ziemlich komplex. Entweder braucht man Impulse im unteren Nanosekundenbereich, dazu schnelle Verstärker und Zeit-/Digitalumsetzer (TDC), oder man misst die Phasenverschiebung von Sinusschwingungen im Bereich um 1MHz, das ist auch erst in jüngerer Vergangenheit integrierbar geworden, v.a. mit DSP.
Ein Ultraschallsensor ist recht einfach und wird auch kommerziell in Abstandswarnern gebraucht, die typischen Sharp IR-Distanzsensoren stecken in jedem Kopierer usw und lassen sich alle relativ einfach aufbauen. Bei der Entfernungsmessung im 100m-Bereich sind die Schaltungen immer so komplex, dass der gleichzeitige Mangel an Mainstream-Anwendungen keine Module entstehen lässt. Die einzige Applikation am Markt dürften "Laserpistolen" für Verkehrsmessung und Sport sein (senden idR Lichtblitze, also Laufzeitmessung), die sind für kleine Entfernungen nicht zu gebrauchen, dafür schnell und reichen bis zu einigen 100m und digitale "Maßbänder" auf der anderen Seite, die häufig die Phasenverschiebung messen und daraus die Laufzeit berechnen. Ein solches mit Schnittstelle zu benutzen halte ich mehr oder weniger für die einzige Möglichkeit, wenn der Aufwand nicht sehr groß werden soll.
Ich habe ein industrielles Messmodul in der Werkstatt liegen, ca. 10 Jahre alt, aufwändige Optik, viele hochwertige Bauteile, ein dicker CPLD, der die Signale erzeugt und aus den phasenverschobenen Signalen die Zeiten auszählt und ein 80186-Controller zur Ablaufsteuerung und Kommunikation.
Das Ding misst auf eine Reflektorfolie an die 100m bei Industrielicht, alles nicht so das Wahre. Hat sicher einige kDM gekostet und ist für meine Anwendung viel zu lahm. Aber es hat mir wertvolle Anregungen gegeben, wie ich es nicht machen werde