Hallo,
Ich habe heute mal an einem Oszilloskop gearbeitet.. ohne jedoch wirklich Ahnung davon zu haben. Ich habe das Gerät an einen Step-Up Wandler (1V->3,3) von Maxim angeschlossen und zwar an den Ausgang der Spule und an Masse. Nach einigen wirren umdrehungen an den Knöpfen hatte ich dann das Bild auf dem Bildschirm (siehe Foto).
Kann mir Jemand erklären wieso an der Spule dieses Bild entsteht?
Moin,
es wäre Hilfreich, wenn du noch Zeitbasis und Spannungsbasis angeben könntest (also wie groß das gesehene wirklich ist, in s/div bzw V/div, ein Kästchen ist ein div).
Wenn ich das richtig deute, hast du da eine Zeitablenkung, die recht hoch ist, man sieht das PWM Signal des Schaltwandlers, und zwar etwa eine Periode.
Diese abklingenden Schwingungen entstehen durch das plötzliche Ein-/Durchschalten der Endstufe. Durch die Spule (ihre Induktivität L) an der Ausgangsbeschaltung bilden sich diese Überschwinger, ähnlich beim Ausschalten. Das müsste mit dem sich aufbauenden und abschwächenden Magnetfeld beim Stromfluss zu tun haben. U=L*di/dt, dh die Spannung an der Spule ist proportional zur Stromänderung, die natürlich beim Ein- und Ausschalten hoch ist. Zusammen mit anderen Elementen (da liegt doch sicher noch ein Kondensator in der Schaltung, oder?) bildet sich ein gedämpfter Schwingkreis.
Wenn es jemand besser weiß, bitte ich um Aufklärung
Richtig, das Rechteck hat die Periode der Schaltfrequenz. Die Oszillationen kommen generell von irgendwelchen Ls zusammen mit irgendwelchen Cs, bei einem Schaltwandler ist das größte L wohl die Speicherdrossel, die Cs dürften dann Kapazitäten des Aufbaus, v.a. des Schalters (MOSFET) und der Diode sein.
Zeitbasis war glaube ich 1us/cm (vage Erinnerung..) und Spannungsbasis weiß ich nicht mehr. Haben die ganze Kurve mti einem Poti hoch und runter gefahren.. da wusste ich hinterher nicht mehr wo "Null Volt" ist
Die gleichen Spitzen sehe ich auch in einer Spice-Simulation einer Drehstromtreiberstufe, nur dass bei 15A bei normaler Last jedes Umschalten einen kleinen peak bis 45A bringt, was nicht so fein ist.
Ist dir ansonsten geholfen? Oder hast du noch weitere Fragen?
Die Oszillationen könnten auch von einem 1:1 Tastkopf verursacht werden, da er ziemlich große Kapazität hat. Mit einem kompensierten 10:1 Tastkopf würde es dann anders aussehen.
Es gibt Tastköpfe mit einem integrierten komplexen Spannungsteiler (über Spulen und Kondensatoren), sodass 100V am Eingang nurnoch 10V am Oszi sind. Die Bauteile kannst du einstellen und abgleichen, um eine sauberes Signal zu bekommen, fast alle Oszilloskope haben dafür einen Ausgang, der PWM Pulse mit 50% duty cycle und 0,5V Amplitude liefert, bei ich glaube 1kHz. Einfach Tastkopf dranhalten und solange drehen, bis ein sauberes Rechteck-Signal anliegt.
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