- 3D-Druck Einstieg und Tipps         
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Thema: SchoCker besteht Lebensgefahr???

  1. #31
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist Avatar von Thoralf
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    von mir mal wieder was Grundsätzliches:
    ich beziehe mich mal auf die Schnelle nur mal auf Wikipedia
    http://de.wikipedia.org/wiki/Stromschlag und
    http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperwiderstand

    wobei sich Wikipedia im gleichen Artikel selbst widerspricht.

    Die Schädigung bis hin zum Tod ist natürlich vorallem von wirksamen Strom abhängig, wobei es - wie bei Wiki. richtig steht - auch abhängig von Gleich und Wechselspannung zu betrachten ist.

    Der Strom ergibt sich nach Ohm zu I = U / R
    Den Widerstand eines Menschen muß man differenziert betrachten. Der größte Widerstand ist der Hautwiderstand. Zu diesem addieren sich die relativ geringen Widerstände der Gewebe unter der Haut (in Abhängigkeit der Länge des durchströmten Körperteils).
    Daraus ergibt sich, daß der Hautwiderstand den entscheidenten Anteil hat. Zur Vorsicht kann man den Hautwiderstand halbieren. Aus der Hochspannung (z.B. vom Schocker) geteilt durch den Widerstand ergibt sich nun der Stromfluß.

    Rechnet man mal mit dem niedrigsten tolerablen Stromwert von 10 mA (nach Wikipedia, link s.o.) und einem Hautwiderstand von sicherheitshalber 100 kOhm ergibt sich eine Spannung von 1000 V.
    Schitzt man, erniedrig sich der Hautwiderstand und es wird schon gefährlicher.

    Nun kommts noch auf die Dauer der Stromeinwirkung an. Bei gepulsten Strömen kann man schon wesentlich mehr ab in Abhängigkeit von Puls-Pausen-Verhältnis.

    Bei Schockern, Treibstöcken und Weidezaungeräten wird das berücksichtigt. Man will ja seine Tiere nicht auf der Weide oder im Stall grillen.

    Man kann das Gefahrenpotential solcher Geräte erstens durch eine ganz einfache Maßnahme verringern:
    Erhöhung des Innenwiderstands des Hochspannungsgenerators. Bei einer Erzeugerspannung von - sagen wir - 10 kV schaltet man eben einen ausreichend großen Vorwiderstand von 10 kOhm vor. Dann fließt selbst im Extremfall nur 1 mA.
    Außerdem hat der Hochspannungstrafo selbst einen Innenwiderder sich zum äußeren addiert.

    Bei den üblichen Multivibratoren in den Selbstbauschockern hat man ein Puls-Pause-Verhältnis von ~50% , so daß sich die die Gefahr weiter reduziert.

    Ich denk mal (und hoffe mal), daß bei den Selbstbauanleitungen, die man in Bastelbüchern findet, solche Betrachtungen eingeflossen sind.
    Ich würde zwar trotzdem keinem zum Selbsttest solcher Basteleien raten, da man kaum geeignete Meßgeräte hat und die Bedingungen schwer einschätzen kann.

    Na und zur Vorsicht kann man ja einen Tierversuch machen

  2. #32
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist Avatar von Thoralf
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    noch erwähnt werden soll, daß es auch medizinische Heilgeräte gibt, die Muskelimpulse durch elektr. spannungen auslösen. Man müßte mal sehen, wie groß die verwendeten Spannungen sind, die dort appliziert werden.
    Das ist ja auch nicht gesundheitsschädlich.

  3. #33
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    @Thoralf: 10kV und 10kOhm ergeben 1A...
    Wichtig ist die zugeführte Energie, die Art des Stromes, der Weg, den der Strom nimmt und die Frequenz.

    Was Du in Deinem 2. Posting meinst sind EMS-Geräte (im Gegensatz zu TENS, wo es um Nervenstimulation geht - dabei sind die Ströme idR geringer und die Impulse schmäler).
    Bei EMS geht man durch geeignete Anbringung der Elektroden von einer Impedanz des Körpers von 500 Ohm aus. Die Ströme sind meistens bis 80mA einstellbar, die Spannung ergibt sich damit zu 40V. Im Leerlauf kann es das Doppelte werden, wenn das Gerät einen Innenwiderstand in derselben Größenordnung hat, daher werden häufig Ableiter an die Ausgänge geschaltet.
    Die Impulsbreite beträgt idR <=0,5ms bei Widerholraten von bis zu 250Hz, also ein Tastgrad von maximal 12,5%.
    Die Geräte sollten natürlich so gebaut sein, dass schaltungstechnisch mehrfach sichergestellt wird, dass die Spannung am Ausgang nicht höher werden kann als gewünscht. Das fängt zB damit an, dass jede geregelte Spannung durch einen Komparator mit gesonderter Referenz überwacht wird und bei Abweichung die Software informiert und ausserdem eine per Hardware realisierte selbsthaltende Sperre der Impulserzeugung bewirkt - so wäre es wünschenswert, die immer noch in Betrieb befindliche Realität sieht leider anders aus.

  4. #34
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von robocat
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    die immer noch in Betrieb befindliche Realität sieht leider anders aus
    dabei musste ich jetzt unwillkürlich an dieses youtube video hier denken:

    http://www.youtube.com/watch?v=-kQBUWVtPZg

    im 2ten video mit dieser frankensteinmaschine wird auch gezeigt, wie eine handelsübliche neonröhre damit betrieben wird. gerade deshalb frage ich mich, wie denn das funktionieren kann.

    habe ein bisschen gegoogelt und hier http://www.electrotherapymuseum.com/...herD/index.htm den inneren aufbau der maschine gefunden.

    kann jemand etwas zum aufbau und zum gefahrenpotential dieser maschine sagen?

    gruesse

  5. #35
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von Blaner
    Elektroschocker die in der Viehzucht verwendet werden, sind nach
    eigenen Testversuchen an Menschen ungefährlich. An alten Menschen
    oder Kleinkindern sollte sich aber die beschiebenen Symtome zeigen.
    NaaaaJaaa...In Schlachthöfen killen sie damit sogar ziemlich
    große Tiere oder machen die Tiere mit den Stromschlag Bewustlos
    ehe die Halsschlagader durchtrennt wird.

    Ob tödlich oder nicht dürfte letztendlich auch von der IM Körper
    umgesetzte Leistung (mit) abhängen und wie lange der Strom
    lfießt. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe gelten 45 V bei 50 mAh
    als tötliche Grenze. Das währen 2,25 W so ein Schocker dürfte
    dann bei 300 V und 7,5 mAh auch im Lebensgefährlichen Bereich
    liegen.

    Es haben schon etliche Stromschläge anscheinend ohne Schäden
    überstanden und sind dann ne Woche Später an z.B. Leberversagen
    verstorben. Stichwort Elektrolyse.

    Ich würde sagen, Finger wech von son Teil! Wer so etwas meint zu
    brauchen weil er in einer "Bösen Gegend" wohnt, soll sich halt ein
    zugelassenes Gerät kaufen.

    Gruß Richard

  6. #36
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    vieleicht hat miki ja schon zu viel getestet und es sind bleibende schäden da.....könnte man jedenfals annehmen, wenn man seinen beitrag liest.
    es ist mir einfach schleierhaft, wie ein normal denkender mensch auf so einen blödsinn kommen kann. warscheinlich befindet er sich noch in der erfahrungssammelnden phase seines lebens.....das mag dann auch die einzige enschuldigung sein.

    kopfschüttelnde grüße

  7. #37
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    Ob tödlich oder nicht dürfte letztendlich auch von der IM Körper
    umgesetzte Leistung (mit) abhängen und wie lange der Strom
    lfießt. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe gelten 45 V bei 50 mAh
    als tötliche Grenze.[/quote]

    Meines Wissens legt VDE die Grenze bei 50V Wechselspannung und 30mA (deswegen auch bei RCDs Bemensungsstrom=0,03A)
    Jedoch ist Gleichspannung mit dem gewissen Strom meiner Meinung nach gefährlicher. Bei Wechselspannung hat man nämlich immer noch bei einem Stromschlag bei Nulldurchgang die Möglichkeit los zu kommen. Bei Gleichspannung ist dies nicht so einfach! Bestes Beispiel sind da jawohl die schaltelemente bei AC und bei DC. Die, die für DC nicht geeignet sind, brutzeln shön fix weg.

    Jedoch möchte ich, auch wenn es angeblich ungefährlich ist, nicht mit einem Teaser zu Boden gebracht werden!

  8. #38
    ich habe vor längerer zeit mal mit diversen Blitzschaltungen aus Einwegkameras etc. experimentiert... diese erzeugen aus 1.5V weit über 300 und speichern das in nem kleinen Elko ab. Und glaub mir, das rummst schon ordentlich, wenn du da eine gewischt bekommst! 100 µF sind weißgott nicht viel und ich hatte auch noch recht trockene Hände, also einen vergleichsweise hohen Übergangswiderstand an den Fingern und dennoch war mein Arm zeitweise taub und ich hatte neben ziemlichen Schmerzen auch Probleme, meine Finger zu bewegen.
    Doch, das ist viel... Wenn man sich nicht über gespeicherte Energien im klaren ist, sollte man nicht einfach *irgendwas* anfassen: Bei etwas über 300V ist in einem 100µF-Kondensator schon gut 6 Joule gespeichert! Da Joule gleich Wattsekunde kann sich der rechenbegabte Mensch nun grob ausrechnen, wieviel Strom ungefähr bei einer schlagartigen Entladung in menschl. Gewebe so fließen kann...!

    Deine Aussagen sind auf den Elektroschocker nicht anwendbar! Er speichert keinerlei Energie in Kondensatoren (es gibt die erwähnten Kapazitäten nicht mal im Schaltplan... Wenn man von winzigen bauteilinternen mal absieht), sondern erzeugt unter Last einen kontinuierlichen Ausgangsstrom, der meist weit unter den Werten bleibt, die fließen, wenn man Kondensatoren schlagartig entlädt.

    "Gewaltig funken" tut bei diesem Gerät sicher nichts, sollte man es auf eine Metallplatte werfen, ausser man versucht das vielleicht angeschaltet und inklusive Batterie.

    Eine Unbedenklichkeitsbescheinigung kann man diesen Geräten jedoch generell nie geben. Zugelassene, industriell gefertigte Elektroschocker unterliegen geringen Fertigungstoleranzen der Bauteile. Wenn man sich solch ein Gerät selber bastelt, hat man dagegen freie Hand bei der Wahl des Transistors, des Trafos, ... Daher kann man keinerlei Aussage über die "Härte" der Schaltung geben, wie stark die Spannung unter Last einbricht und so den Strom, der z.B. durch Gewebe fließen kann, begrenzt.
    Je nach Anfälligkeit der Person, kann generell jede derartige Schaltung gefährlich werden.

    Der Elektroschocker war generell, trotz des Namens, nur als leicht zu bauende Stromquelle für kleine Hochspannungsexperimente konzipiert, nicht als Taser-Ersatz oder Gag, mit dem man spielen/Leute schocken sollte. Wenn man Vorsicht und gesunden Menschenverstand walten lässt, ist es wohl eine der ungefährlichsten Hochspannungsquellen

    aber ich wette, dass 130V kurzgeschlossen bei 80A sehr wohl schäden verursachen können.
    Selbstredend... Spektakulär aussehende Verbrennungen zufügen kann man sich dabei wohl schon! Allerdings wirst du wenige Leute finden, deren Widerstand gering genug ist, um bei solch verhältnismäßig geringen Spannungen 80A fließen zu lassen. Um sich hierbei zu verletzen, muss man schon vorher einen Lichtbogen zünden oder ein Kabel zum glühen bringen und DANN rein/dranfassen...

    346L3

    PS: Achja... Strom wird in Induktivitäten keinesfalls gespeichert... Allenfalls Energie! Sonst wären Schaltwandler, Funkeninduktoren usw. relativ witzlos

  9. #39
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Gegen Teaser hätte ich nichts, aber das Modell X26 ist leider nicht so streichelzart und heisst daher auch Taser
    Allein schon die Bezeichnung Electronic Control Device verheisst doch, wozu es gut ist: kontrollieren. Macht ausüben. Kein Stück besser als mit einer scharfen Wumme oder einem Messer rumzulaufen, nur anscheinend mit noch geringerer Hemmschwelle einzusetzen.

    Entscheidend ist immer, wieviel Strom wie lange welchen Weg nimmt. Statistik hilft dem Stromopfer im Zweifelsfalle zwar nicht, aber der Vorstellung ungemein. Selbst bei 200mA von Hand zu Hand erleiden wohl unter 1% der Betroffenen Kammerflimmern oder sonstige Auffälligkeiten, wenn der Strom für weniger als 10ms fliesst. Es gibt da ganz tolle Kurven, bis wo nichts passieren sollte, bis wo es nicht allzu tödlich ist und ab wann man auf jeden Fall Pltz für 12 Elektroden machen sollte. Ab einem halben Ampere oder längerer Einwirkdauer wäre schnelle Hilfe ganz praktisch.
    Das alles ändert nichts daran, dass auch 30mA im Einzelfall verheerende Folgen haben können. Daher: bei allen Arbeiten so vorsichtig wie irgend möglich sein, niemals Strom an irgendwelche Lebewesen applizieren, um damit Schrecken, Schmerzen oder ähnliches zu bewirken und bei medizinischen Anwendungen strikt alles bedenken und einhalten, was in Frage kommt.

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