Hmm, ich würde Insekten nicht als intelligent bezeichnen. Insekten handeln rein reaktiv, also aufgrund von Reflexen.
Wenn man sich Bienenstöcke oder Termitenhügel mit ihren ausgeklügelten Strukturen anschaut, kann man schon auf die Idee kommen, die Insekten seien intelligent. Trotzdem hat keine Biene und keine Termite eine genaue Vorstellung davon, wie der Bau auszusehen hat oder so. Das gleiche gilt auch für all die anderen Verhaltensweisen.
Gut zu diesem Thema passt übrigens das Buch "Vehikel - Experimente mit kybernetischen Wesen" von Valentin Braitenberg. Wäre ein schönes Weihnachtsgeschenk gewesen
Braitenberg entwickelt dort in 14 Schritten recht intelligent anmutende Wesen, die aber rein reflexbasiert sind. Hauptaussage des Buches ist wohl, dass die Synthese von Verhaltensweisen einfacher ist, als die Analyse. Das heißt, es ist viel einfacher, eine komplexe Verhaltensweise aus einfachen Reflexbausteinen zusammenzusetzen, als beim Betrachten des fertigen Wesens aus seinem Verhalten die einzelnen Reflexe zu erkennen. Das ist auch der Grund, warum manche Verhaltensweise von sehr einfachen Tieren oft großes Staunen hervorruft, obwohl nur eine Handvoll einfacher Reflexe dahinterstecken.
Wenn man das alles 1:1 simulieren kann und auch die Struktur deines Gehirns 1:1 übernehmen kann, müsste dieses Programm auch genauso intelligent sein wie du und auch einen freien Willen haben, wie du.Was anderes: In unserem Gehirn sind es doch auch nur biochemische Vorgänge die ablaufen. Wenn man diese ganz genau im Rechner simulieren könnte, wäre das Programm dann intelligent oder hätte es gar einen Willen ??
Wieviele Gehirnzellen hat der Mensch? Mit wievielen anderen Zellen ist eine Zelle im Durchschnitt verbunden? Welchen Speicherplatz braucht man, um diese Struktur abzubilden? Das könnte ein Problem werden
Weihnachtliche Grüße,
zefram
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