hi dehnelement,

Zitat Zitat von dehnelement
Allerdings habe ich Probleme die Bohrlöcher dahin zu bekommen wo sie sein sollten( trotz Anriss und Körnung)
Versuche mal mit einem dünnen Durchmesser vorzubohren und dann (ggf. Stufenweise) bis auf den geforderten Durchmesser aufzubohren.

Wenn Du mit dem Stahllineal oder "Zollstock" anreißt kann die Bohrungslage nicht geanuer werden als +- 0,3 bis 0,5mm.
Genauer kannst Du mit einem sog. Höhenreißer (mal im Ebay schauen) arbeiten. Meiner hat 35€ gekostet (heute wünschte ich mir aber eine etwas bessere Version).

Als ebene Unterlage zum Anreißen eignet sich (für den Hobbybereich) eine kleine geschliffene Granitplatte vom "Steinmetz Deines Vertrauens".
Die haben bei der Gräberfertigung immer Abfallstücke rumliegen, die sie evtl. als Muster verschenken.
Ging mir jedenfalls so.

Eine kleine Säulenbohrmaschine aus dem Baumarkt (sofern noch nicht vorhanden) wirkt ebenfalls Wunder beim Bohren.

Wenn du mit einem dünnen Bohrer vorbohrst kannst Du die Bohrung nachmessen.
Sollte sie nicht im geforderten Bereich liegen kannst Du schon bei der dünnen Bohrung ein kleines Langloch feilen (Schlüsselfeile aus dem Baumarkt für wenige Euris).
Die Ausweitung sollte dabei nicht mehr als einige 1/10mm betragen.
Dann etwas größer aufbohren, damit die Bohrung wieder rund ist.
Durch das Langloch verschiebt sich der Mittelpunkt des aufbohrenden Bohrers ein wenig.
Das Ganze ggf. wiederholen bis der Bohrdurchmesser erreicht ist und/oder die Lage stimmt.

Lagegenaues Bohren ist auch nicht eben meine Stärke.
Ich liege da auch immer im 1/10mm Bereich daneben.


Für die Gegenlager habe ich Alu 2,5x20x50 genommen ein 7,5 Loch gebohrt, mit einer kegelförmigne Raspel für die Accubohrmaschine in wenig aufgeraspelt und dann die Kugellager ( außen 8mm innen 3mm 4mm dick) mit einem Schraubstock kräftig eingedrückt.
Gratulation:
Gleich beim ersten mal die beste mech. Variante gebaut! \/

Wenn Du einen "Buchsen und Lagerkleber" verwendest kannst Du gleich auf 8mm Bohren.
Ich habe mit dem Kleber von Conrad recht gute Erfahrungen gemacht.
Ein Spaltmaß von 0,15mm kannst du damit überbrücken.

Beim Einpressen der Lager mußt Du darauf achten, daß der Druck nur auf den Außenring erfolgt.
Einfach ein Stück Rundalu beidseits plandrehen und eine Stufenbohrung (3mm tief und 6mm nicht so tief) einbringen.
In die 3mm Bohrung kommt ein Stück Welle (oder M3 Gewindestange), welche als Führung in die Lagerbohrung greift.
Die Gewindestange ermöglicht ein genaues zentrieren beim Einpressen, so daß die größere Kreisringfläche zwangsläufig nur am Außenring des Lagers angreifen kann.


Teilweise habe ich 6mm Alustangen verwendet in die ich Gewinde geschnitten habe, oder auch 6mm Alurohr und M3 Gewindestangen. An dem Hüftservo Alu aus dem Baumarkt 5mmx20mmx1000 auf Länge gesägt und seitwärts M3 Gewinde geschnitten.
Ich habe mich bei der Hexa(mechnik), welche ich zusammen mit @ZwieBack baute auch gewundert, wie stabil eine solche Konstruktion ist.

Die Mindesteinschraubtiefe in Alu sollte in etwa 2,5 x Gewindeaußendurchmesser betragen. Bei einer M3 Schraube also ca. 7,5mm nutzbare Gewindelänge.
Dann erreichst Du die volle Festigkeit.
Bei geringerer Beanspruchung reicht natürlich auch eine geringere Gewindetiefe.


Alublech 2mm gibt es recht günstig im Baumarkt in dem Bereich Dachdecken/ Fasadenverkleidung.
Das ist eine ausgezeichnete Idee!
Soweit habe ich überhaupt noch nicht gedacht!
Vielen Dank!


Die Schraubensicherungen in deinem zweiten Detailfoto (vielen Dank für die Bilder und Beschreibung!) sind etwas zu groß.
Die Zähne der Fächerscheibe sollten unter der Mutter liegen.
Es stellt sich aber die Frage, ob eine einfache Unterlegscheibe nicht reichen würde.
Beim Hexa wurde auch alles mit Zahnscheiben, Federringen usw. auf dem Alu-Blech gesichert.
Beim Mono-Wheel arbeite ich nur noch mit Unterlegscheiben.

Eine wirklich günstige Bezugsquelle für kleine Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben findest Du hier:

www.lelebeck.de

Günstige Preise und Versandkosten ab 90Cent.

Schau mal nach DIN 912 (Inbusschrauben) und DIN 84 (Zylinderschrauben mit Schlitz).


Obwohl ich eine kleine Drehmaschine mit Fräseinrichtung besitze, freue ich mich immer wieder zu sehen, was alles per Handarbeit erreichbar ist.

Zeigt es doch uns allen, daß nicht immer ein teures Equipment notwendig ist, um eine komplexe und funktionelle Maschine zusammen zu bauen!

liebe Grüße,

Klingon77 (der schon gespannt ist, wie es weitergeht)