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Bei den heute im Schiffs- Flug- und Auto-Modellbau verwendeten Systemen (27; 35 bzw. 40 MHz) ist die Proportionalsteuerung auf Basis einer Pulsweitenmodulation (PWM) am weitesten verbreitet. Der Sprachgebrauch ist uneinheitlich, man spricht auch von Puls-Pausen-Modulation (PPM). Die Impulsbreite überträgt proportional die Steuerfunktion. Sie variiert heute mehrheitlich im Bereich von 1,5ms ± 0,5ms. Im zu steuernden Modell bedeuten zum Beispiel 1,0 ms links, 1,5 ms neutral und 2,0 ms rechts oder umgekehrt. Jedem Übertragungskanal ist nur eine Impulsbreite (ein Impuls) zugeordnet, die Impulse aller Kanäle werden zyklisch nacheinander übertragen.
Im Sender wird jeder Impuls durch einen monostabilen Multivibrator erzeugt, das Potentiometer des Sendeknüppels stellt mit einem festen Kondensator ein RC-Zeitglied dar. Im Empfänger besitzt jedes Servo ebenfalls einen monostabilen Multivibrator, wobei das zeitbestimmende Potentiometer hier auf der Drehachse des Servos montiert ist.
Die Differenz zwischen vom Sender kommenden und vom Servopoti gelieferten Impuls ist positiv oder negativ und korrigiert die Drehrichtung des Servomotors entsprechend gegensätzlich. Das Servo kommt erst zur Ruhe, wenn Sende- und Servoimpuls gleich lang sind und die Impulsdifferenz zwischen beiden null ist. Je nach Hersteller variiert die Pulsdefinition geringfügig (Systeme Multiplex/Graupner/Robbe).
Die Impulse mehrerer Kanäle (Funktionen) folgen unmittelbar aufeinander. Zur Übertragung kommen allerdings nicht die Servopulse selbst. Das Ende eines Impulses bedeutet gleichzeitig den Anfang des Nächsten. Nur diese Übergangsflanke wird jeweils fabrikatabhängig als 0,2 ms bis 0,5 ms breiter Impuls gesendet und im Empfangsdecoder decodiert.
Das entstehende Impulstelegramm wird zyklisch wiederholt. Je nach Kanalzahl des Senders und Hersteller – 2 bis 9(12) Kanäle – innerhalb von 15 bis 22(24) ms. Dabei entsteht eine etwas längere Pause zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsgruppen, die vom Empfänger zur Synchronisation genutzt wird. Da jeder Kanal innerhalb von 15 bis 22 (24) ms wieder neu übertragen wird, reagiert das Modell sehr schnell, so schnell, dass der Steuernde je nach Latenzzeit des jeweiligen Systems das Gefühl einer abrupten oder nur geringst verzögerten Reaktion hat.
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