Der Kondenator C5 dient zur Entstörung der 5V Spannung vom Spannungswandler
Hallo,
bei der AVR Grundschaltung aus dem Wiki Bereich ist mir aufgefallen, dass eigentlich der Kondensator C5 unnütz ist, wenn ich C1 und C11 verwende. C5 soll doch lediglich die HF Störungen minimieren. C1 und C11 würden doch auch diese Störungen beseitigen und liegen zudem viel näher an dem IC. Auf dem Foto vom Steckbrett hab ich den Kondensator C5 nicht gesehen. Lasst ihr den immer weg oder ist er zwingend notwenig?
Der Kondenator C5 dient zur Entstörung der 5V Spannung vom Spannungswandler
Ja des ist mir auch klar. Aber es wird doch nur dieSpannung Vout entsört. Und dieselbige wird ja auch durch C1 und C11 entstört. Immerhin sind die auch näher am IC.
Es kann gut gehen ohne extra Kondensator am Spannungsregler, es kann aber auch schief gehen. Hängt vom genauen Hersteller des Spannungsreglers und vom Boardlayout ab. Wenn der Spannungsregler erst mal schwingt, kann das ein ganze Menge ICs zerschießen, denn dann können deutlich mehr als die geplanten 5 V anliegen.
"Entstören" ist so ein Wort.. Mein Großvater war "Entstörer" bei der Post. Damals gab es noch keine Hotline, und wenn man ein Problem mit seinem Telefon hatte, dann kam da jemand vorbei - vielleicht nicht sofort, aber es wurde nicht versucht, einem mir dummen Sprüchen zu helfen
Doch zurück zu C5...
Ein Spannungsregler REGELT, dass heißt er guckt wie die Lage so ist und legt dann ggf. noch ein paar mehr Briketts in den Ofen. Bei fehlender Belastung ist das eine unsichere Angelegenheit, deshalb - je nach Typ und Baujahr - SCHWINGEN unbelastete Spannungsregler gerne.
Was nun, wenn man da einen - sagen wir mal - 100nF dranhängt? Richtig, dann läuft das alles ab, der Spannungsregler fühlt sich in seiner Arbeit bestätigt und lehnt sich zufrieden zurück....
O.k. es gibt natürlich weitere Kondensatoren auf der Platine, aber die sind eben eventuell weit weg. In der Tat würde ich auch sagen, dass die Summe aller sonstigen Stützkondensatoren ausreichen sollte, aber besser ist besser...
Ok des klingt logisch. Aber könnte ich dann nicht auch einen Lastwiderstand anstatt C5 verwenden (nur mal rein theoretisch). Der 78S05 liefert doch 1,5A. Des sollte doch für einen Atmega32 zum Beispiel und einen Lastwiederstand ausreichend sein.
Wenn der Spannungsregler tatsächlich nur im unbelasteten Zustand schwingt, würde das helfen.Ok des klingt logisch. Aber könnte ich dann nicht auch einen Lastwiderstand anstatt C5 verwenden (nur mal rein theoretisch). Der 78S05 liefert doch 1,5A. Des sollte doch für einen Atmega32 zum Beispiel und einen Lastwiederstand ausreichend sein.
Als Lösung wär es allerdings ungefähr so elegant, wie wenn du dir nen 100 kg Sandsack hinters Fahrrad hängst, weil die Bremsen nicht mehr so gut sind
Den Sandsack dranzubinden macht genausoviel Aufwand wie nen neuen Bremsklotz zu montieren und kostet dich die ganze Zeit unnötig Energie.
Die werden nicht umsonst in die Datenblätter reinschreiben das da ein Kondensator hingehört. Bei einigen Typen (nicht der einfache 7805) gibt es sogar vorschriften hinsichtlich ESR verhalten. Es kommt darauf an was für eine Impedanz der Regler am Ausgang sieht, typischer weise für Frequenzen 10 kHz bis 1 MHz. "Wohlfühlen" tut er sich wenn da was restitives und kappatzitives dran hängt, was induktives, wie eine lange Leitung, die dann womöglich noch mit der zuleitung irgendwie koppelt, kann zum Schwingen führen. Wenn man es nicht wirklich besser weiß hält man sich am besten an das Datenblatt.
An Spannungsreglern, egal welchen Typs, gehören die Stützkondensatoren so nahe wie möglich an den Regler ! Also nicht mehrere Zentimeter entfernt, sondern optimalerweise direkt neben dem Regler ! Dann, und nur dann, können diese Kondensatoren ihre Arbeit vernünftig verrichten !
Gruß, Andreas
Lesezeichen