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Thema: Wie lötet man eine Diode am Besten aus?

  1. #1
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    Wie lötet man eine Diode am Besten aus?

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    Hallo und frohe Weihnachtsfeiertage,

    nachdem mein letzter Versuch ein Teil auszulöten furios gescheitert ist (LED kaputt, Platte hoffentlich nicht..), will ich mir mal hier ein paar Anregungen zum Auslöten hohlen.

    Ich löte mit einem alten Lötkolben (10+ Jahre, aus dem Schulbestand ausgeliehen..) welcher eine bleistiftartige Mine besitzt und verlöte mit bleihaltigen Zinn. Zum Entlöten benutze ich -bzw. wollte ich benutzen- Entlötlitze die ich mir zusammen mit dem Zinn in einem Set gekauft habe.

    Im Forum habe ich auch schon allerlei Tipps gelesen, wie man am Besten auslötet, dabei ist mir aufgefallen das scheinbar manche mit Entlötlitze überhaupt nichts anfangen können, andere hingegen kein Problem damit haben - ist es denn generell schwieriger mit Litze zu arbeiten?

    Zuerst dachte ich, die Litze würde das Lötzinn sozusagen aufsaugen - aber ich bekomme quasi nichts damit hin, jedenfalls wenn ich einen alten Kontakt wieder entfernen will. Ich nehm an, man muss die Litze auf das Zinn legen und dann mit dem Lötkolben von oben Wärme zuführen, oder? Selbst wenn ich den Zinn schon "einfach so" mit dem Lötkolben erhitzt habe, lässt sich nacher die Litze nicht auf die Temperatur bringen (Lötkolben bei 350° C) um den Zinn wieder schmelzen zu lassen.

    Generell habe ich große Schwierigkeiten die schon ein paar Tage alte (leider habe ich meine falsch eingelötete Diode erst bei der Nachkontrolle entdeckt) Lötstelle zu erhitzen, so dass das Zinn schmilzt. Die Temperatur des Lötkolbens sollte wie gesagt bei 350°C liegen (bzw. ich habe es so eingestellt), aber könnte es sein, dass ich durch meine dünne Spitze, die Qualität (Schulbestand..) und eventuell auch dem Alter gar nicht die eingestellten Temperaturen erreichen kann?

    Und wenn dann irgendwann das Zinn geschmolzen habe (meine Diode ist wahrscheinlich eh schon einen Wärmetot gestorben), dann stelle ich mich irgendwie so ungeschickt an, dass ich den Draht - den ich, Gott sei dank, schon abgeschnitten hatte - nicht bewegen, geschweige denn herausziehen, kann. Ich habe bereits eine Helfende Hand und die Platine dort auch eingeklemmt, aber wenn ich den Zinn erhitze und gleichzeitig versuche mit einer Zange ein Beinchen auf der Vorderseite zu bewegen, dann kippt mir die eh eher wackelig stehende Helfende Hand um.

    Vielleicht habe ich etwas schlicht nicht berücksichtigt, aber irgendwie bin ich im Moment ziemlich frustriert, dass ich nichts auslöten kann, ohne es gleich wegschmeißen zu müssen. Kann mir jemand ein paar Tipps geben, bzw. mir sagen wie ich falsch an das Problem herangehe?


    Grüße, Florian

  2. #2
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    beim Entlöten ist es besser eine breite Spitze zu verwenden. Außerdem solltest du auf die Lottropfen die du weghaben willst nen Klacks neues lot tun, so kommt wieder Flußmittel hinzu was sonst mi8t der Zeit unbrauchbar wird (also das im alten Lot). Mehr weiß ich jetzt so spontan auch nicht... ach ja und wenn die Litze korrodiert ist ist das auch nicht gut, da korrodiertes Kupfer Lot nur sehr schlecht aufnimmt.

    MfG
    o
    L_
    OL
    This is Schäuble. Copy Schäuble into your signature to help him on his way to Überwachungsstaat!

    http://de.youtube.com/watch?v=qV1cZ6jUeGE

  3. #3
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    Re: Wie lötet man eine Diode am Besten aus?

    Zitat Zitat von Floriam
    Kann mir jemand ein paar Tipps geben
    Hallo Florian!

    Nimm eine Entlötsaugpumpe und dein Problem ist gegessen.

    http://www.conrad.de/goto.php?artikel=588161

    mfg
    Gerold

  4. #4
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    Deine Schilderungen hören sich danach an als ob deine Lötkolben einfach zu wenig Leistung hat oder du mit zu dünnen Spitzen rangehst.
    Lötlitzen sollte möglichst feindrähtig und mit Flussmittel getränkt sein.
    Zusätzliches Flussmittel ist auch nie falsch, entweder einen Flussmittelstift kaufen oder Kolophonium (in der Apotheke oder bei Pollin).

    Dann
    -Lötstelle erwärmen
    -Litze auf die Lötstelle
    -Mit dem Lötkolben Litze + Lötstelle erhitzen
    -Wenn die Litze voll mit "Zinn" ist einfach ein bischen weiter schieben( aber nicht immer Zinnpunkte auf der Litze.Am schnellsten gehts wenn man die Litze zwischen Lötkolben und Lötstelle langsam duchzieht.)
    -Überschüssige vollgesogene Litze abschneiden (zieht nur die Wärme weg)
    - Wenn die Lötstelle frei ist, aber das Bauteil noch an einer dünnen Lötbrücke hängt einfach Bauteil nochmal erwärmen und mit einer Pinzette von der Lötbrücke wegdrücken.
    -So mit allen Pins verfahren bis auf den Letzen den kann man einfach erwärmen und das Bauteil mit einer Pinzette rausziehen.

    Lötpumpen sind ok um das "Zinn" von der Lötstelle wegzubringen, aber zum Bauteile entlöten funktionier das (bei mir) recht schlecht, das "Zinn" bleibt bei durchkontaktierten Platinen in den Bohrungen.

    Wenn du noch irgenwelche kaputten Platinen hast ruhig dran üben so sparst du dir wichtige Bauteile zu grillen.

    MfG Matthias

  5. #5
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Habt dank für euren schnellen Rat, dann werde ich mich demnächst mal etwas besser ausstatten und mich nochmal an die Diode wagen.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Hey,
    Ich hab gehört wenn man die Lize in Flussmittel tränkt soll sie das Zinn besser aufnehmen. Lies die auch mal durch was Ulrich Rading dazu vorschlägt. Versucht habe ich das nochnicht, aber ich kann mir gut vorstellen dass das geht.

    Gruß
    elayne

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
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    Hallo,
    noch ne' Variante:
    Kanülen - die für Einwegspritzen bzw. bei Big C für SMD-Lötpaste- mit dem passenden Innendurchmesser über das Bauteilbein schieben, Lötstelle verflüssigen, um mit der Kanüle bis zur LP vorzudringen -mit glück passt sie sogar in die Bohrung- beim erkalten Kanüle vorsichtig drehen, um verkleben zu vermeiden. Damit habe ich schon einige ICs im DIL-Gehäuse "gerettet" ohne schaden an LP bzw IC anzurichten. ( Stichwort: falsch herum eingelötet ).
    Übrigens: Kanülen, die schräg angeschliffen sind, begradigen ( Trennscheibe ); die K. sind kadmiert, mehrweg sogar vercromt, so das Zinn schlecht ( gar nicht ) haftet. Flussmittel ( Kolophonium ) kann auch hier nicht schaden.
    MfG Lutz
    Wir haben so viel mit so wenig solange versucht, das wir jetzt qualifiziert sind, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen.

  8. #8
    Benutzer Stammmitglied
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    Hallo,
    und noch ein Vorschlag:
    Bei mehrbeinigen 2 Cent-Bauteilen ist es manchmal einfacher, die Beine vom Bauteil abzuknipsen und dann einzeln auszulöten.
    Grüße

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