Sieht klasse aus, eben so wie alles von dir gebaute.
Gruß
mic
hi,
einige von euch besitzen ebenfalls eine Fräsmaschine.
Deshalb poste ich mal was in der Richtung.
Sorry für Off-Topic.
Wenn es gar nicht passt, bitte verschieben (Laberecke?) oder löschen!
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...dieses kleine Werkzeug wollte ich euch zeigen.
Nichts besonderes, aber es hat mir weitergeholfen. \/
Bei der Herstellung der X-Achsenlagerung meiner Fräse muß ich die Aufnahmeböcke schlitzen, damit ich die Linearlager einstellen / vorspannen kann.
Bild hier
Schlitzen geht ja prinzipiell auch mit der Handbügelsäge aber das sieht nicht schön aus.
Nun ist mir vor geraumer Zeit ein kleiner Scheibenfräser (neben vielen anderen) in die Hände gefallen.
80mm Durchmesser; 1mm dick und aus HSS.
Die Zahnform ist zwar für Stahl nicht optimal aber ich stelle ja noch von Hand (also mit Gefühl) zu.
Einen MK3 Aufnahmedorn (22mm) für Walzen- und Walzenstirnfräser habe ich mir zum Geburtstag im Sommer schenken lassen.
Nun mußte ich nur noch das Sägeblatt zum Dorn bringen.
Bild hier
Als Material verwendete ich ein Restestück mit 40mm Durchmesser. Die Zusammensetzung kann ich nicht benennen aber eine Beurteilung des "Drehgefühls" und der entstandenen Späne deuten auf sowas wie "9S 20 K" hin.
Bild hier
Der vordere Spannring von vorne und von hinten.
Bild hier
Ist schon klar: vor dem Innenausdrehen hätte ein Gang zum Schleifbock nicht geschadet...
Bild hier
Die Hülse und der Spannring sind fertig gedreht. Beide Teile habe ich an der Auflagefläche zum Sägeblatt etwas abgesetzt.
Eine Nut für die Passfeder habe ich nicht gestoßen. Ich nahm an, daß bei dies bei dem kleinen Sägeblattdurchmesser und meinem "Gefühl" am Handrad nicht notwendig sein sollte.
Bild hier
Geplant war eine Lackierung der Flächen, welche nicht mit Metall in Berührung kommen.
Nach eingehender Beratung von dem KFZ-Zubehörhändler meines Vertrauens kaufte ich dann auch eine blaue Metallicfarbe in der Dose.
Das Abklebeben begann. Ist übrigens ein recht Zeitaufwändiger Prozess.
Bild hier
Stolz zeigt man sein Werkzeug !
In diesem Fall das Werkzeug, welches ich zum abkleben benutzt habe.
Wenn Ihr nun fragt, welche Funktion der Pinsel dabei hatte...
Mit dem flachen, stumpfen Ende des Stiles habe ich das Klebeband auf der Planfläche der Stufenbohrung vor dem abschneiden bis an die Kante prima andrücken können, ohne das Band zu beschädigen.
Bild hier
Das Abschneiden des überstehenden Klebebandes an den Außenkonturen funzte prima! Innen hatte ich ein paar Probleme, wie man sieht.
Das nächste Mal nehme ich mein Skalpell aus meinem Notfallkoffer.
Bild hier
Dann kam der große Moment!
Ich durfte endlich die Sandstrahlkabine, welche wir Schwiegerpapa zum Geburtstag schenkten für meine ersten Teile in Funktion nehmen.
Ich habe die Teile mit nur 2 Bar in wenigen Minuten gestrahlt.
Bild hier
Dann wurden im Abstand von ca. 15 min. vier Lackschichten aufgebracht.
Am nächsten Tag entfernte ich dann das Klebeband. Die nachlässigkeit bei der Planfläche der Stufenbohrung zeigte sich sofort
Bild hier
Ansonsten ist die Lackierung aber einwandfrei geworden!
Durch das vorhergehende Sandstrahlen erhoffe ich mir auch eine recht hohe Haftung des Lacks am Stahl.
Bild hier
Hier nun alle Teile des Werkzeuges (bis auf das Sägeblatt)
Bild hier
Der erste Schnitt im Probeteil (mußte ich neu fertigen, da mir ein M5 Gewindebohrer drin abgerissen ist...). Deshalb ist der Schnitt auch nicht in der Mitte.
Ich bin wirklich zufrieden.
Das Sägeblatt schnitt mit Ölschmierung einwandfrei! Auf meinem "China-Böller" ratterte auch nichts. Den Rundlauf schätze ich (entsprechend meiner Zustellung und den Sägegeräuschen) auf wenige 1/100mm.
Bild hier
So sieht es nun zusammengebaut aus.
liebe Grüße,
Klingon77
Nachtrag:
Habe gerade mal selbst gelesen...
Orthographie 6! Setzen.
Selbstgefundene Rechtschreibfehler dürfen ungefragt behalten werden. \/
Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln - http://www.ad-kunst.de
Sieht klasse aus, eben so wie alles von dir gebaute.
Gruß
mic
Bild hier
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Bin mal gespant wie das mit dem Sandstrahlen/Lackieren hält. Das könnte ein guter Ersatz fürs eloxieren sein.
Ausgeführt ist das ganze wirklich schön und in anderen Händen würde ich jetzt sagen Saugefährlich ne Kreissäge ohne Schutz zu bauen. Aber bei dir geht nur die Warnung mit, sei blos vorsichtig mit dem Ding ich glaub das sägt nen Finger ab ohne langsamer zu werden.
Ist eigendlich üblich mit den Sägeblättern auf Dreh- bzw. Fräsmaschinen ohne Schutz zu arbeiten. Von der Gefährlichkeit sehe ich keinen Unterschied ob da nun ein Sägeblatt oder ein Fräser im Futter ist.
Sieht aber wirklich sehr gut aus das Ganze.
MfG
Manu
Hallo Klingon,
das ist doch ein "Main Topic" Thema. Freu mich immer so etwas zu lesen, sehr interessant.
Von der Zahnung her sieht das Scheibchen eher nach Werkzeug für Holz aus. und HSS ist für mich metallbearbeitungsmässig Halbgebildeten ein recht dehnbarer Begriff. Darum meine Fragen:
Aus welchem Material sind die Aufnahmeböcke die du schlitzt?
Für welche Materialien beabsichtigst du das Werkzeug überhaupt ein zu setzen?
Du schreibst von Ölschmierung, heisst das Umlaufpunpe wie bei Emulsion oder Ölkanne?
Mit welcher Standzeit rechnest du?
Hast du eine Vorrichtung zum Schärfen?
grüsse,
Hannes
hi,Zitat von HannoHupmann
danke für die Blumen.
Perfekt ist es nicht aber ich bin zufrieden.
Bin auch gespannt, wie lange der Lack hält. Durch das vorhergehende Sandstrahlen erhoffe ich mir eine bessere Verbindung des Lacks zum Metall.
Bei meiner Planscheibe blättert es schon ein wenig an den lackierten Stahlteilen. Das hat mich dann doch sehr geärgert.
"saugefährlich" ist richtig.
Aber üblicherweise wird ohne Schutz gefräst/gesägt.
Du hast recht: die Maschine ist beim sägen vollkommen orientierungslos, wenn es darum geht, wo das Werkstück aufhört und der Finger anfängt.
Wenn ich drehe, fräse, bohre usw. bin ich immer sehr konzentriert am Werke, weil ich (auch durch meinen jetzigen Beruf) um die Gefahren weis.
hi Hannes,Zitat von vohopri
Die Zahnung erninnert mich auch eher an Alu oder andere weiche NE Metalle.
Da ich aber von Hand, also mit Gefühl zustelle, hoffe ich keinen Zahn abzureißen.
Hss ist durchaus geeignet um mit passablen Standzeiten Metalle (incl. weiche Stähle) zu bearbeiten.
Fast alle Bohrer, die man so hat sind z.B: aus HSS.
Das Material der Aufnahmeböcke ist "St 37 k". Das ist ein weicher, kalt geformter Baustahl mit einer Mindestzugfestigkeit von 370 N/Quadratmillimeter.
Also ca. 5 - 6 mal so "hart" wie herkömmliches Alu.
Einsetzen möchte ich das Teil für ebengenannte Stähle und NE Metalle (Alu, Messing, Bronce usw.)
Ölschmierung bedeutet bei mir:
rechte Hand an der Kurbel zum zustellen.
Linke Hand am Ölkännchen.
Mittlere Hand an der Kaffetasse...
Eine Vorrichtung zum schärfen habe ich noch nicht.
Muß ich aber irgendwann mal planen (bauen).
liebe Grüße,
Klingon77
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