- LiFePO4 Speicher Test         
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Thema: Eingangskondensator und Darlington

  1. #11
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    Praxistest und DIY Projekte
    Noch ein Nachtrag:
    Ein Funk-Techniker erzählte mir mal, dass das beste Gerät von der Stange niemals so gut sein kann, wie eins vom pingeligen Bastler.

    Die Geräte von der Stange werden auf Masse / Gewinn produziert und der Bastler steckt 100te Stiunden rein um seine Schaltung so gut wie möglich abzugleichen um das Optimum rauszubekommen.

    Das sind so Erklärungen, die sofort einleuchten. Daher sagte ich mir, dass ich bestimmt irgendwo aus Unwissenheit Fehler begehen werde. Also muss ich zumindest bei den Bauteilen so genau wie möglich sein um wieder auf ein gutes Mittelmass zu kommen

  2. #12
    Erfahrener Benutzer Lebende Robotik Legende Avatar von PICture
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    @pmaler!

    Ich versuche es möglichst kurz und vereinfacht zu erklären. Die niedrigste Frequenz die durch ein eifacher Hochpass durchgelassen wird ist gleich Fn = 1 / 2 * pi * Rin *C.

    Der Eigangswiderstand des Transistors der Eingangsstufe ist Rtin = ß * Re, wobei ß = Stromverstärkung des Transistors und Re = 1k. Für den BC550C ist als ß > 900 eingegeben.

    Dann bekommen wir Rtin > 900k. Paralell dazu hängen zwei paralell für Wechselspannung verbundene Widerstände zu jeweils 150k also 75 k. Weil die Rtin viel grösser als die 75k ist, nehmen wir den Wert 75k als Rin für weitere Berechnungen.

    Und hier muss ich zugeben, dass ich für die Transistoren mit so hochen ß nicht gerechnet habe. Deswegen ist mein von Dir zittierter Satz falsch.

    Wir haben dann für Rin = 75 k und C = 820 nF die Fn = 2,58.... Hz. Da man erst ab ca. 16 Hz was hört, wird es sogar für C = 390 nF kein hörbaren Unterschied geben. Also Deine genaue 820 nF bringen nichts.

    Natürlich ohne dieser Berechnung wusste ich es auch nicht...

    In jedem Fall ein genaues Halten sich an den im geprüften Schaltplan gegebenen Werten schadet sicher nicht.

    MfG

  3. #13
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    Oh Wow. Ich muss mir mal eine Mappe anlegen oder sowas.
    Sehr wertvoll solche Infos.

    Jetzt habe ich aber noch ein "Aber"

    Warum hat der gute Herr, welcher die Schaltung konzipierte 820nF genommen, wo doch 390 oder die gern genommenen 680 bzw. 470 auch genügen würden.

    Man muss doch so eine Schaltung auch irgendwie berechnen (Denk ich mir in meiner Unwissengeit eben so lapidar)

    Es sind bei den einzelnen Potis ja auch die Khz angegeben. Also wird er sich bei den Größen was gedacht haben.

    Die niedrigste Frequennz ist angeblich 40 Hz.

  4. #14
    Erfahrener Benutzer Lebende Robotik Legende Avatar von PICture
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    Hallo pmaler!

    Ich habe die Fragen erwartet. Die Profis Rechnen ungenau und dann addieren noch eine Reserve dazu, oder bauen ein Model, und nach Jahren, wenn schon Bauteile mit besseren Parameter gibt, rechnen es nicht nochmal, sondern übernehmen derzeitige Werte, weil sie wissen, das es nur besser werden könnte. Genauer Grund in dem konkreten Fall bleibt leider unbekannt.

    Bei den einzelnen Potis handelt es sich um Bandpass/sperr Filter, die für bestimmte Frequenzen genau stimmen müssen. Es sind Mittelfrequenzen angegeben und die Bandbreiten (BW) der Filter sind proporzional zu dessen Mittelfrequenz (Fo) also für die Höheren Frequenzen breiter. Es wird meistens für gleiche Güte (G) der Filter berechnet, wobei BW = Fo / G.

    Das gewährleistet, dass die Änderung der Dämpfung durch die Filter hörbar ist, weil die Bänder der Filter sich (fast) nicht überschneiden. Also die Werte den Kondensatoren und Potis müssen genau angehalten werden.

    Aus der Frequenzen kommt raus, dass die Güte um 2 ist, da die Mittelfrequenzen immer mal 4 wachsen. Der niedrigste Filter mit 40Hz wird ca. 20 bis 60 Hz BW haben, usw. Die BWs sind nicht ganz symetrisch gegen der Mittelfrequenz. Die Spannungen aus der Filter werden mit 100k Widerständen auf der Basis des Darlingtons addiert.

    Die bessere Equalisers sind komplizierter und teurer, da sie mehr Filter mit höherer Güte haben, die sich nicht mit einfachen Transistorschaltungen realisieren lassen.

    Und jetzt muss ich als Nachtschichtler endlich ins Bett gehen, um Dir Zeit für ausdenken weiteren Fragen zu geben, die ich erst nach dem Aufwachen beantworten will. Bis später!

    MfG

  5. #15
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    Zum Testen ob das ganze funktioniert, habe ich gestern die Schaltung auf dem Steckboard nochmal aufgebaut. Aber noch nicht getestet.

    Die Potis sind einfach mit Kabeln verlötet, die ich nun freifliegend in die Schaltung stecke... Vermutlich schlechte Idee

    Da die Potis so wichtig sind, denke ich schon daran, dass ich die einzelnen Bauteile, rund um die Potis extra auf kleinen Platinen direkt in der Nähe der Potis plaziere und dann die 5 Einzelkomponenten erst in der Schaltung integriere.

    Es sind ja pro Frequenz nur 4 zusätzliche Bauteile, die sich leicht direkt bei den Schiebereglern plazieren lassen.

    Danke schon mal für die ausführlichen Erklärungen. Teilweise steige ich noch nicht ganz durch, aber ich habe bis zur Rente noch genug Zeit

    Gute Nacht übrigens

  6. #16
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    Hallo pmaler!

    Zum probieren kannst Du es so machen, wie Du geplant hast. Wenn wegen langen Verbindungen ein Brumm hörbar wird, weisst Du woher es kommt.

    Dein letzter Satz ist sehr optimistisch und ich wünsche Dir witerhin viel Spass mit der Elektronik.

    MfG

  7. #17
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    Meine Herrn.

    Erfolg auf ganzer Linie. Das am Breadboard zusammen gestoppelte System funktioniert und es ist auch eine Änderung der Frequenzen zu hören, wenn die Potis verändert werden.

    Auch wenn es nicht sooo toll ist, so sind wir (Sohnemann und ich) doch stolz etwas nachmachen zu können, ohne Bauteile ins Nirvana zu brennen.

    Also wird die Platine nochmal ordentlich gemacht und dann schauen wir, dass das Brummen des Netzteils nicht vorkommt.

    Sollte "Das" nämlich nochmal kommen sollte, werde ich mich vermutlich nochmal melden.

    Danke für die Unterstützung hier.

  8. #18
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    @pmaler

    Es freut mich sehr, dass Ihr ein Erfolg verzeichnen könntet und mein "Artikel" nicht um sonst war.

    Du darfst Dich bei Problemmen immer wieder melden, so wie es aber aussieht, wird es immer seltener....

    MfG

  9. #19
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    Ich bin am überlegen, ob ich nicht einen CA 3240 (Op-amp, Dual, 4.5MHz, BiMOS Operational Amplifier
    with MOSFET Input/Bipolar Output) da als Verstärker mit einbauen kann.

    Hab sowas gerade hier...

    Aber wenn ich mir das Datenblatt so ansehe, denke ich mir, dass der eher für andere Geschichten geeignet ist. Weiß jetzt nicht mehr, warum ich mir den in den Warenkorb geworfen habe... 80 Cent ist wie ein Kaugummi im Supermarkt, den das Kind noch schnell zum Einkauf dazu wirft

  10. #20
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    Hallo pmaler!

    Du brauchst nicht lange überlegen, sondern Deine Idee realisieren. Ein langes Überlegen bedeutet Zeitverlust. Wenn am Ende die Schaltung nicht besser wird, wird Dein Wissen sicher höher und das (fast) um sonst.

    Und mit mehr OpAmps, die Du unbewusst morgen bestellst, lässt sich besseren Equaliser mit mehr Frequenzen aufbauen. So lange die Enwicklung auf dem Steckbrett statt findet ist noch nicht beendet!

    MfG

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