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Thema: 19mm loch in alu - dau am werk

  1. #11
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Einen Lagerflansch mit Bohrloch wirst Du dann wohl aus zwei Teilen zusammensetzen, ein Blech mit Wellendruchführung und eines zur Aufnahme des Lagers.
    Ich würde die Bohrung zur Aufnahme des Lagers dann eher mit einem Schälbohrer ausführen. Sie ist dann konisch und bietet nicht ganz so viel Halt dafür wird es überhaupt gehen.
    Bevor Du Dir jetzt für drei Bohrungen einen Schälbohrer besorgst kann man auch noch über weitere Möglichkeiten nachdenken.
    Manfred

  2. #12
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    Nuja - bei Kugellagersitzen ist zwischen "anständig" und "perfekt" nicht sehr viel Spielraum.
    Wenn die Bohrung nicht exakt sitzt, dann sitzt hinterher die Welle schief. Ist die Bohrung zu groß, fällt das Lager durch, ist sie zu klein, muss das Lager eingepresst werden - und das gefällt nicht jedem Lager, je nach Toleranzfeld klemmt das hinterher. Ist die Bohrung nicht im Winkel, passts auch nicht...
    Nur mal so in den Raum geworfen: Bei Kugellagersitzen werden Toleranzfelder gefordert, die im Bereich 0,02 - 0,04 mm liegen...
    Ich mache diesen Vorschlag ja nicht gerne - aber bei Conrad gibt es fertige Lagerböcke - vielleicht ist da etwas passendes dabei?
    Nicht falsch verstehen - aber mit Deiner Maschine wirst Du noch einigen Frust schieben, weil nichts passt.
    Entgegen einigen Angaben weiter oben würde ich übrigens mit sehr kleinen Drehzahlen arbeiten. Faustregel: Beim Aufbohren in etwa 1/3 der üblichen Schnittgeschwindigkeit. Bei HSS-Bohrern wären das 30-50 m/min, das kommt bei einem 19mm-Bohrer ungefähr auf 500 U/min raus, davon 1/3, dann sind wir bei 160 U/min. Zumindest hab ich das mal so gelernt.
    Wenn Du es Dir zutraust, kannst Du die Kanten der Schneiden des Bohrers etwas brechen, dann wird er stumpfer (bei Alu ist das nicht weiter tragisch) aber er hakt auch nicht so schnell ein (daher kommen die Rattermarken).

    Andere Alternative: Mit etwas Glück bekommst Du das in einer Dreherei in der Nähe für einen Obulus in die Kaffeekasse angefertigt.

    Gruß
    Thomas

  3. #13
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Hallo
    Wenn die auftretenden Kräfte gering sind, könnte das Loch 'ungenau' gebohrt und dann mittels Epoxyd-Harz das Lager eingeklebt werden.
    Mit freundlichen Grüßen
    Benno
    Wo man nicht mit Vernunft handelt, da ist auch Eifer nichts nütze; und wer hastig läuft, der tritt fehl.
    Ein König richtet das Land auf durchs Recht; wer aber viel Steuern erhebt, richtet es zugrunde

  4. #14
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Hi, evtl. wäre auch ein Versuch mit einem Holzbohrer und Schmiermittel nicht verkehrt. Der rattert in der Regel viel weniger, wenn die Aufnahme nicht optimal ist. Für ein paar Bohrungen in Alu sollte der auch halten...

    Sigo

  5. #15
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    zwei Möglichkeiten:

    1. wenn du den Schraubstock festspannen willst: niedrigste Drehzahl und ohne Vorbohren

    2. mit Vorbohren: da du das ganze als Passung verwenden willst darf der 19'er Bohrer nicht "rappeln" --> Schraubstock nicht festspannen. Ist ein wenig kriminell bei 19mm aber geht: 10mm vorbohren; sauber ausrichten, niedrigste Drehzahl und mit wenig Druck bohren. kurz bevor du durchkommst noch weniger Druck ausüben.
    Das ganze so festhalten dass, wenn es dir aus den Fingern gerissen wird, nichts passieren kann.

    Viel Erfolg,
    Stephan

  6. #16
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    HILFE!!!

    Holzbohrer in Alu, wünsche dir viel spass!

    Erstens haben Holzbohrer vorne einen Spitz, dass man den Bohrer Zentrieren kann, den wird man nicht ins Alu bekommen, falls doch wirds spätestens wenn dann die Schneide am Alu ankommt Kriminell.

    mfg Luca
    Sollte ein Bild von mir nicht angezeigt werden, einfach eine PM schicken!

  7. #17
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Klingon77
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    hi,

    wenn Du öfter große Bohrungen in dünne Materialien zu bohren hast, würde sich evtl. die Anschaffung eines sog. Stufenbohrers lohnen.

    Der rattert so gut wie nicht. Allerdings ist die Tiefe der Bohrung auf wenige mm begrenzt.

    Du könntest, wie auf Deinem Bild zu sehen, durchaus die Bohrung vollenden. Die Rattermarken verschwinden beim durchbohren.

    Kugellager kannst Du auch einkleben.
    Wenn Du beim einkleben des Lagers die Lagerplatte und das Kugellager auf eine ebene Fläche legst, stimmt schon mal die Ausrichtung.

    Einen radialen Versatz kannst du konstruktiv durch verschieben der Kugellagerplatte auf der Grundplatte kompensieren.

    Gruß, Klingon77
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  8. #18
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    danke noch für die ermutigende antwort!

    das problem ist nur, dass mir ständig das bohrfutter beim bohren herausfällt, wenn es so rattert. und dann trau ich mich nicht weiter drücken, weil ich angst habe, dass ich den morsekegel kaputt mache.

    SEIDL.

  9. #19
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von Klingon77
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    hi,

    wenn der Morsekegel am Bohrfutter richtig sauber ist und keine Beschädigungen aufweist und das gleiche auch auf die Hülse in der Bohrmaschine zutrifft sollte das Futter eigendlich nicht so schnell rausfallen.

    Evtl. mußt Du mal (mit sanfter Gewalt) mit einem Gummihammer von unten auf das Bohrfutter schlagen.

    Bei vielen Hobbyfräsmaschinen ist die Antribsspindel hohl.
    Da wird dann eine Gewidestange eingeführt, mit der man den Morsekegel festziehen kann.
    Die Mutter ist dann am oberen Ende der Bohrspindel.

    Wenn Du über eine hohle Bohrspindel verfügst, kannst Du dies möglicherweise selber nachrüsten.

    Der Morsekegel verfügt sicherlich am oberen Ende (im Bereich des "Austreiblappens") über eine sog. Zentrierbohrung.

    Wenn er auch in diesem Bereich gehärtet sein sollte, ist die harte Schicht jedoch nur wenige 1/10mm dick (oberflächengehärtet) und bei geringer Drehzahl mit ein wenig Ölschmierung mit einem HSS Bohrer zu bohren.

    Möglich, daß du den Bohrer hinterher neu anschleifen musst.

    Dann kannst Du dort ein Gewinde (M5 oder M6) reinschneiden und die Gewindestange einführen.

    Dies ist aber nur die halbe Miete.
    Mit Sicherheit ist das eigendliche Bohrfutter auch mit einem Kegelstumpf (ich glaube "BF20" oder so) auf den Morsekegel aufgesteckt.

    Auch dieser kann sich lösen.

    Noch ein Tipp:

    Das Bohrfutter fällt nicht durch übermäßigen Druck aus dem Morsekegel.

    Ganz im Gegenteil: Durch Druck wird das Bohrfutter in dem Kegel fixiert.

    Ich würde mal folgendes versuchen:

    Bei Deinen Lagerschalen, welche geborht werden sollen müssen ja noch mindestens zwei Bohrungen rein, mit denen Du die Lagerschalen am Gehäuse befestigst.

    Diese Bohrst du zuerst.

    Dann fertigst Du zwei weitere Alu-Bleche von ca. 5-10mm Dicke in ähnlicher Größe wie Deine Lagerschalen.

    Dort machst Du die gleichen "Befestigungsbohrungen" hinein.

    Dann verspannst Du alle drei Aluteile mit langen Schrauben oder Gewindestange mit Mutter.

    Die später genutzte Lagerschale kommt dabei in die Mitte zwischen den beiden "Hilfsblechen"

    Das Ganze Sandwich wird dann gebohrt, wie oben beschrieben (Drehzahl, vorbohren, aufbohren).

    Den Druck beim Aufbohren mit den großen Durchmessern nicht zu klein wählen und beim Durchbohren des Paketes darauf achten, den Druck zu reduzieren, damit der Bohrer nicht hakt. Rattern dürfte er in diesem letzten Bohrstadium nicht mehr, so daß ein sehr feinfühliges durchbohren möglich sein sollte.

    Den Schraubstock mit den Werkstücken natürlich auf der Bohrmaschine aufspannen.

    Durch das Sandwich erreicht man folgendes:
    Der Bereich, in dem der Bohrer beim anbohren rattert erstreckt sich nur auf das obere Blech. Dringt der Bohrer in das eigendlich genutzte Werkstück ein, rattert er nicht mehr, da er durch das obere Blech bereits "geführt" wird.

    Der Bohrer durchdringt nun das eigendlich Werkstück und tritt beim Durchbohren des unteren Bleches wieder aus. Ein evtl. Einhaken beim Austritt wird dann weitestgehend das untere Blech beschädigen.

    Das obere und untere Blech kann natürlich auch dicker als 5-6 mm sein.

    Statt Spiritus zum schmieren kannst Du auch ein wenig Öl verwenden.
    Dabei geht es bei Alu hauptsächlich darum, ein verkleben/verschweißen des abgetragenen Materials mit der Bohrerschneide zu verhindern.
    Stichwort: Aufbauschneide.

    Mit einer Quantum B16 sollte man auf diese Weise schon eine "gescheite" 19mm Bohrung hinbekommen.

    mit optimistischem Gruß, Klingon77
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  10. #20
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied
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    Zitat Zitat von Klingon77
    Evtl. musst Du mal (mit sanfter Gewalt) mit einem Gummihammer von unten auf das Bohrfutter schlagen.
    ja, so ähnlich mach ich das schon, allerdings mit holz und ohne sanft :-/

    Zitat Zitat von Klingon77
    Noch ein Tipp:
    Das Bohrfutter fällt nicht durch übermäßigen Druck aus dem Morsekegel.
    Ganz im Gegenteil: Durch Druck wird das Bohrfutter in dem Kegel fixiert.
    d.h. ich muss eher mehr drücken?


    danke für die ausführliche antwort! aber ich habe bereits aufgegeben :-P habe jetzt ein workaround, einen schrittmotor. wenn ich ich so weit bin, zeig ich es mal her...

    SEIDL.

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