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Erfahrener Benutzer
Robotik Einstein
Shaun, Du hast natürlich Recht, daß der Elektroniker nie ganz ausstirbt, wenige Schriftsetzer und Buchbinder gibt es ja auch noch, richtige KFZ-Mechanker für Oldies und RICHTIGE Autos sind ebenfalls noch gefragt.
Für spezielle Einzellösungen und Wartung / Reparatur alter Anlagen / Systeme werden immer Fachleute ausgebildet werden müssen (sonst brauchen wir Inder statt Kinder).
Auf dem Massenmarkt gehen Leute wie Du und ich wie ein Bleiklotz im Wasser unter.
Übrigens, nett, daß Du mich nicht bei den Labertaschen eingeordnet hast
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Aber diese "black boxes" sind verteufelt praktisch, wenn ich daran denke was sie alles können, und wieviel platz man sich spart Denk doch mal an den Zuse 1 XD
mfg
Aileron
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Erfahrener Benutzer
Robotik Einstein
Karl-Heinz, ich fürchte das wir Vollblutelektroniker, die mit einem Blick auf eine Platine den toten Elko oder den verbrannten R sehen, zu einer aussterbenden Spezies gehören. Ich bin während meines Studiums ( 1971-1976 ) den Elektronen noch hinterhergeschwommen und kannte jedes Bit beim Vornamen ( das Flüssige auch ), aber zu meiner Schande muss ich gestehen das auch ich Heute zumeist auf Boardebene und nicht mehr auf Komponentenebene repariere. Die Industrie zwingt uns aber , durch ihre Preispolitik, dazu. Wie kann ein Mainboard 50 € kosten, wenn ein dusseliger 105°C Elko im Spannungswandler schon 3€ kostet und 8 Stück drauf sind ?
Früher, als ein 2N3055 beim Neye Enatechnik 8 DM gekostet hat, stimmte das Verhältnis noch.
Warum soll man also auf Komponentenlevel lehren, wenn die doch eigentlich obsolete sind, und nur noch ganze Funktionseinheiten zählen ?
Die Schaltungsentwicklung wird doch fast nur noch mit EDA-Tools gemacht und der "blöde" Ing. dient doch nur noch der Problembeschreibung und Ergebniskontrolle.
nachdenkliche Grüße Hartmut
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Erfahrener Benutzer
Robotik Einstein
Ich sehe es bei meinen EDV-Kunden so: der Elko kostet ihn im VK 1,50 netto, dazu Arbeitszeit, er kann mit seinem Rechner sofort weiterarbeiten. Nach Boardtausch eines Mitbewerbers passt u.U. die I/O-Karte nicht mehr weil ISA, das Windows bluescreened, alles muss neu aufgesetzt werden, Lizenzschlüssel für irgendwelche Superprogramme lassen sich nicht retten und müssen neu angefordert werden, die Maschine steht eine Woche still und der Einsatz kostet am Ende mehr.
Und das ist nicht nur bei Industrierechnern so, auch der eine oder andere Privatkunde weiss zu schätzen, dass nicht alles anders ist als zuvor.
Entwicklung: EDA-Tools sind zwar toll, aber die Ideen für ein Projekt/Produkt haben sie zum Glück noch nicht, und eine Maschine vor Ort analysieren, modifizieren, reparieren, erweitern usw können sie auch noch nicht. Dem Kunden vor Ort eine Lösung für seine Solaridee vorschlagen und dann in Hardware umsetzen klappt auch irgendwie nicht so ganz.
Also überflüssig fühle ich mich nicht, das überlasse ich meinen Exkommilitonen, die als Unterschreibingenierure in der Industrie rumsitzen und absegnen, was gerade aus China von der Palette gefallen ist.
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Erfahrener Benutzer
Robotik Einstein
@Aileron
Der Zuse 1 XD war ein bissl groß, die heutige Größe ist ganz ok, SMD 0805 stelle ich schon in Frage.
Für das Wegwerfen unserer Elektronik (Edelschrott) werden wir vielleicht mal die Quittung bekommen: alles wieder ausbuddeln
Die Minimalisierung in Ehren, oh weh, wenn da mal ein richtig starker elektromagnetischer Impuls auf uns nieder kommt (militärisch gesehen); was dann an so einem schönen kleinen und hochintegrierten Baustein alles dran hängt, anschließend nicht mehr läuft und was alles außer Betrieb gesetzt wird ?
Erinnert euch mal daran, was beim Wechsel auf das Jahr 2000 von den Rechnern und ihren Programmen alles befürchtet wurde ?
Was ist heute in den Kraftfahrzeugen, wo kaum noch jemand die 'Wechsel- und Nebenwirkungen' der kommunizierenden Technik vorhersagen kann ?
Minimalisierung und Verbesserungen um jeden Preis ? Wenn das mal gut geht oder anders gefragt: wie lange geht das noch gut ?
Bin ich jetzt ein Schwarzmaler ? Ich denke nicht, ich mache mir Gedanken und tausche die gerne aus.
@Hessibaby
Uns 'Alten' kann das eigentlich nicht mehr besonders jucken, wir haben bald die Rente durch (falls es dann noch was gibt). Wir werden auch immer noch für die alten Anlagen benötigt, weil die Generationen nach uns 'so was Altes' nicht mehr kennen.
Insofern hat @shaun schon recht; auch ich hänge an meinen Rechnern mit DOS / Win 3.1 und mit Windows 98 (ich bin ein Abhängiger), weil eine Vielzahl meiner Programme mit Hardware unter neueren Betriebssystemen nicht mehr laufen, aber noch sehr vieles in Betrieben läuft und sehr gut funktioniert. Da geht nix mit Mainboard austauschen.
Heute sehe ich das so, wie die Zeit der Fließbandarbeiter, die durch Roboter abgelöst wurden (u.A. mit dem Argument: unhumane Arbeitsplätze). Dafür haben wir immer noch Millionen Arbeitslose.
Mikro-Controller mit Software lösen zunehmend elektronische Systeme ab und verlagern die Tätigkeiten der Elektroniker auf Programmierer und Bedienpersonal.
Aber wie gesagt, die Sorge für uns Ältere ist weitaus geringer, als die Sorge um die Aussichten der heutigen Kinder .... Schüler .... Studierenden.
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