Hallo,
ist es möglich durch Motorabschirmung mit Weichblech oder Ähnlichem Kompassmißweisungen zu reduzieren oder hilft hier nur die Vergrößerung der Distanz zum Kompass ?
Gruß
Gigl
Hallo,
ist es möglich durch Motorabschirmung mit Weichblech oder Ähnlichem Kompassmißweisungen zu reduzieren oder hilft hier nur die Vergrößerung der Distanz zum Kompass ?
Gruß
Gigl
Wenn der Motor bei gleichem Abstand vom Kompaß in einem Eisenkästchen (etwas wie eine Geldkassette) eingepackt wäre, dann würde sein Magnetfeld den Kompass kaum noch erreichen. Durch eine geschickte Anordnung der Schirmung kann man das theoretisch auch ereichen.
Die nächste Frage ist, wie beeinflussen die Schirmbleche, auch schon ohne den Motor, das Erdmagnetfeld?
Die Feldlinen des homogenen Erdmagnetfelds werden zum Schirm hingebogen. Das Feld an einem Fahrzeug mit Schirmblech und Kompaß, das sich im Erdmagnetfeld dreht ist damit etwas komplex. Damit sollte man nicht zu viel Schrimblech einbringen. Nur ganz dicht am Motor.
Man wird wohl die richtungsabhängige Mißweisung einmal aufnehmen und dann als Korrekturtabelle beibehalten. Der Effekt sollte für eine gleichmäßige Empfindlichkeit trotzdem minimiert werden.
Manfred
Hi,
optimale Ergebnisse erreichst du mit einen sogenanten MU-Metal!
Byeee
Dieses Vorgehen würde ich bevorzugen. Denn genau das wir auch bei Schiffen und Flugzeugen gemacht.Zitat von Manf
Chris
* Alles geht in Arsh - Jesus bleibt! *
P.U.S.H - Pray Until Something Happens!
Hallo Freunde
Ich bin ehemaliger Freizeit-Motorpilot. In der Fliegerei ist es sehr wichtig nach Kompaß exakt zu navigieren. Die Karten nach denen man fliegt zeigen für jeden Ort auf der Welt wie der magnetische Pol und der geografische Pol voneinander abweichen. Zu den Instrumenten des Pilots zum navigieren gehört mindestens ein Kompaß. Wie ihr euch vorstellen könnt gibt es dort viele Anzeige-Instrumente, einiges an Elektrik und die Radios. Wenn das Flugzeug regelmäßig in die Inspektion kommt wird der Kompaß gelegentlich auch geeicht und dann befindet sich im Blickfeld es Piloten eine Anzeige die informiert welche Mißweisung der Kompaß durch die Störungen in der Kabine erfährt und die ist je nach Flugrichtung verschieden. Ich würde euch empfehlen, solltet ihr wert auf exakte Kompaßanzeigen legen diese Mißweisung als nicht behebar, nur reduzierbar, aber notwendiger Weise zu berücksichtigen.
Wenn also in der Fliegerei der Kompaß IMMER eine Mißweisung durch elektromagnetische Störungen im Umfeld seines Standortes hat, so wird dieses in eurer Umgebung ebenfalls so sein. Tut es wie wir flieger, ermiitelt die Mißweisung und ihre Werte je nach Himmelsrichtung und berücksichtigt sie.
MfG
Hellmut
Nur damit ich das richtig verstehe: Ihr meint also die Werte die der Kompass ausgibt mit den ganzen Störquellen erfassen und dann das als Referenz nehmen?Zitat von chrisbenz
Dann habt ihr doch aber das Problem, dass die Motoren ja nicht immer laufen und logischerweise auch nur im Betrieb ein Magenetfeld aufbauen und stören, oder nicht ?
Gruss,
Poseidon
Richtig, wie im wirklichen Leben. In der Fliegerei mußt du dazu noch achten ob du steigst oder sinkst. Wenn man aus einer Kurve ausdreht gibt es sogar gern gelehrte Eselsbrücken. Z.B. "nach Süden Überdrehen, nach Norden Vorher Ausdrehen". Dabei muß man noch beachten in welchem Winkel zur Nord/Südachse man anpeilt, je nachdem muß man 30°, 45° oder 60° überdrehen, bzw. vorher ausdrehen. Der Kompass ist ein ganz genaues Instrument wenn man seine Schliche kennt!
MfG
Hellmut
Am stärksten äußern sich schon die Felder der Permanentmagnete die sich nach außen auch beim Betrieb kaum ändern.Dann habt ihr doch aber das Problem, dass die Motoren ja nicht immer laufen und logischerweise auch nur im Betrieb ein Magenetfeld aufbauen
Es gibt natürlich auch andere Motoren.
Manfred
Hallo Poseidon,
Gleichstrom-Elektromotore haben ziemlich kräftige Dauermagneten, die natürlich auch Kompasse stören. Hier hilft aber schon ein entsprechender Abstand zwischen Motor und Kompass ein ganzes Stück weiter.Nur damit ich das richtig verstehe: Ihr meint also die Werte die der Kompass ausgibt mit den ganzen Störquellen erfassen und dann das als Referenz nehmen?
Dann habt ihr doch aber das Problem, dass die Motoren ja nicht immer laufen und logischerweise auch nur im Betrieb ein Magenetfeld aufbauen und stören, oder nicht ?
Es gibt aber auch Kompassmodule (z.B. CMPS03 von Devantech oder 2XCM-I von Kaot-Dar) die permanente Felder ausblenden können. Dazu wird der Kompass auf dem Bot oder Fahrzeug kalibriert, indem die aktuelle Ausrichtung des Magnetfeldes (Erdmagnetfeld + Störfeld) für jede Himmelsrichtung bestimmt und nichtflüchtig im Kompass abgelegt wird.
Das funktioniert also genauso wie die von Hellmut beschriebene Korrekturtabelle, nur das man sich nicht weiter drum kümmern braucht.
Ein Problem wo die Kalibrierung jedoch machtlos ist sind variable Felder durch magnetische Objekte im Raum (Elektroleitungen, Heizkörper, Monitore usw.). Man braucht nur mal mit einem billigen Nadelkompass durch die Wohnung oder durchs Büro zu gehen.
Hier ist wieder die Intelligenz des Programmierers gefragt, die Messwerte kritisch zu bewerten bzw. andere Sensorik zu Rate zu ziehen.
Viele Grüße
Jörg
OK, habt natürlich recht, dass Dauermageneten in Motoren ihr B-Feld natürlich nicht velieren. Ich benutz bei meinem Bot z.Z. Schrittmotoren, bei denen ja nur durch Auf bzw. Abbauen des magenetischen Feldes den Rotor bewegt. Vielleicht werd ich später auch mal ein Kompass-Modul installieren. Bin dann mal gespannt wie ich das dann entstört bekomme
Gruss,
Poseidon
Lesezeichen