Zitat Zitat von darwin.nuernberg
Leider stimmen meine Erfahrungen mit den bereits hier genannten überein,
bleifreies lost sieht auch professionell verarbeitet so aus als ob es zu lange "geschmort" hätte.
Das kann ich ganz entspannt in Abrede stellen.

Wenn man bei Industriell gefertigten einen Unterschied sieht dann war es einfach nicht "Professionell" gefertigt.

Ich kann gerne mal den Beweis antreten und 2 "Schrottschaltungen" (Dürfen wegen beschädigter Platinen nicht mehr verkauft werden ) ablichten.
Einmal Bleihaltig und einmal bleifrei (Beides das gleiche Modell aber eben unterschiedliche Lote).
du kannst mir dann sagen welche Schaltung mit welchem Lot gelötet wurde.


Bis dahin habe ich ein "schon altes" (2005) Beispiel für eine Handlötung geben.
Sag mir welche der Lötstellen Bleifrei sind und welche nicht !


Bild hier  




Zitat Zitat von Alex20q90
Reflow arbeitet nicht mit Lötspitzen^^

Das hättest Du ja wissen müssen^^

HAL-Bleifrei mit bleifreier Lotpaste und bleifreien Bauteilen (RoHS-Konform) bekommt diesen Effekt auszunadeln. Klar man kann die Platinen dann eingießen. Aber Fakt ist nachwievor (und das kann auch Ratber nicht ändern. Egal wie lang sein Text ist) das Zinn nunmal die Tendenz zum Ausnadeln zeigt. Tin-Whiskers wird das dann genannt. Und das ist eine physikalische Eigenschaft (genau wie das Quecksilber bei Raumtemperatur flüssig und Silizium ein Halbmetall ist) von Zinn. Deshalb werden ja Bleifreiplatinen eingegossen. Damit behebt man ein Sympthom und nicht die Ursache! Macht man das nicht, kommen Reklamationen. Das kann 1-10 Jahre gut gehen oder nach 6 Monaten der erste Ausfall sich ereignen
Ja,Egal ob Hand,Welle oder Reflow,deine Argumentation ist leider nur zusammengeklebt.

Lackiert wurden auch schon Verbleite Schaltungen und wir haben etliche die Bleifrei gelötet sind aber dennoch nicht lackiert werden.
Der Grund ist die die Schaltungen generell vor Wind und Wetter zu schützen.
Das einzige was sich geändert hat ist das die Lacke nun auch bleifrei sein müssen.
abgesehen davon das die bleifreien Lacke nach einiger Zeit "kippen" ist das glatt über die Bühne gegangen.


Ausnadeln tuts nur wenn der Löt bzw. Reflowprozess nicht stimmt bzw. sich nach der Umstellung irgendwelche Fremdsubstanzen einschleichen bzw. übrig geblieben sind.
Aus dem Grunde wurden bei uns sämtliche Tiegel und Schablonen getauscht da eine Reinigung alleine nicht ausreichend ist.

Damit sind deine "Fakten" schon erledigt.
Glaub mir,so einfach wie sich das die skeptiker machen ist es nicht.

Schau oben das Bild und sag mir auch welche Lötun was ist !

PS:
Das Platinchen habe ich immernoch ioffen im Regal und keinerlei Änderung ist daran zu sehen ausser das es langsam zustaubt.




Zitat Zitat von Yossarian
Es ist egal wiewiel Tonnen Blei Ihr im Monat 'verteilt', wenn das nur ein Bruchteil der Gesamtmenge ist, kommt es nicht darauf an. Ob es jetzt 100 000t sind oder 100 001t ...
Das ist so, als wenn sich ein Ertrinkener die Ohren verstopft, weil ihm Wasser im Ohr unangenehm ist.
Ja,die Argumente kenne ich.
Leider ist es doch so das nachweislich die Bleibelastung durch Elektronikmüll hoch geht und weil man dem Konsumenten das unfachgerechte entsorgen seiner Elektronik nicht abgewöhnen kann wird einfach Bleifrei produziert (Ok,ok,es gibt auch noch eine Menge anderer Gründe aber Thema hier ist doch wohl der Privatkrempel).
So hat man wenigstens schon einmal gehandelt.
Das es Schmerzfrei vor sich geht hat aber niemand behauptet (Siehe obiger Hinweis auf die ersten Bleifreien Lote)

Die bleifrei Geschichte kam urpsrünglich aus den USA, konnte sich dort aber nicht durchsetzen..........
Ja,in den 80ern fing es an und reifte bis es 2006 dann in die bekannte Umstellung mündete.
Kann also niemand behaupten er wäre "Kalt erwischt" worden.

Aber mit deiner Argumentation könnte man das FCKW für Kühlgeräte wieder einführen und Asbest als Isoliermaterial gleich hinterher.
Damit wärest du doch sicher einverstanden oder ?


Ich bin immer erstaunt welchen Wiederstand so eine lapidare Sache immer hinter sich her zieht.
Besonders bei denen die mittelbar betroffen sind.

In der Industrie ging das Ganze recht entspannt über die Bühne und nur die kleinen "Lötbuden" (Wir haben da auch welche für besondere Fälle an der Hand) machten meist einen heiden Zirklus darum.
Dabei ist es bei der Welle/Selektiv bzw. beim Reflow nur eine extra Schutzatmosphäre (Stickstoff) und beim Handlöten ein Handgriff mehr für den Hobbylöter obwohl der ja nicht in der Pflicht steht.
Beruflich Fluxer ich jede Lötstelle nach also ändert sich bis auf den Inhalt der Flasche (und das ich nun eine mehr auf dem Tisch habe) nichts für mich.

Wie gesagt,viel Rauch um fast garnichts




Edit: Zitate korrigiert ! (Eieiei,das sollte ich doch mittlerweile können *gg )