Es geht beispielhaft um chinesische Bronze Schüsseln oder Glocken die zu Schwingungen angeregt werden. Im Einzelnen geht es um den Übergang der Energie zwischen den Schwingungsformen wie bei gekoppelten Pendeln.
Hierzu zwei Beispiele. (Die Beispiele an sich sind auch ganz nett.)
Waschschüsseln (antikes “Ultraschallbad“) oder Spouting Bowls werden zikular am Rand durch Reiben mit feuchten Händen angeregt und schwingen in komplexer Form. Die Anregung durch leichtes Reiben ist so intensiv, sodaß sogar Wassertropfen wie bei einem Luftbefeuchter (Ultraschallnebler) von der Oberfläche gelöst werden. Ich habe es selbst ausprobiert und es ist ein überraschender Effekt.
Die Schwingungsform wird also wohl gewandelt denn eine zirkulare Schwingung des Rands würde das Wasser nur wenig anregen. http://www.kleinbottle.com/SpoutingBowls.htm
Tempelglocken werden als singing Bowls durch Kreisen des Klöppels am Rand angeregt wobei sich auch eine Schwingungsform bildet, die den Rand von kreisförmig auf elliptisch schwingend ändert.
Deutlicher wird der Übergang zwischen den Schwingungsformen bei Anregung durch Schlag auf den Rand.
Im Netz habe ich nur die Töne dieser Exemplare gefunden, die eine relativ hohe Schwebungsfrequenz haben: http://www.himalayanbowls.com/specialdeep.html
Hierbei ertönt die Glocke durch elliptische Verformung des schwingenden Rands. Nach etwa 30 Sekunden klingt der Ton ab, nicht nur wegen des Verlustes, sondern auch wegen des Übergangs in eine andere Schwingungsform, die weniger an die Luft akustisch gekoppelt ist, die zirkulare Schwingung des Rands. Der Ton schwillt dann in den nächsten 30 Sekunden wieder an und verstummt erst nach einigen Wechseln nach einigen Minuten vollständig.
Die Frage ist nun: Kann man es plausibel machen, dass durch eine zirkulare Anregung einer rotationssymmetrischen Glocke eine elliptische Schwingung des Rands angeregt und aufrecht erhalten wird?
Manfred
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