Hi,
ich war gestern beim "AVR New Technologies Seminar" von MSC und wollte Euch daher mal berichten, was es so neues gibt. Hauptthemen des Seminars waren die 8Bit USB-AVRs sowie die neuen 32Bit-AVRs. Aber auch sonst gab's Neues.

- ATtiny11/12,15 und 26 sind abgekündigt. Der kleinste tiny ist somit der 13er. Der tiny26 wir durch den tiny261 ersetzt, der Pin- und funktionskompatibel ist aber ein paar nette Features wie 16-Bit-Timer und DebugWire bietet.

- Die picoPower-Serie wächst weiter - es gibt jetzt
Mega48P, Mega88P, Mega168P und Mega328P - also alle Megas mit 32 Pins - mit gleicher Leistung aber weniger Stromverbrauch. Das wird hier wohl vor allem die vielen Mega8-Anwender freuen.

- Ab Ende des Jahres wird es eine XMega-Reihe geben. Die Informationen dazu waren allerdings noch nicht sehr umfangreich und es gab auch keine Handouts. Fakt ist, dass es sich hierbei um AVR-Typen mit erhöhter Leistungsfähigkeit und verbesserter Peripherie handelt. Der XMega kann mit maximal 32MHz getaktet werden, besitzt 12Bit-AD Wandler und zudem einen 12Bit-DA Wandler. Zudem kann zusammen mit dem JTAGICE MK2 eine Trace-Funktion zum Debuggen genutzt werden.
Größter Nachteil: Es wird keine 5V Variante geben, Betriebsspannung liegt bei 1,8 - 3,3V.
Preislich soll der XMega angeblich nicht über den Standart-AVRs liegen. Bin mal sehr gespannt auf einen ersten Info-Flyer...

- Aus der 32Bit Ecke wurden die AP7- und die UC3-Reihe vorgestellt. Die AP7er sind eher für den High-End bereich gedacht, vor allem um Linux oder WinCE darauf laufen zu lassen. Ich denke, sowas machen hier die wenigsten, daher gehe ich auch nicht weiter auf die AP7er ein.
Der UC3 ist da schon wesentlich interessanter. Zur Zeit schon als Muster erhältlich ist der AT32UC3A. Er kann mit max. 66MHz getaktet werden, hat 128-512k Flash und 32-64k RAM. Die Peripherie kann sich blicken lassen:
USB OTG, Ethernet, 3 Timer, 6 PWM-Kanäle, 8-Kanal-10Bit-ADC, 4 Uarts, 2 SPI, 1 TWI und zwischen 69 und 109 GPIOs.
Es wir noch einen kleineren Bruder, den AT32UC3B, geben. Dieser läuft nur mit 60MHz, hat kein Ethernet, wesentlich weniger GPIOs und noch einige Einschränkungen. Preise für den UC3 waren leider noch nicht zu erfahren.

Schön ist, dass zum Programmieren und Debuggen der JTAGICE MK2 eingesetzt werden kann. Als IDE wird es ein AVR32-Studio geben. Wie gewohnt als Freeware, ein GNU-C/C++ -Compiler wird direkt integriert sein. Neu ist, dass der Compiler von Atmel entwickelt und auch supportet wird. Wie der XMega wird auch der UC3 eine Trace-Funktion bieten. Die Versorgungsspannung liegt aber auch hier bei 3,3V - 5V stirbt eben langsam aus....

- Es wird einen Nachfolger des STK500 unter dem Namen STK600 geben. Das Board wird dann auch die UC3-Serie unterstützen. Die Aufsteckmodule werden beim STK600 nicht mehr Prozessorabhängig sein, sondern rein Bauformabhängig. Mit dem Modul für TQFP64 können also alle AVRs mit diesem Gehäuse auf dem STK600 verwendet werden. Die Module für das STK500 passen auch auf das STK600. Preislich wird es teuerer sein als das STK500, aber unter 200€ liegen. Eine genauere Preisausage gibt es momentan nicht.

So, das war's erst mal.
Ich hoffe, es war was interessantes für Euch dabei.

Gruß,
askazo