Die Idee, eine Küchen- oder Paketwaage zu schlachten ist sicher die preiswerteste Lösung, aber achte darauf, was für eine Wägezelle Du bekommst. Es gibt kapazitive (Platten werden gegen eine Feder durch die wirkende Kraft gegeneinander verschoben), piezoelektrische und DMS-Wägezellen. Von der Auswertung her am einfachsten sind wohl die typischen Biegebalken mit DMS (Dehnungsmessstreifen); in meiner 30kg-Paketwaage war zB ein 20kg (China halt...) Biegebalken mit 2mV/V Vollausschlag. Dieser mit 5V Erregung gefüttert produziert also eine Differenzspannung, die zwischen keine Last und voller Last um 10mV schwankt. Nun wäre es ein Irrglaube anzunehmen, dass sie unbelastet wohlkalibrierte 0mV produziert - nein, den Offset muss man selbst wegkalibrieren. Mein derzeitiger Ansatz besteht immer noch aus der Wägezelle, einem AD7705 als Instrumentenverstärker und A/D-Umsetzer und einem ATmega8, der dann per RS485 die Werte an die Steuerung übermittelt und noch so ein, zwei Steuerfunktionen übernehmen soll.
Wie jedes Mal, wenn das Thema Gewicht messen aufkommt füge ich auch diesmal hinzu, dass ich von meiner Lösung noch nicht sonderlich begeistert bin und noch einen Chopper-Verstärker einbauen möchte, aber davor liegen noch zwei, drei wichtigere Projekte. Da die Waagengeschichte Teil eines großen Projektes ist, für das die Mechanik sowieso noch am Entstehen ist, drängt es auch nicht so sehr.