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Erfahrener Benutzer
Roboter-Spezialist
Ein Servo zum Fahrtregler umbauen geht so nicht. Ein Servo fährt immer mit voller Geschwindigkeit in die vorgegebene Position (bremst dort ab und steht). Wird der mechanische Anschlag entfernt und die Positionsvorgabe ist kleiner als 1ms oder größer als 2ms, so dreht der Motor den Potischleifer über den isolierenden, nicht mehr bremsenden Teil des entfernten Anschlages und "erkennt" eine Position irgendwo am Horizont ! Deswegen dreht es weiter und kommt wieder auf den Potianfang. Aber diese Position ist ja auch nicht die vorgegebene und deshalb dreht es wieder weiter bis zum (nicht mehr vorhandenen) Anschlag. Und das ganze Spielchen wiederholt sich, wiederholt sich, wiederholt sich ....
Wird das Poti durch einen festen Widerstandsteiler ersetzt, so gibt es nur eine einzige Position (nämlich genau die in der Mitte bei ca. 1,5ms). Da bleibt es stehen ("Position gefunden!"). Liegt die Positionsvorgabe ober- oder unterhalb (kleiner oder größer 1,5ms), so läuft das Servo los (links oder rechts rum), kann aber nie die eingestellte fixe Position erreichen.
Es läuft also dauernd, jedoch mit voller Geschwindigkeit.
Die im Servo eingesetzten ICs werden auch mit einer geänderten Beschaltung in den "echten" Fahrtreglern eingesetzt. Aber Servo-Elektronik und Fahrtregler-Elektronik sind verschieden.
Außerdem sind die Servomotoren als Antriebsmotoren schlecht geeignet. Servomotoren sollen bei geringen Spannungen ohne Trägheit sofort laufen, Drehmoment ist nicht sooo wichtig (hat ja ein Getriebe). Deshalb findet man da sehr oft kleine Glockenankermotoren.
Als geschwindigkeitsgeregelten "Einfachstantrieb" schlage ich Dir das Konzept eines RC-Cars mit servo-gelenkten (Vorder-)Rädern und servogestellten Widerstandsfahrregler mit EINEM Motor für ein (Hinter-)Rad vor. Dieses Gefährt kann stufenlos lenken und stufenlos schnell/langsam vor- und rückwärts fahren.
Oder das eine angetriebe Hinterrad wird gelenkt (--> Gabelstapler-Antrieb)
Blackbird
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Erfahrener Benutzer
Roboter-Spezialist
Noch was zur Ansteuerung von Servos, Fahrtreglern, Speed-, Memory- und sonstigen Schaltern aus der Modellbaubranche:
Die Steuerinformation steckt in der LÄNGE eines positiven Impulses, der alle 30 bis 50 ms wiederholt wird. Die Länge des Impulses (wie auch die Wiederholrate) ist herstellerabhängig. Sie liegt bei ca. 1ms ... 2ms für die beiden Endstellungen. Also 1,5ms sind Mitte oder Aus. (gilt nicht für Flugregler, aber die kennen nur vorwärts - rückwärts hab ich noch keins fliegen sehen? ).
Die Wiederholrate ist unkritisch (-50% ... +100%) , aber die Stellimpulslänge sollte auf mindestens 1% genau sein und nicht jittern!
Blackbird
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Erfahrener Benutzer
Robotik Einstein
Schande, dass hatte ich mir in der Tat einfacher vorgestellt.
Diesen 'servogestellten Widerstandsfahrregler mit EINEM Motor für ein (Hinter-)Rad ' wo finde ich denn sowas?
Also ich wollte halt nen Servo, weil ich erstmal kostengünstig ne kleine Roboterplattform zum erüerimentiern brauche und hoffe, dass die Servos Energiesparender und einfacher anzubringen sind, als Legomotoren, mit denen ich es bisher genacht habe. Da muss man noch nen Getriebe basteln, und viel Power haben die nicht.
Ach und dann brauch ich ja noch Räder...
Ich wollte halt so nen dreirädrigen bauen, mit einem Nachlaufrad...
Gibts so nachläufräder fertig für den Modelbau, oder muss man da improvisieren? Normale Räder gibt vermutlich bei Conrad.
Also die Legomotoren habe ich immer mit kleinen Relais geschaltet, aber das nervt, und ich dachte, man könnte ja mal ne Geschwindigkeitsregulierung bauen.
Im gerunde bräuchte man doch dann nur nen Starken Tranisisor und den PWM? ODer? PWM-Ausgang üder nen Wiederstand und einen Widerstand zur Masse (Werte muss man ausprobieren) und dann an den Transisitor oder? Aber welcehn Typ könnte man bei diesen Conrad-Servos nehmen?
Viele Fragen, sorry...
MFg Moritz
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Erfahrener Benutzer
Roboter-Spezialist
Eine einfache geschwindigkeitsgesteuerte Motoransteuerung besteht wirklich nur aus einem Darlington-Leistungstransistor, der mit einem echten PWM-Signal angesteuert wird. Geht nur in eine Richtung und ist nicht besonders leistungsfähig (ein paar Ampere sind schon möglich, je nach Transistor).
Der Motor sollte aber in jedem Fall untersetzt sein (RC-Cars haben ja auch ein Getriebe).
Den servogestellten Widerstandsfahrregler gibt es im Modellbau-Geschäft. Oft sind die auch schon bei den einfachen RC-Cars mit drin und werden irgendwann mal durch einen "echten" Fahrtregler ersetzt. Vielleicht hat einer Deiner Bekannten sowas noch rumliegen?
Selbstbau geht auch: Das 2. Servo (nicht das für die Lenkung!) bewegt einen Schleifer eines Leistungs-Widerstandes, vorzugsweise eines nichtisolierten Drahtwiderstandes. Mehr ist nicht nötig.
Wenn Du Dich von der Lösung mit 2 getrennten Radantrieben (und einem geschleppten Rad) nicht trennen kannst, so ist die Schrittmotorantriebsvariante vielleicht einfacher und billiger.
Blackbird
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Erfahrener Benutzer
Robotik Einstein
Also nochmal zum Anfangsthema, könnte mal jemand Bilder schicken, wie man das mit dem 'hacken' macht. Außerdem würde ich gern die Elektronik ausbauen, und ihn nur als günstigen, kleinen Getreibemotor verwenden. Mit einem L293D würde ich ihn dann ansteuern, um die Geschwindigkeit regeln zu können., oder zieht der zu viel Strom?
Wäre für Hilfestellungen sehr dankbar.
MFG Moritz
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@ Blackbird,
also das wäre mir neu.
In mehreren kleinen Modellen nutze ich die Servoelektronik von Billigservos als Fahrtregler. Also Leiterplatte mit Poti und Motor rausnehmen und Motor an die Schiffsschraube.
Es gibt da kein Problem. Vorwärts, Rückwärts, schnell, langsam Proportional eben.
Kein Problem
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