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Erfahrener Benutzer
Roboter Genie
ich wollte eine sogar etwas längere antwort versuchen, obwohl ich von soziologie als fachbereich wenig weiß. habe es mir dann aber verkniffen, zum einen weil ich nur als laie daherreden kann, zum anderen weil es schliesslich deine diplom arbeit ist, nicht meine ("das ist eine wahnsinnig erfreuliche angelegenheit...." - da will ich dir den spass net verderben).
kurz ein paar aspekte:
- sklaverei gilt heute als abgeschafft, das heisst aber nicht, dass menschen nicht mehr gerne über jemanden bestimmen, befehlen, schimpfen würden. selbst wenn das nur eine maschine ist, ergäbe sich ein gefühl von macht. einen gehorchenden roboter hätte so mancher gern.
- es geht aber in unserer gesellschaft im wesentlichen eher um geld, das heisst, ein roboter muss gar keinen menschen ersetzen, sondern nur die aufgabe "billiger" und zuverlässiger erledigen. industrieroboter tun das bereits.
- die zufriedenheit des "kunden" spielt nur insoweit eine rolle, insofern er finanziellen oder anderweitigen einfluss hat. pflegeheim-insassen haben diesen im allgemeinen nicht, und ernsthaft kranke auch nicht (freedom of no choice).
- dass längerfristig die wartung eines bettpfannenroboters teurer kommt als ein menschlicher pfleger spielt keine rolle, solang kurzfristig der roboter vorteilhaft erscheint.
- aus sicht des betroffenen dominiert der vertrauensfaktor, aus sicht des betreibers der kostenfaktor. wohlgemerkt: "heute" ist das so. prognosen (auch was die entwicklung der maschinen angeht) sind kaum möglich.
- gruppendynamik spielt eine grosse rolle. was einem von kleinauf als selbstverständlich vermittelt wird, gilt als normal. man mag zum beispiel telefoncomputer vielleicht nicht, weil man noch ursprünglich richtigen support gewöhnt ist. kennt man diesen nicht, fehlt einem jeder vergleich.
- gruppendynamik (II): wenn roboter zum statussymbol werden sollten, werden sie wünschenswert für die gruppe.
- tamagotchi ist die inversion des pflegeroboters. der roboter will gepflegt werden. hier ist gut zu sehen, wie menschen etwas wie ein lebewesen behandeln, das gar keines ist. der sadismus-aspekt bleibt: man kann sein tamagotchi misshandeln, oder wenn es stirbt, "macht es ja nix".
- begriff: konventionen ("das macht man so/das ist so") - pflegerobotern steht dieser schritt noch bevor.
wenn mir noch etwas einfällt, editier ich das hier mit rein. alles nur als ein "brainstorming" zu betrachten.
gruesse
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