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Thema: erwartungsdynamiken in der servicerobotik

  1. #1
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    erwartungsdynamiken in der servicerobotik

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    seid gegrüßt, teilnehmer dieses forums..

    der titel des threads mag seltsam anmuten und deshalb versuche ich lieber schnell zu erklären worum es geht:

    ich habe das vorhaben aufgenommen, eine diplomarbeit zu schreiben. das ist eine wahnsinnig erfreuliche angelegenheit und es geht hierbei um die erwartungshaltungen verschiedener akteure, sprich förderer, entwickler, die öffentlichkeit, etc. an die fortschritte in der servicerobotik, insbesondere pflegeroboter, und den damit verbundenen gesellschaftlichen umwälzungen, auch entlang der zeitachse.. also welche erwartungen wurden aufgebaut, enttäuscht und wieder aufgebaut, usw. usf.

    vielleicht bin ich hier im falschen forum, da es hier offensichtlich überwiegend um den technischen aspekt von robotern und den infoaustausch darüber zu gehen scheint..

    hm, andererseits, sofern ich denn in den wenigen worten vermitteln konnte, was meine absicht ist, ist hier wahrscheinlich ein regelrechter quell an wissen über diese thematik..

    also frage ich einfach mal, ob jemand unter euch interessante artikel, links oder Bücher kennt, die sich mit dem status quo in der service- bzw.pflegerobotik auseinandersetzt, oder gar darüber hinaus mit der geschichte dieses entwicklungszweiges der robotik..???

    vielen dank schon einmal und beste grüße, der flux..

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Hallo
    kleiner Hinweis am Rande: Deine Shift Taste ist defekt.
    Ansonsten versuche doch mal Deine Erwartung klar zu formulieren,sprich :werde konkret.

    Mit freundlichen Grüßen
    Benno
    Wo man nicht mit Vernunft handelt, da ist auch Eifer nichts nütze; und wer hastig läuft, der tritt fehl.
    Ein König richtet das Land auf durchs Recht; wer aber viel Steuern erhebt, richtet es zugrunde

  3. #3
    Moderator Robotik Einstein Avatar von HannoHupmann
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    @fluxwwild nein wir diskutieren nicht nur über die technischen Aspekte. Wenn du ein wenig in den Offtopic Foren und in diesem Unterforum stöberst wirst du sehr schnell Threads über AI und Bewusstsein bei roboter finden.
    Zu Servicroboter u.ä. wurde einmal gesagt wir würden uns gerade vergleichbar mit der Frühen Phase der Computerentwicklung befinden. D.h. das Potential von Robotern kann noch nicht abgeschätzt werden, aber es werden unbegrenzte Möglichkeiten voraus gesagt. Diese Prognosse wird durch die Tatsache relativiert, dass nach dem Hype immer erst eine Ernüchterung kommt. Der Durchbruch für die Robotik ist im anlaufen und es mag wohl in den nächsten 10-20Jahren zu einer Euporie kommen.
    Was genau die Entwicklungen bringen werden ist jedoch noch unsicher und reine spekulation.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von robocat
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    meine shift leider auch, aber:
    was ist "service- bzw.pflegerobotik" ?
    sind das die autos, die softwaregesteuert einen ölwechsel verlangen, obwohl der schon gemacht wurde?
    oder sind das die "bitte nennen sie ihren zielbahnhof. wenn sie ein problem haben, drücken sie bitte die 4" telefonroboter?
    oder sind es die flaschenrücknahme-maschinen, die einen ING. statt einer verkäuferin beschäftigen?
    oder wie...pflege? was zum teufel ist ein pflegeroboter?
    streichelt der mich, wenn ich krank bin?
    wechselt der "eine windelbenutzung konnte nicht festgestellt werden" meiner urgroßmutter die unterwäsche?
    oder sind das die führerlosen u-bahnen, die niemand wollte, aber 200 leute (allein in meiner stadt) arbeitslos gemacht haben?

    service und pflegerobotik..
    studierst du BWL? ^^

  5. #5
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    hallo-a-hey.. schön, dass es reaktionen gibt, mehr davon bitte

    @Yossarian bzw. Benno: Danke für deine Bemerkung bezüglich meiner Nichtverwendung der Shift-Taste! Falls es hier zum "guten Ton" gehört bzw. als Anzeiger für Respekt gegenüber Mitgliedern, Inhalten dieses Forums oder gar Aufrechterhaltung korrekter schriftlicher Sprachwiedergabe werde ich mich daran halten, Substantive stets mit Großbuchstaben zu beginnen, ansonsten sieh`s mir bitte nach. (Falls es die bloße Ironie war, haste mich genatzt!??)

    @HannoHupmann: zunächst mal vielen Dank, dass Du diesen Thread wohl ernst nimmst. Und ich denke auch, Du hast recht, wenn Du sagst dass die Entwicklung von Servicerobotik -und im nächsten schritt von pionieren der robotik und A.I.-Forschung erwarteten einführung von personalisierten Roboterkumpels- bei weitem noch nicht das ende der fahnenstange erreicht hat oder einem sättigungspunkt sich nähert.. ich werde daher auch nur versuchen, den status quo und die ereignisse, errungenschaften, versprechungen und deren ausbleiben oder einhalten in den letzten 30-50 jahren zu rekonstruieren und auszuloten welcher relativer historischer vergessenheit die robotikforschung erliegt (auch das ist keine polemik!).
    ich werde tunlichst vermeiden, dem futurismus zu erliegen, horrorszenarien oder anders herum blumige landschaften zu malen, sprich ein pro- oder contra plädoyer auszuarbeiten..

    @robocat: zur bwl-frage: im grunde eine gute frage, wenn Du denn die beantwortung offen gelassen hast nope, ich studiere soziologie, und werde mich mit den aspekten des soziotechnischen wandels durch die servicerobotik befassen.. (wenn interesse an dieser thematik: rammert (hg.): können maschinen handeln?)
    Was ist "Servicerobotik bzw. Pflegerobotik": eine grenzziehung ist tatsächlich schwer und auch mir erscheinen diese oft willkürlich gesetzt, denn auch in der Industrie eingesetzte vollautomatisierte auf eine einzelne tätigkeit ausgerichtete Industrieroboter verrichten in gewisser weise einen Dienst bzw. service.. Hm, ein grundsätzliches Merkmal dieser Roboter ist wohl, das Sie Kontakt mit Nichtexperten der Technologie haben/haben werden, dies gilt sowohl für das benennen von ausführbaren aufgaben als auch aufgabenteilung.. (stichwort:interaktion) sie sollen in verschiedenen umgebungen einsetzbar sein und sich in diesen zurecht finden (stichwort: autonomie) .. vielleicht ist entscheidend, dass diese Maschinen "verkörpert" sind, und dadurch für die lebenswelt des menschen eine entscheidende veränderung hervor rufen können.. ich bin jedenfalls nicht darauf erpicht, die prognostizierten, viel versprechenden absatzmöglichkeiten durch den verkauf von servicerobotern zu berechnen.. die schönen aller wahrscheinlickeit zweistelligen zahlen der zuwachsraten innerhalb der kommenden jahre stehen wohl schön aufgelistet nach branche und kategorie von robotern im "world robotics"-bericht von 2006, den ich mir für 400 euro jedoch nicht leisten kann.. ein gesonderter teil über serviceroboter wird ebenda zum freundschaftspreis von 100 euro ausgeliefert..

    und zurück zu "Erwartungen" und Yossarians Vorschlag, mein Anliegen zu konkretisieren: (Öh, ich dachte schon, dass ich mich einigermaßen verständlich mitgeteilt hätte.) Es geht nicht um meine eigenen "Erwartungen" an die Servicerobotik, sondern um Erwartungen, die als konstituierendes Element in die Planungen von großen Institutionen eingehen, welche wiederum sich an globalen Maßstäben orientieren. Vielleicht ein Beispiel hier, um nicht als Kauderwelscher daher zu kommen: anno dazu mal hat al gore die "vision" eines "information highway", welcher die partizipation sämtlicher einwohner am infofluss ermöglichen sollte in den u.s.a. ausgerufen bzw. gefordert.. dies sollte zunächst über interaktives fernsehen realisiert werden, stieß aber sowohl an akzeptanzprobleme innerhalb der bevölkerung im allgemeinen, die angebote wurden in einer nicht intendierten weise genutzt und die technische infrastruktur war für die am interaktiven fernsehen beteiligten unternehmen zu kostspielig in relation zum erwarteten gewinn.. und trotz der augenscheinlichen probleme dieser antizipierten technologischen innovation wurde an ihr über jahre (jahrzehnte?) hinweg festgehalten, quasi ein "geschützter raum "erzeugt in dem fördergelder gutwillig gewährt wurden.. der eigentliche durchbruch für diese autobahn , welche zumindest dem anschein nach von seiten der amerikanischen regierung mehr an einem idellen wert als an dem selbstzweck einer neuen technologie an sich orientierte, gelang schließlich durch die rasante verbreitung des "internet".. der geschützte raum des interaktiven fernsehens brach zusammen und die hoffnungen und ziele, die mit dieser technologie verknüpft waren, fanden andernorts, sprich internet, ihre fortführung.. (ein aufschlußreiches, aber vielleicht ein wenig ausartendes Buch zu diesem Thema: Konrad, Kornelia: Prägende Erwartungen: Szenarien als Schrittmacher der Technikentwicklung, 2004, Edition Sigma)

    also: wie werden "erwartungen"+visionen+antizipationen+leitbilder+e tc. in großem maßstab generiert, geschürt, koordiniert, enttäuscht, verworfen und inwiefern können sie als handlungsermöglichend, -leitend oder auch restringierend verstanden werden.. wie sieht es aus mit dem interaktionsgeflecht von entwicklern+ideeumsetzern, "pol. akteuren+brötchengeber" und den bürgern, die, wenn es wie bei service- und pflegeroboter um produkte geht, eingang in den alltag eines jeden finden sollen.. wo wird mit unsicherheiten, sog. kontingenzen gehandelt? alles ein "agreement of good will", oder gibt es austauschprozesse zwischen anforderungen von bürgen und entscheidungsträgern? orientieren sich entwickler am machbaren oder an ihren träumen (o.k. das letztere könnte als polemik gelten, ist aber nicht so gemeint.)
    und nun möchte ich gerne das ganze durchdeklinieren für die servicerobotik im allgemeinen mit fokus auf die "heinzelmännchen mit den kalten händchen" im altersheim..
    jedoch gibt es bestimmt nun immer noch bei dem einen oder anderen stirnerunzeln, worum es eigentlich geht, denn auch mit diesen erläuterungen ist nicht ausschöpfend erklärt, wie erwartungen in unser alltägliches routinehandeln eingepflochten sind.. wer interesse an meiner fragestellung für die diplomarbeit ausserhalb der -hoffentlich regen- diskussion hier im forum hat, dem kann ich mein exposè zuschicken..

  6. #6
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    6
    jetzt habe ich vergessen zu grüßen,

    also: komplette grüße, der flux

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Hallo
    .. Aufrechterhaltung korrekter schriftlicher Sprachwiedergabe..
    ... es liest sich einfach besser.So wie Du schreibst würde ich glatt darauf tippen, daß Du den ganzen Text ohne Luft zu holen auch sprichst.
    Ein langer Text ohne 'Ruhepause' ist schlecht zu verdauen.
    Zu Deinem Thema kann ich nicht viel sagen. Aber als Soziologe kannst Du bestimmt auch meiner Meckerei etwas entnehmen.
    Ich erwarte nicht, daß mich eines Tages ein Roboter an die Hand nimmt. Aber wenn es denn so sein sollte und es sich als angenehm und preiswert herausstellt, habe ich nichts dagegen.
    Entscheidend ob sich etwas durchsetzt oder nicht, ist ob die Leute das Produkt annehmen und bezahlen können und wollen.
    Es muß ein Gewinn für den Produzenten und den Verbraucher vorhanden sein, dann wird auf jeden Fall etwas hergestellt.
    Wenn der Roboter sich unterordnet, vernünftig plaudern sowie (noch wichtiger) zuhören kann und sich streicheln läßt, wird er wohl willkommen sein.

    Frohe Ostern
    Mit freundlichen Grüßen
    Benno
    Wo man nicht mit Vernunft handelt, da ist auch Eifer nichts nütze; und wer hastig läuft, der tritt fehl.
    Ein König richtet das Land auf durchs Recht; wer aber viel Steuern erhebt, richtet es zugrunde

  8. #8
    Neuer Benutzer Öfters hier
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    o.k. die letzte mitteilung war ein bisschen lang..
    ein bisschen mitteilungsfreude wäre schön (/ gewesen)..

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist Avatar von steveLB
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    nix gegen dich, aber das ist zu viel text, ich habe nach der hälfte aufgehört zu lesen, da ich immernoch nicht weiß was du willst

    fass dich in stichworte, deine ausarbeit fürs diplom kannst du dann mit viel tam tam und auffüllende worte ohne inhalt machen

    ich persöhlich bin techniker , ich brauch inhalt der auf dem punkt gebracht worden ist, schwallen und schönschreiben kann ich in gedichte oder sonstwas...

    nicht persöhnlich nehmen, soll kein angriff sein oder ähnliches
    Gruß

    Edit:
    in googel mit den Begriffen:
    -> http://www.google.de/search?hl=de&q=...le-Suche&meta=

    und dann gleich mal einpaar meinungen hier :
    -> http://de.answers.yahoo.com/question...1093418AAlPuMr

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von robocat
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    935
    ich wollte eine sogar etwas längere antwort versuchen, obwohl ich von soziologie als fachbereich wenig weiß. habe es mir dann aber verkniffen, zum einen weil ich nur als laie daherreden kann, zum anderen weil es schliesslich deine diplom arbeit ist, nicht meine ("das ist eine wahnsinnig erfreuliche angelegenheit...." - da will ich dir den spass net verderben).

    kurz ein paar aspekte:
    - sklaverei gilt heute als abgeschafft, das heisst aber nicht, dass menschen nicht mehr gerne über jemanden bestimmen, befehlen, schimpfen würden. selbst wenn das nur eine maschine ist, ergäbe sich ein gefühl von macht. einen gehorchenden roboter hätte so mancher gern.

    - es geht aber in unserer gesellschaft im wesentlichen eher um geld, das heisst, ein roboter muss gar keinen menschen ersetzen, sondern nur die aufgabe "billiger" und zuverlässiger erledigen. industrieroboter tun das bereits.

    - die zufriedenheit des "kunden" spielt nur insoweit eine rolle, insofern er finanziellen oder anderweitigen einfluss hat. pflegeheim-insassen haben diesen im allgemeinen nicht, und ernsthaft kranke auch nicht (freedom of no choice).

    - dass längerfristig die wartung eines bettpfannenroboters teurer kommt als ein menschlicher pfleger spielt keine rolle, solang kurzfristig der roboter vorteilhaft erscheint.

    - aus sicht des betroffenen dominiert der vertrauensfaktor, aus sicht des betreibers der kostenfaktor. wohlgemerkt: "heute" ist das so. prognosen (auch was die entwicklung der maschinen angeht) sind kaum möglich.

    - gruppendynamik spielt eine grosse rolle. was einem von kleinauf als selbstverständlich vermittelt wird, gilt als normal. man mag zum beispiel telefoncomputer vielleicht nicht, weil man noch ursprünglich richtigen support gewöhnt ist. kennt man diesen nicht, fehlt einem jeder vergleich.

    - gruppendynamik (II): wenn roboter zum statussymbol werden sollten, werden sie wünschenswert für die gruppe.

    - tamagotchi ist die inversion des pflegeroboters. der roboter will gepflegt werden. hier ist gut zu sehen, wie menschen etwas wie ein lebewesen behandeln, das gar keines ist. der sadismus-aspekt bleibt: man kann sein tamagotchi misshandeln, oder wenn es stirbt, "macht es ja nix".

    - begriff: konventionen ("das macht man so/das ist so") - pflegerobotern steht dieser schritt noch bevor.

    wenn mir noch etwas einfällt, editier ich das hier mit rein. alles nur als ein "brainstorming" zu betrachten.

    gruesse

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